Beiträge von piu58 im Thema „Warum auf den Görnergrat? Es gibt das HTT!“

    Zur Grenzgrößenbestimmung: Ich habe keine Sternlein gezählt, das ging wohl auch aus meiner Post hervor. Ich verwende immer Bortle, das dauert keine halbe Stunde und ging beim HTT besonders gut: M33 auffällig, Zodiakallicht sehr auffällig, Gegenschein sichtbar, Zodiakalband gerade so. Das ist schon was.


    Solchen Himmel hatten wir noch nie beim HTT, es war eine metereologische Ausnahmesituation mit kräftig Regen vorher.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: SigurRósFan</i>
    [Wie passen 65 Hände zu 30 Personen? [;)]


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Tippfehler - vielen Dank für den Hinweis.

    Liebe Beobachter,


    ich komme gerate vom Herzberger Teleskoptreffen zurück. In der Nacht vom Freitag zum Samstag hat es geregnet, nur morgens ab 3h30 hatten wir einen schönen klaren Himmel. Dieser wurde jedoch weit überboten durch das, was wir vergangene Nacht sehen durften. Durch die Rückseitenlage war der Himmel klar wie noch nie dort.


    Daniel Restemeier und ich haben für die astronomischen Novizen eine Führung durch den Nachthimmel veranstaltet. Von den zahlreichen Objekten des Nachthimmels haben wir einige augewählt, mit einem Laserpointer den Weg dorthin gezeigt und schließlich in Fernrohren und Ferngläsern gemeinsam angesehen.


    Der Himmel war so gut, dass selbst schwierige Objekte von Anfängern gesehen werden konnten. Uranus war freisichtig überhaupt kein Problem. Die Andromedagalaxie war 3° über den Himmel zu verfolgen - freisichtig. In Daniels 16-Zöller sahen wir zwei Staubbänder ohne jede Anstrengung.
    Die Dreiecksgalaxie M33 war ein auffälliges Objekt für das freie Auge. So einen Himmel habe ich noch nie erlebt.


    Gegen 0h30 versuchten wir uns am Gegenschein. Den habe ich im zeitigen Frühjahr schon einmal hoch am Himmel stehend vom Gebirge aus gesehen. Jetzt steht der Gegenschein etwas unterhalb des Himmelsäquators, ist also deutlich schwieriger zu sehen. Allerdings stört auch hier die Milchstraße nicht.
    Während Daniel und ich die Ausdehnung der Erscheinung durch indirektes Sehen abgrenzen wollten, stellten wir fest, dass wir die ganze Lichtbrücke sahen, die mit einen etwa 2° breiten schwachen Schimmer den Verlauf der Ekliptik am Himmel markierte. Mittendrin der ohne Schwierigkeiten mit dem freien Auge sichtbare Uranus. Das war für Daniel und mich die bedeutendste Sichtung des Abends. Wir riefen über die Lautsprecheranlage die Beobachter zusammen, etwa 30 Personen standen um uns herum. Ich erklärte wieder mit dem Laserpointer Lage und Verlauf des Leuchtbandes. Bei dieser "Kollektivbeobachtung" wurde klar, dass diese Sichtung erfahrene Beobachter erfordert. Auf die Frage hin, wer das alles sicher sah, hoben sich etwa 5 Hände.


    Am Ende des Abends versuchte ich in einem Stuhl liegend, den Feuervogel mit einem 10x50-Fernglas. Der schwache Nebelstreif war zu sehen, auch für Daniel. Gegen 1h30 zogen dann Wolken auf und ich kroch zufrieden in den Schlafsack.