Beiträge von Lotz im Thema „M42 mit Pentax *ist DL2“

    Hallo,


    ich hab ISO3200 deswegen genommen, um kurze Belichtungszeiten zu haben. Die Pentax DSLR hat wohl das Problem, daß sich der Chip langsam erwärmt und somit SNR als Funktion der Zeit kontinuierlich schlechter wird.


    Ich werd mal mit 400 ASA versuchen , wenns mal wieder klar werden sollte (Sonntag hams schönes Wetter angesagt)


    Gruß


    Markus



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    Markus A. R. Langlotz
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    Hallo Jens,


    im Prinzip hab ich das schon verstanden. Aber ich hab da das Problem, daß ich in Photoshop Elemnts 6 irgendwie die Farbkanäle nicht getrennt kriege.


    Ich hab versucht, bei drei Bildern über Tonwertkorrektur jeweils 2 Kanäle runterzudrehn, um ein R, ein G und ein B BIld zu kriegen. Nur wenn ich dann R-G nehme, sehe ich zwar nur blaue Ringe bei den Sternen, aber in M42 selbst relativ viel blaue Struktur. Wenn ich das vom Original subtrahiere, ist der Nebel brutal gelbstichig.


    In Deiner ANleitung she ich, daß die getrennten Kanäle ja schwarzweiß sind und so verwurstet werden.


    Kannst Du mir da weiterhelfen????


    Gruß


    Markus



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    Hallo,


    erstmal, nochmals Danke für Eure weiteren Antworten.


    Nein, natürlich habe ich NICHT wohlwollende "Ach was für ein schönes Bild"-Antworten gesucht.


    Deshalb schrieb ich ja auch folgendes:


    <font color="yellow">SOweit zu den konstruktiven Kritikpunkten, welche mich sicherlich wieder ein Stück weiterbringen...</font id="yellow">


    Was mir nur aufgestossen ist, sind Formulierungen ala <font color="yellow">Jeder schaut doch auf die grell lila leuchtenden Sterne und niemand schaut auf M42 selbst.</font id="yellow">, die eben voll auf der Linie destruktiver Kritik schwimmen;
    oder aber Aussagen von wegen <font color="yellow">weniger krass bearbeiten</font id="yellow">, die meine Aussage, da ich das Bild praktisch gar nicht bearbeitet habe, irgendwo konterkarieren.


    So weit, so gut. Alles halb so wild, ich bin auch niemanden beleidigt und will ja auch dazulernen. Und hier hab ich deshalb noch zwei Punkte:


    1. Zum Entfernen der bunten Halos um die Sterne hab ich eine Seite auf meinen Rechner gezogen, in der just Jens "Kopfgeist" beschreibt, wie das geht. Nun hab ich das am Wochenende verzweifelt versucht, bin aber in Fotoshop Elements 6 schon alleine daran gescheitert, daß ich die Funktion der Farbkanaltrennung weder in den Menüs noch irgendwo in der Hilfe finden konnte. Jens, weißt Du wie das in den "neueren" Photoshop-Versionen hinhaut???


    2. Ich hab das Bild nun in Paintshop Pro entrauscht, relativ sanft, mit der Option Kanten beibehalten, um starke Gradienten (und somit Nebelstrukturen)nicht zu verwischen.
    Das Ergebnis eines 100% Crops stell ich mal hier ein. Meine Frage: ist das von der Entrauschung schon zuviel? Auch an diesem entrauschten Bild wurde NICHTS geschärft.




    Viele Grüße


    Markus



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    Hallo,


    erstmal vielen Dank für Euer feedback.
    Allerdings muß ich zu Euren Anmerkungen doch mal etwas ausführlicher antworten.


    Ich muß in einer der Antworten von "brachialer Bearbeitung" lesen. Nun, wenn man auf
    der in meinem Link stehenden Seite nachgelesen hätte, hätte man dem dort Geschriebenen entnehmen können,
    daß die Bilder lediglich gestackt wurden und in Photoshop mit Tonwertkorrektur der Hintergrund schwarz
    gemacht wurde. Eine darüberhinausgehende Schärfung oder Farbtonkorrektur etc. wurde
    explizit NICHT durchgeführt. Von krasser Bildverarbeitung zu sprechen, halte ich also für gewagt.


    Zum Thema Rauschen: ich habe 13 Einzelaufnahmen gestackt, mit einer Gesamtintegrationszeit, die dem
    Maximum dessen entsprach, was vor Mondaufgang möglich war. Längere Belichtungszeiten per se gibt leider
    mein Himmel wiederum nicht her. Ich werde trotzdem versuchen, mit Neat Image das Ruaschen zu mindern und
    versuche dabei, nicht zu brachial vorzugehen, soll heissen, behutsames Entrauschen
    mit möglichst kiener Nachschärfung.


    SOweit zu den konstruktiven Kritikpunkten, welche mich sicherlich wieder ein Stück weiterbringen, wenngleich
    auch diese für meinen Geschmack etwas arg überspitzt dargestellt sind.


    UNd jetzt kommt das eigentliche Thema, welches mich schon etwas bestürzt: und hier denke ich,
    handelt es sich um ein Problem, in dem sich sehr schön der Zeitgeist (oder gar der Kopfgeist?)
    unserer Gesellschaft widerspiegelt:


    Wenn ich da lesen muß, daß beim Betrachten des Bidles als erstes der Farbfehler um die Sterne auffalle,
    deswegen M42 gar nicht mehr wahrgenommen würde und somit das Bild als unvorzeigbar
    gewertet wird, muß ich konstatieren: In unserer Wohlstandsgesellschaft sind wir wohl
    bereits in einem derart hohen grad der Dekadenz angelangt, daß wir als erstes nur noch die
    Makel und das Schlechte wahrnehmen, es zählt nicht mehr das Erreichte, sondern nur noch der
    dem Erreichten innewohnende Makel. Um es auf ein aktuelles Beispiel zu projizieren, es zählt nicht
    der Rekordgewinn des Unternehmens, es zählt der vermeintliche Makel des einen Standorts, welcher dann
    radikal dicht gemacht wird. Vergleichbares ließe sich in allen erdenklichen Lebensbereichen
    aufzählen.
    Was will ich damit sagen? Ich betreibe Astronomie, und auch Fotografie als Hobby, ich hoffe, man verzeiht
    mir dies in einem Hobby-Astronomen-Forum. Den Refraktor hab ich mir zugelegt, als es noch keine vergleichbaren
    vernünftigen Fotonewtons mit derart kurzer Brennweite gab (ein Pluto mit Kugelspiegel und zu kleinem Fangspiegel
    wär's nicht wirklich gewesen). Dazu wäre noch ein Komakorrektor gekommen, der allein schon in etwa soviel
    gekostet hätte, wie der kleine Refraktor. Ergo: Ich werde mir NICHT wegen dessen Farbfehler einen APO oder
    sonst ein anderes fototaugliches Fernrohr zulegen, da ich mein Hobby und die Entscheidung über mein Equipment
    nicht fernsteuern lassen werde. Ich werde auch weiterhin Astrofotos machen - hobbymäßig - mit einer
    Qualität, die vielleicht weit unter der sein mag, was Einige hier mit ihrem Equipment und vor allem
    ihrem Können und ihrer Erfahrung erreichen, und ich bin der letzte, der derartig hervorragende Fotos nicht
    auch mit positiven Kommentaren in den Foren belegt, ich will hier also keine Neid-Debatte herbeiführen!


    Aber, ich werde mir massiv überlegen, ob es - für mich ganz persönlich - noch Sinn macht, meine fotografischen Ergebnisse,
    so unzulänglich sie auch sein mögen, in diesem Forum einem Publikum zu präsentieren, dessen Anspruch der ist,
    nur aufnahme- und bildbearbeitungstechnisch fehlerfreie Aufnahmen zu akzeptieren und alles andere als unansehbar zu
    brandmarken.


    Schließlich kann ich es ja nicht verantworten, jemandes Auge zu beleidigen.


    Viele Grüße


    Markus

    Hallo Sternenfreunde,


    Wenn ich die Diskussionen im Nachbarthread verfolge, auf welch extrem aberwitzigen Niveau hier ein M42 diskutiert wird, trau ich mich fast nicht, meinen Orionnebel hier reinzustellen, aber trotzdem:


    Vorgestern nutzte ich den schönen, klaren Freitagabend, um meine modifizierte EQ-6
    mit dem Autoguider laufen zu lassen. Dabei habe ich als Leitrohr den 6" f/8-Refraktor benutzt
    und als Primäroptik den 102/500 FH-Refraktor. Als Guidecam fungierte die ToUCam Pro, als
    Deepsky-Kamera meine Pentax *ist DL2. Das Bild entstand ohne UHC-Filter aus dem heimischen Garten
    (Typisches Bequemspechtler-Foto also)


    Hier liegen die Bilder samt Beschreibung der Bildbearbeitung:


    http://astronomie.n-t-l.de/galerypages/m42_2.htm


    Und so sieht eine auf 25% verkleinerte Gesamtansicht des Bildes aus:



    Und hier noch ein 50% Crop des schönen Gasnebelkomplexes samt running man:



    Mehr über Belichtungszeiten, Bildbearbeitung etc. sowie die 100% Version (nur des Bereichs um M42)
    findet sich hier:


    http://astronomie.n-t-l.de/galerypages/m42_2.htm


    Ich hoffe, es gefällt ein bissl.


    Viele Grüße,



    Markus



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