Hallo Kosch,
ich habe zwar nicht exakt das gleiche Teleskop, aber bin mit einem LX200GPS nicht weit weg.
1. Was Du beim Fokussieren beobachtest, ist das Shifting des Hauptspiegels, was bei SC-Teleskopen typisch ist. Zumindest die LX200GPS haben das Problem durch eine Hauptspiegelfixierung und einen Motorfokussierer "gelöst", will heißen: Du fokussierst mit dem Hauptspiegel so genau als möglich, fixierst ihn dann und machst weitere Fokuskorrekturen mit dem Motorfokussierer (ich habe meinen gegen einen Crayford-Auszug ausgetauscht).
Man muß natürlich aufpassen, daß man erst wieder am Hauptspiegel fokussiert, wenn die Fixierung gelöst worden ist. Wenn Du allerdings öfter eine Neufokussierung durchführen mußt, dann scheint der Hauptspiegel noch nicht an die Außentemperatur angepasst zu sein oder diese ändert sich dauernd.
2. Fokussiere mit der Scheinerblende auf einen hellen Stern in der Nähe des Aufnahmeobjektes. Das sollte auch mit der Mattscheibe einer DSLR funktionieren. Dann gehe erst auf das zu fotografierende Objekt. Ich selbst arbeite mit DSLRFocus. Ich mache dabei eine Probeaufnahme eines hellen Sterns und schaue mir diese auf dem Laptop an. Mit weiteren Probeaufnahmen taste ich mich an die optimale Schärfe heran. Das ist natürlich recht zeitintensiv.
3. Der Bildfeldderotator ist nicht der Weisheit letzter Schluß. Er hebt die bei azimutaler Montierung zwangsläufig auftretende Bildfeldrotation auf, indem er das angeflanschte Zubehör (z.B. Kamera) entgegengesetzt rotiert. Dies muß aber sehr exakt erfolgen, was ziemlich schwierig zu bewerkstelligen ist. Bisherige Stimmen zu diesem Gerät waren eher zurückhaltend. Letztendlich ist immer noch die parallaktische Aufstellung die beste Methode für die Astrofotografie.
Gruß,
Uwe
