Hallo Kurt & Amateurastronom,
schönen Dank schon einmal an auch beide für die ausführlichen und kompetenten Antworten!
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da ein Teleskop zweifellos ein technisches Gerät ist, besteht kein Grund von Definition Pkt.3) der Genauigkeit bei entsprechend angewandten Messverfahren abzugehen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Von dieser Definition abgehen zu wollen, dafür verspüre ich keinerlei Veranlassung [;)]
Die Einschätzung, dass sphärische Aberration wohl deutlich über die L/4 PV wavefront Grenze hinaus bis zu einem Grenzwert von etwa L/10 grundsätzlich per Ronchigittertest nachweisbar ist, finde ich schon einmal höchst interessant und wertvoll.
Ich persönlich habe vor allem vor, den Ronchigitter-Test als schnellen Feld-Test, zur Ergänzung des Sterntests zu verwenden. Sowohl bei meinem zukünftigen 6" Spiegel, der sich wohl neben Foucault-Messungen in der warmen Stube in den abschließenden Korrekturphasen auch die Gemeinheit des kombinierten Stern- und Ronchitests gefallen lassen werden muss, als auch immer und überall wo ich eine ruhige Minute am Okularauszug anderer Gerätschaften ausnutzen kann.
Verwirrung stiftete bei meinen ersten Versuchen mit dem Ronchigitter nur die zuvor mehrmals gehörte Aussage, ein Gerät das "schon" den Ronchitest nicht bestehen würde, könnte nichts taugen. Suiter spricht allerdings explizit von einem 4lp/mm Gitter, und Marty schlägt die Herstellung eines Gitters durch Abfotografieren seines exemplarischen Gittes am Ende seines Büchleins vor. Mit einem hochwertigen Glasgitter, wie ich in der glücklichen Lage bin, eines mein Eigen nennen zu können, müsste da doch eine größere Anwendungsvielfalt als die simple Beurteilung "brauchbar" oder "ungenügend" zu treffen.
Mein erwähnter 8" Spiegel zeigt beispielsweise im Sterntest eine leichte Unterkorrektur, deren Herkunft ich bisher nur wage zuordnen konnte. Eine versuchsweise Abblendung der Kante brachte ein etwas saubereres Beugungsbild (weswegen ich die Blende auch bisher noch nicht wieder entfernt habe). Die Unterkorrektur wurde aber nicht weniger. FringeXP zeigt bei 2 Interferogrammen, die ich von meinem Spiegel habe, aber eine Grube/Mulde in der Spiegelmitte, knapp vor dem Planspiegelloch beginnend, in der Größenordnung von etwa L/5 bis L/6 PV wavefront. Diese Mulde mit dem Ronchitest nun nachweisen zu können freut mich sehr, und kann und darf laut euren Einschätzungen auch möglich sein [;)]
Zur Verbesserung der Mess-Sicherheit habe ich vor, das Gitter in meine Webcam einzuschrauben, um die Schattenmuster am PC genauer auswerten zu können.
Ciao,
Roland