Beiträge von julius im Thema „Schlingenlagerung bei dünnen Spiegeln“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Roland</i>
    <br />Hallo zusammen,



    Nun, das Ganze funktioniert.


    Gruß
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Roland,


    un datt datt geht !!!!


    Habe bei einer Firma in München sowohl Kugellagerrrollen mit Kunststoffring - etwas teuriger - als auch Kuststoffrollen - PE ?? - mit Gleitlagern gefunden, billig.


    Gruß


    Julius


    Gruß


    Julius

    Hallo Bernd,


    geplant sind drei Wippen; drei wegen äquatorialer Montierung.


    Der Spiegel wird sein: 10 Zoll, 25 mm dick, ca. f/5. Ich teile die Meinung vom Stathis, ohne den der Spiegel zumindest jetzt und in der Größe nix würde, daß Wippen kaum nötig sein werden, was solls.


    Mal sehen, vielleicht verpasse ich den Rollen noch eine andere Form so, daß sie "flächiger" aufliegen.


    Gruß


    Julius

    Hallo Bernd,


    das sind "kosmetische" Gründe. Im Prinzip wäre ein Werkstoff ähnlich dem Belag von Inlinern garnicht so schlecht, da hast Du recht.


    Im Prinzip bewegt man sich zwischen zwei Extremen: Harte Rolle - z.B. ein Kugellager - hat wenig Rollwiderstand, dafür aber eine große Kraft / Fläche, nennen wir das Aufstandsdruck.


    Umgekehrt die weiche Rolle.


    Wie häufig ist das Optimum irgendwo in der Mitte. Als erster Ansatz werde ich versuchen PE als Rundmaterial zu finden und daraus auf der Drehbank Rollen von ca. 20 mm zu drehen, die ich dann einfach gleitlagern werde. Lagerung mit ca. 6-8 mm Durchmeser auf gezogenem V2A, gibt es als Meterware billig im Fachhandel.


    Gruß


    Julius

    Haha Heiner,


    und ich hatte übersehen, daß es auch Dobsons gibt.


    Versuche mal, hoffentlich habe ich die Zeit dazu, eine Herleitung über die Optimierung der Auflagepunkte bei Dobsons. Technische Mechanik und Maschinenelemente sind zwar laange her, kann aber nicht schaden. Eher nützt es den grauen Zellen.


    Gruß


    Julius

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: otterstedt</i>
    <br />Hallo Stathis,


    &gt; Im übrigen glaube ich, dass die radiale Lagerung auf Rollen,
    &gt; wie Julius sie vorschlägt und Frédéric ja nach ähnlichem
    &gt; Prinziphierschon gebaut hat, funktionieren muss.


    Ja, denke ich auch. An Julius Vorschlag gefällt mir nur eins nicht,
    der Winkel von 120°. Ich denke dieser muss deutlich geringer
    sein. In der amerikanischen Liste sprechen sie ja immer von 90°.
    Ich habe vor ein paar Tagen mal etwas rumgerechnet und bin auf einen
    noch kleineren Winkel gekommen (war leider füh morgends und ich finde
    den Zettel gerade nicht wieder :)


    Begründung: Diese Rollen sollen den Spiegel ja "tragen" wenn er stark
    geneigt ist. Irgendwie scheint es mir dann logisch zu sein, dass die
    zwei Unterstützungspunkte im Prinzip jeweils eine Spiegelhälfte
    tragen müssen und sich dann natürlich auch genau unter dem Schwerpunkt
    der entsprechenden Spiegelhälfte befinden sollten. Wenn ich meinen Zettel
    wieder gefunden habe berichte ich mal wie der magische Winkel ist :)


    Sauft nicht so viel!
    Ach, ist mir doch egal, aber seit vorsichtig mit den Knallern!
    Ciao, Heiner
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Heiner,


    Dein Einwand sit berechtigt, wenn Du dich auf Dobsons beschränkst bei der die Richtung der Spiegelneigung bestimmt ist.


    Baut man da auf einem T - Rahmen die Mehrpunktauflage auf, das wurde mal irgenwo beschrieben, hat man eine leichte, einfache, billige und steife Lösung.


    Montiert man den T- Rahmen so in die Box, daß er bei Spiegelneigung senrecht steht, bietet sich eine Doppelwippe auf dem sekrechten Teil des Ts an.
    Damit hat man vier Auflagestellen die statisch bestimmt sind. Die optimale Lage der Punkte läßt sich vergleichsweise einfach berechnen.
    Der Rest ist einfach, wie gehabt.


    Gruß


    Julius

    <font color="red"><font size="1"><i>Als Zitat gegennzeichnet von Stathis</i></font id="size1"></font id="red"> <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ja, denke ich auch. An Julius Vorschlag gefällt mir nur eins nicht,
    der Winkel von 120°. Ich denke dieser muss deutlich geringer
    sein. In der amerikanischen Liste sprechen sie ja immer von 90°.
    Ich habe vor ein paar Tagen mal etwas rumgerechnet und bin auf einen
    noch kleineren Winkel gekommen (war leider füh morgends und ich finde
    den Zettel gerade nicht wieder :)


    Begründung: Diese Rollen sollen den Spiegel ja "tragen" wenn er stark
    geneigt ist. Irgendwie scheint es mir dann logisch zu sein, dass die
    zwei Unterstützungspunkte im Prinzip jeweils eine Spiegelhälfte
    tragen müssen und sich dann natürlich auch genau unter dem Schwerpunkt
    der entsprechenden Spiegelhälfte befinden sollten. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hallo Heiner,


    die drei Abstützungspunkte haben ganz praktische Gründe:


    Sie fallen bei jeder mit bekannten Mehrpunktlagerung zwangsweise an, weil die sonst nicht mehr eindutig statisch bestimmt wäre. Das ist Technische Mechanik, mithin Physik und damit gottgewollt.


    Die Zahl der Abstützungspunkte läßt sich leicht durch Aufbau von Wippen mit zwei Rollen verdoppeln, man kann das auch mit jeweils Doppelwippen auf 4 x 3 Punkte aufblasen....usw.


    Nimmt man einfache Wippen, wird der Spiegel im "worst case" durch zwei Auflageflächen abgestützt.


    Wenn die Annahme stimmt, daß der Spiegel durch den Eintrag der lateralen Stützkraft N I C H T verformt wird, vorausgesetzt, daß die Kraft in der Schwereebene des Spiegels eingetragen wird, dann ist das N I C H T das Problem.


    Im Prinzip ist die Kraft / Fläche an den Stellen, wo der Spiegel abgestützt wird - Aufstandskraft heißt das nicht ganz richtig bei den Reifenfritzen - ziemlich hoch. Ich suche nach einem Werkstoff, der eine geringe Verformung zuläßt, wahrscheinlich PVC oder PE, sicher nicht ein Kugellager.


    Wenn ich die bisherigen Beiträge richtig verstanden habe, entsteht die Verformung dünner Spiegel duch zwei Mechanismen mit gleicher Auswirkung:


    1. Verbiegung des Spiegels durch Reibung an den Abstützungspunkten: Stützkraft x Reibungskoeffizient an der Auflagestelle x Abstand zur Auflage des Spiegels ergeben ein Biegemoment.
    2. Verbiegung bei Schlingenlagerung durch Zug und/oder Lagerung der Schlinge außerhalb der Schwereebene des Spiegel. Dabei entsteht der "schiefe" Zug entweder durch Verlust der Justage z.B. bei der Kollimation, oder durch Verrutschen der Schlinge bzw. ungleichförmig Dehnung.....etc.


    Punkt 1 erschlägt mein Vorschlag weitgehend durch die Lagerung auf Rollen. Die verbleibende Rollreibung dürfte mindestens eine Größenordnung geringer sein, als eine Abstützung gegen feste Blöcke.


    Punkt 2 wird erschlagen durch einstellbare Position de Spiegels zu den Stützrollen, die dann ber stabil bleibt. Durch Vermeiden des "Versatzmomentes" - das Ding heißt so - wird, theoretisch, jede Verbiegung des Spiegels durch die Stützkräfte vermieden.
    Zusätzlich werden A L L E Justagen voneinander entkoppelt und sind obendrein von der Kollimation völlig getrennt.


    Als "Zuckerl" oben drauf läßt sich der Spiegel mit engen Toleranzen im Tubus oder der Box fixieren, was z.B. bei der Schlingenlagerung sicher ein Problem darstellt.


    Ich will ja keinen zwangsbekehren, das hatten wir vor ein paar hundert Jahren.


    Wenn der Wunsch besteht, werde ich zunächst eine Zeichnung machen - ich bin im Moment ein bißchen unter Zeitdruck.


    Ganz sicher werde ich so ein Ding bauen, mit drei einfachen Wippen, für meinen Zehnzöller, an den ich mich, Dank an Stathis, herangetraut habe. Material werden Alu - Profile sein. Ziel ist es, eine leichte, steife und offene Spielgellagerung OHNE Schweißverbindungen hinzukriegen - Kleben und Schrauben. Eine kleine Drehmaschine ist vorhanden.


    Ich bin mir über zwei Annahmen ziemlich sicher:


    a. Es funzt [:D][:D]
    b. Es gibt wenig Alternativen, wenn überhaupt. [:(][:(]


    ==&gt; Heiner, noch eine Anmerkung zu Deiner Begründung, wobei ich hoffe, daß ich die richtig verstanden haben.

    Du wirst nie vorhersagen können, wie der Spiegel lateral gestützt wird. Denke nur an einen Newton auf äquatorialer Montierung, der in den Schellen gedreht wird um Turnübungen zu vermeiden. Da ist nix mit Abstützen je zur Hälfte oder so.


    Gruß, und alles Gute zum Neuen Jahr


    Julius

    Nachtrag:


    Die Pianodrahtlösung ist auch länger. Daraus folgt ein größerer Tubusdurchmesser, wenn man einen Tubus annimmt. Auf einer Site ist von 50 mm die Rede. Das muß auch so sein: Je kürzer der Stab aus der Klavierseite ist, desto steifer wird er auch für Querkräfte, und genau das ist nicht beabsichtigt.


    Gruß


    Julius

    Hallo Heiner,


    habe mir die beiden sites angesehen. Beide Ideen beruhen auf dem Prinzip, daß ein dünner Stab aus Federstahl, nichts anderes sind die Stücke Klavierseiten, weitaus höhere Stabkräfte in Längsrichtung aufnehmen können, als Biegekräfte.


    In der Tat ist es so, daß schon erhebliche Kräfte in Stabrichtung auftreten müssen, bevor der knickt. Quer zum Stab - Biegekräfte - ist das alles viel weicher, wie beabsichtigt.


    Dessen ungeachtet sollten die auftretenden Biegekräfte schon erheblich höher sein, als die "Rollreibung" bei der von mir vorgeschlagenen Lösung.


    Gruß


    Julius

    Hallo Frosty Theo,


    die Lagerung in Richtung der Spiegelachse erfolgt, wie gehabt, durch eine Mehrpunktlagerung, die sich z.B. auf dem Stern aus drei Streben abstützt.


    Die Abstützung der Querkräfte, nötig bei Neigung des Teleskops in Richtung Horizont, erfolgt über die Rollen, die den Spiegel in seiner Schwereebne abstützen. Rollen deshalb, damit im Spiegel keine Biegekräfte in Richtung der Spiegelachse auftreten, hervorgerufen durch Reibung.


    Die Kollimantion des HS erfolgt über Stellschrauben an den Enden des Sterns, der über diese Schrauben in einem Hilfsrahmen gelagert ist. Das hat den zusätzlichen Vorteil, daß die Chose sehr justierstabil sein sollte - und sehr feinfühlig - wegen der großen Abstände der Stellschrauben.


    Ich kann mir kaum vorstellen, daß das nicht funzt [:p][:D][:D]


    Gruß


    Julius

    Hallo Wolfgang,


    Du hast Dich offenbar an dem "starr" gestoßen. Damit meine ich, daß die Lagerung nicht einstellbar sein muß, z.B. zwecks Kollimation. Gemeint ist also eine nicht notwendigerweise justierbare Mehrpunktlagerung.


    Eins ist klar: Wenn die lateralen Stützrollen nicht in der Höhe einstellbar sind, dann M U ß es die Spiegellagerung sein. Das aber nur, um die Lage der Stützrollen zum Spiegel einzustellen. Von der Gestaltung her dürfte es einfacher sein, die Rollen fest einzubauen und die Höhe der Spegellagerung einstellbar zu machen, um die Schwereebene zu treffen.
    Die Kollimation wird dann aber an den Enden der Sterne - oder, bei Dobsons - dem T gemacht.


    Keine Sorge, es wird gehen.


    Gruß


    Julius

    Hallo Wolfgang,


    wer sagt denn, daß der Spiegel starr gelagert wird?


    Ich nicht!


    Du kannst auf dem Stern jede Lagerung - ich werde wohl neun Punkte machen - aufbauen, richtig schön, wie die Kirche das verlangt. Es gehen auch 18 Punkte, was immer für nötig oder erstrebenswert gehalten wird.


    Der Witz bei der Geschichte ist, daß eine weitghend reibungsarme Lagerung in der Schwereebne des Spiegels erreicht wird, und die einmal gemachte Justage unabhängig von der Kollimation des Spiegels beibehalten wird.


    Ich habs noch nicht gebaut, aber die Wahrscheinlichkeit, daß es geht, ist fast 1.


    Gruß


    Julius

    Hallo,


    ich habe einen Vorschlag, der das Thema wahrscheinlich erschlägt.


    Die Spiegellagerung muß offenbar folgenden Kriterien genügen:


    1. Sie darf keine oder nur möglichst geringe Biegekräfte auf den Spiegelrand ausüben, also in Richtung der Spiegelachse
    2. Sie soll den Spiegel in seiner lateralen Schwerkraftebene mit möglichst wenig Spiel abstützen.
    3. Sie soll das Zentrieren des Spiegels im Tubus ermöglichen
    4. Die laterale Abstützung des Spiegels soll sich mit der Kollimation des Spiegels nicht verändern.


    Die Lösung ist einfach:


    Man baut einen Stern aus drei Profilen im Winkel von je 120 °. Darauf wird der Spiegel gelagert, mit wieviel Punkten auch immer. Die Lagerung kann starr sein.


    Auf die Arme des Sterns kommen Lagerböcke, die Rollen tragen, deren Achse in der Spiegelebene liegen. Um die Zahl der Abstützungspunkte zu erhöhen, können das auch jeweils Wippen mit je zwei Rollen sein.


    Entweder macht man die Rollen in der Höhe verstellbar, oder die Auflagepunkte der Spiegellagerung. Damit ist sichergestellt, daß die Rollen in der Schwerkraftebene des Spiegels aufliegen. Man vermeidet so Versatzmomente.


    Haltewinkel an den Böcken vermeiden ein Herausfallen des Spiegels. Macht man die Böcke auf den Armen des Sterns verschiebbar, kann man
    den Spiegel im Tubus zentrieren.


    Die Kollimation des Spiegels erfolgt über Stellschrauben an den Enden des Sterns, die in einem Hilfsrahmen gelagert sind. Damit entkoppelt man die Justierung des Spiegels von der der lateralen Abstützung.


    Ich mache, wenn ich mehr Zeit habe, mal eine Skizze.


    Für Fans von Lagerungen in Gurten oder auf Saiten: Das geht auch wie folgt: Man klebt ein paar Führungen auf die Seite des Spiegels, genau in die Schwerkraftebene. Über die führt man eine Saite, oder, vorteilhafter ein dünnes Stahlseil, z.B. Seele eines Bowdenzuges. Die klemmt man dann in passender Höhe an die Lagerböcke.


    Anmerkung: Das ist bei nicht absolut präziser Justage N I C H T frei von Kräften in Richtung der Spiegelachse. Man kann das verbessern, wenn man die Klemmblöcke auf Rundführungen lagert, die in Richtung der Spiegelachse verschieblich sind. Sollte dann auch gehen.


    Ich ziehe die Lösung mit den Rollen vor und werde sie für den Zehnzöller mal realisieren.


    Das sollte es gewesen sein. [:D] [:D]


    Gruß


    Julius