Beiträge von otterstedt im Thema „Schlingenlagerung bei dünnen Spiegeln“

    Hi Stathis,


    danke für die Nachfrage bei Frédéric!


    Irgendwie hatte ich wohl verdrängt, dass er auf den Saiten
    fast einen Zentner lagert. Ich werde meinen Kumpel mal fragen
    ob die dünneren Saiten auch aus diesem Stahl sind - soweit ich
    mich erinnere ist das so. Leider habe ich keinen Schimmer von
    statischen Berechnungen, aber mein Dreisatz sagt mir, dass
    bei ca. 3 kg Spiegel ein Durchmesser von grob 0.4 mm nötig ist,
    wenn 1.5 mm Durchmesser für 45 kg funktionieren. Mein Gefühl
    sagt das hält nie, aber ich werde es mal versuchen.


    Ciao, Heiner


    BTW: Inzwischen ist die Version 1.3 meiner Spiegelzelle fertig und nach
    meinem Dafürhalten gut genug um den Spiegel einfach drauf zu kleben.
    Auch 'ne Möglichkeit!

    Hallo Stathis,


    ich glaube, ich habe noch gar nicht ganz genau verstanden, wie
    dieser "potato chip effect" tatsächlich entsteht. Gibt es dazu
    evtl. irgendwo im Internet eine genauere Abhandlung mit Hintergründen?


    > Bei einem 10" Rohling mit 25 mm Dicke sehe ich das aber alles noch völlig unktitisch
    Da hast du sicher recht, aber ich bin noch in der Phase, wo jedes
    neue Teleskop nur die Vorbereitung auf die nächste Größenklasse ist :)


    (==>)Julius: Sorry, ich hatte ganz vergessen, dass man auch etwas anderes
    als 08/15 Dobsons bauen kann :) Du hast natürlich völlig recht, dass meine
    Überlegung ausschließlich für Teleskope gilt, bei denen die Richtung der
    Spiegelneigung bestimmt ist.


    Gutes neues Jahr!
    Ciao, Heiner

    Hallo zusammen,


    habe noch einmal gerechnet und bin jetzt etwas erschrocken.
    Der oben angesprochene Winkel beträgt ca. 48°.


    Aie Aussage lautet also: wenn man einen Spiegel mit zwei
    Unterstützungspunken axial so unterstützen will, dass jeder
    Unterstützungspunkt unter dem Schwerpunkt einer Spiegelhälfte
    liegt, dann müssen die beiden Punkte ausgehend von der Mitte
    des Spiegels in einem Winkel von 48° zueinander angeordnet
    werden.


    Ich konnte mich gar nicht mehr erinnern, das das so dicht
    beieinander lag. Könnte das evtl. mal jemand in einer stillen
    Stunde nachrechnen?


    Ciao, Heiner

    Hallo Stathis,


    > Im übrigen glaube ich, dass die radiale Lagerung auf Rollen,
    > wie Julius sie vorschlägt und Frédéric ja nach ähnlichem
    > Prinziphierschon gebaut hat, funktionieren muss.


    Ja, denke ich auch. An Julius Vorschlag gefällt mir nur eins nicht,
    der Winkel von 120°. Ich denke dieser muss deutlich geringer
    sein. In der amerikanischen Liste sprechen sie ja immer von 90°.
    Ich habe vor ein paar Tagen mal etwas rumgerechnet und bin auf einen
    noch kleineren Winkel gekommen (war leider füh morgends und ich finde
    den Zettel gerade nicht wieder :)


    Begründung: Diese Rollen sollen den Spiegel ja "tragen" wenn er stark
    geneigt ist. Irgendwie scheint es mir dann logisch zu sein, dass die
    zwei Unterstützungspunkte im Prinzip jeweils eine Spiegelhälfte
    tragen müssen und sich dann natürlich auch genau unter dem Schwerpunkt
    der entsprechenden Spiegelhälfte befinden sollten. Wenn ich meinen Zettel
    wieder gefunden habe berichte ich mal wie der magische Winkel ist :)


    Sauft nicht so viel!
    Ach, ist mir doch egal, aber seit vorsichtig mit den Knallern!
    Ciao, Heiner

    Hi zusammen,


    in diesem Zusammenhang noch kurz etwas anderes:


    Von Frédéric Géa hier: http://www.astrosurf.com/altaz/lateralsupport.htm
    oder auch Jan van Gastel hier: http://home.wanadoo.nl/jhm.van…cope/pianowiresupport.htm
    werden ja Stücke von dicken Pianosaiten für den Lateral-Support vorgeschlagen.


    Nun habe ich mir von einem Kumpel der in einer Klavierwerkstatt arbeitet ein paar gebrauchte Saiten
    (1 - 1,5mm ohne Ummantlung) mitbringen lassen und bin etwas verwirrt. Sie benehmen sich wie sehr
    fester Federstahl. Die beschriebene achxialen Steifigkeit ist natürlich vorhanden, aber anaxial
    sind die Dinger genauso steif. Nur mit recht großer Kraft läßt sich ein 5cm langer Draht etwas biegen.
    Hat schon jemand Erfahrungen mit dieser Technik?
    Sind die Drähte zu dick oder ist das so gewollt?
    Ist sowas überhaupt sinnvoll?


    Ciao, Heiner

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Weiss irgend jemand wie dieser "push-pull-shear edge support" aussieht, von dem in deinem obigen Link so geschwärmt wird?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    such mal bei google nach "Wilson edge.support", da findet man etwas.
    Im Prinzip geht es wohl um eine simple V-Lagerung in 90° Winkel mit
    Teflon Pads, die in Wilson's Reflecting Telescope Optics beschrieben
    ist.


    Nachtrag aus diesem Posting:
    http://astro.umsystem.edu/atm/ARCHIVES/AUG00/msg01519.html
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Check out what Wilson says about edge supports starting on page
    259. Apparently slings cause a two-point strain in the mirror ("a
    significant astigmatic term remains"), by pinching the mirror.
    Wilson says the two-point V-support at the bottom edge of the
    mirror "is almost the optimum, and gives a big improvement over
    pure edge support". <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Ciao, Heiner

    Hallo Wolfgang,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Doppelschlinge, wie sie Heiner vorschlägt, löst zwar das Problem der seitlichen Verschiebung des Spiegels, aber die Schierigkeiten mit den axialen Kräften bleiben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich muss sicherheitshalber noch einmal darauf hinweisen, dass dieser
    Vorschlag nicht von mir ist! Er wird seit Jahren so von Nils Olof
    Carlin vertreten um seitliches Verrutschen des Spiegels zu verhindern.
    Ich halte es persönlich eher mit Mel Bartels, der ebenso lange nicht
    müde wird darauf hin zu weisen, dass er Schlingen für völlig
    überflüssig hält. Er verwendet einfach zwei Teflonpads. (z.B. hier:
    http://astro.umsystem.edu/atm/ARCHIVES/MAY02/msg01026.html )
    Wie schon einigen anderen hier scheint mir das A und O eine möglichst
    reibungsfreie Lagerung zu sein.


    Ciao, Heiner

    Hi Stathis,


    das Thema passt - ich konstruiere auch gerade an meiner Zelle rum.
    Bei meinem 10" f5.4 (1:10) ist das vermutlich alles noch nicht so dramatisch,
    bei euren Pitzen dürfe es aber echt etwas ausmachen.



    Die amerikanische ATM-Mailingliste ist sich recht einig, dass Schlingen
    out sind. Dafür kleben jetzt viele ihre Spiegel mit RTV (Silikon) direkt
    auf die Stützpunkte der Zelle. Der Grund: Die Schlinge stützt den Spiegel
    nur von der unteren Kante her - er sackt in sich zusammen. Im Gegensatz
    dazu stützen die Silikonpads den Spiegel gleichmäßig über seine ganzen Fläche.


    Nachdem mir dieses Verfahren zunächst auch sehr sinnvoll erschien,
    habe ich mich (im Moment???) doch für zwei Wippen mit je zwei
    Auflagepunkten (Piano-Wire) als Lateralsupport entschieden.
    Der Grund: wenn die Wippen der Spiegelzelle den Spiegel lateral halten
    sollen, dann dürfen sie kein seitliches Spiel haben. (Loch bohren und
    Schraube durch entfällt auf jeden Fall) Ansonsten hängt der Spiegel
    plötzlich nur noch an einzelnen zufällig ausgewählten Stützpunkten und
    wird dadurch ganz bestimmt verbogen - Stichwort: Statische Überbestimmtheit



    Ciao, Heiner