Beiträge von Alois im Thema „"Edge Support Calculator"“

    Hallo Rolf.


    Da habe ich es dir wohl eher schwer gemacht.
    Aber auch leichter. Weil das Beispiel vom Round Robin zeigt das wer eine
    Wippenlagerung hat, schon im Vorteil ist. Weil der noch vorhandene
    Astigmatismus mit 0,03 L P-V Wellenfront und das sind 0,005 L RMS der Wellenfront
    bei L 532 nm schon so klein ist das es um die paar Prozente unterschied nicht mehr an kommt
    und dies bei horizontaler Beobachtungslage nicht mehr zu erkennen ist.
    Aber wenn man etwas macht will man schon das bessere machen wenn es gleich viel kostet.
    Genauere Daten kann ich erst vielleicht in einen Jahr liefern.
    Ich habe mir Gedanken gemacht wie ich das am besten überprüfen könnte,
    ohne immer eine Parabel mit 27 Streifen auswerten zu müssen.
    Ich werde mir einen 300 mm Kugelspiegel machen weil das geht auch leicht sehr genau zu machen
    und kann aus dem CoC ohne Fremdeinfluss gemessen werden.
    Wenn du auf die von Houdini berechnete Grundlage umbauen möchtest,
    dann würde ich mich auf seine Daten verlassen und gleicharmige Wippen machen
    weil sonst ist der Beweis zerstört.
    Wenn ich meine Übungen mache, werde ich auch eine Wippe nach seiner Art machen.
    Auch mir ist lieber zu wissen was richtiger ist.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Rolf !


    Guntram Lampert hat mich auf dieses Thema aufmerksam gemacht, sonst hätte
    ich davon gar nichts gewusst.
    Ich finde es toll das du unermüdlich alles ausprobierst und auch meine
    Wippenlagerung interessant gefunden hast.
    Leider habe ich noch keine genaue Grundlagenforschung machen können
    weil der Versuchsspiegel eine Eigenkoma und auch Astigmatismus hat
    und deshalb die Bilder noch nicht veröffentlichen wollte.
    Aber jetzt hilft es vielleicht doch ein wenig zu erklären warum ich auf
    die ungleiche Armlänge der Wippen gekommen bin.



    Leider wird fast immer nur von Astigmatismus und selten davon das dabei
    auch Koma entsteht gesprochen.
    Die Bilder sind entstanden als ich zum ersten mal einen 450 mm großen und 50 mm
    dicken F/4,5 Spiegel getestet habe.
    Dabei wollte ich wissen welchen Einfluss die Lagerungsarten haben und habe
    noch nicht an eine Dokumentation gedacht. Vielleicht kann ich das einmal an einen bessern Spiegel nachholen.
    Weil diese Berechnung ist sicher auch interessant und nahe liegend.
    Bei meiner Untersuchung kam heraus das die 90° Auflage eine sehr schlechte ist,
    weil dabei auch eine sehr starke Koma entsteht. Die Auflage war nur 1/3 so breit wie
    der Spiegelrand und im Schwerpunkt. Also konnte nicht an den Spiegelrand drücken.
    Habe auch aus Neugierde die Auflage zur vorderen Spiegelkante verlagert und
    da bekam er so richtig schöne Ohren und zur Rückwand verlagert hat sich die Koma verstärkt.
    Was ich sonst noch alles gemacht habe wäre zu viel hier zu berichten.
    Vor allem war ich überrascht das der Spiegel so durchhängen kann.
    Nach kurzer Überlegung war mir klar das der Knickasti nur oberhalb der Auflage entstehen
    kann und das unterhalb Zugkräfte und in der Mitte auch noch Druckkräfte von oben einwirken
    und nicht zuletzt auch noch die Klemmwirkung von der Seite hinzu kommt.
    Als nächstes war die 60° Auflage dran. Hier ist schon eine deutliche Verbesserung zu sehen,
    die Ohren sind verschwunden und die Koma ist schwächer geworden.
    Es hat sich eine Brücke gebildet die die der Auflagehöhe entspricht.
    Bei der Schlingenlagerung ist diese Brücke gebogen und etwas weiter unten.
    Hier muss ich dazu schreiben das der Abgesunkene Rand nicht alleine von der Schlinge
    kommt es ist auch ein Teil davon vom Spiegel selber. Dies gilt auch für die 90°
    und 60° Auflage. Diese Bilder gelten daher nur um den Unterschied zu erkennen
    aber noch nicht als genaue Aussage.
    Überrascht war ich aber als ich auf Grund dieser Erkenntnis wagte eine Auflage
    bei 14° zu probieren.
    Leider habe ich damals nicht an eine Dokumentation für eine Diskusion gedacht
    und den Spiegel gedreht und nur das Bild der besten Stellung gemacht.
    Hier ist fast reiner Astigmatismus zu sehen aber mit den P-V Werten verglichen
    der niedrigste. Wippenlagerung hatte ich damals noch keine und kann daher
    leider nicht den Vergleich dazu stellen.
    Da in der Mitte scheinbar noch nicht so bekannt, Zug und Schubkräfte einwirken
    habe ich mich entschlossen, eine Wippenlagerung mit ungleicher Armlänge zu machen
    um diesen Kräften entsprechend entgegen zu wirken.
    Beim Round Robinspiegel 305 F/5 Dicke 24,5 mm konnte ich sie zum ersten mal
    ausprobieren. Der Prüfstandastigmatismus war dann nur noch
    0,03 L P-V Wellenfront und das sind 0,005 L RMS der Wellenfront bei L 532 nm.
    Also schon sehr klein.
    Trotzdem finde ich diese neue Berechnung interessant mit der aufhebenden
    Wirkung bei 67,5° zu untersuchen.
    Ich würde die 67,5° behalten und die 22° auf 20° ändern und eine Wippe mit
    dem Verhältnis 1 zu 1,5 machen.
    Oder vorher noch rechnerische Untersuchungen machen wie Max schon angesprochen hat.
    Vielleicht gelingt es mir einmal eine Dokumentation der verschiedenen Auflagen zu machen.
    Aber dann mit Astigmatismus und Koma.


    Viele Grüße
    Alois