Beiträge von suberidome im Thema „Foucault Survival Tipps-Licht am Ende des Tunnels“

    Hi


    Kann Dir nur in aller Kürze antworten: zu dem Problem, daß die Programme nur eine einzige Zone pro Schnittweite zulassen - ich hab dann immer so getan, als hätte die zweite Zone eine Schnittweite von einem 100stel-mm mehr. Das verfälscht dann die Kurve, aber so wenig, daß es nicht ins Gewicht fällt. Kannst ja auch ein 1000stel mm nehmen.Dann ist die ermittelte Kurve noch näher an der Wirklichkeit.


    Das Problem, daß man den Programmen zu viel überlassen muß und gewissermaßen die Kontrolle bei der Auswertung aus der Hand gibt, ist gelöst. Kann ich jetzt nicht näher drauf eingehen. - Karl

    Hi
    Ja, das stimmt, was Du da über beide Programme schreibst: einer oder mehrere Schnittpunkte sollten es pro Bild schon sein. Und an der Grafik erkennst Du auch, daß ein weiterer Punkt weiter draußen wünschenswert wäre. Denn der ganze ansteigende Rand ist vom Programm extrapoliert und nicht durch Meßpunkte gestützt. - Was hast Du als sphärische Konstante eingegeben? - Karl

    Hi


    Wolfgang, baumelst Du über Deinem Kreuztisch oder brütest Du über Deinen Kurven? Ich meine, 9 Seiten haben wir mit diesem thread geschafft, da kriegen wir die 10 auch noch voll. Die Frage, die sich alle stellen: wie hat denn das Teil auf die langen MOT-Striche reagiert? In gespannter Erwartung: Karl

    Hi


    Doch, doch, das ist schon ein Berg. Sein Licht kommt von rechts.


    Wolfgang, vor 2, 3 Tagen hatte ich momentweise auch das Gefühl, daß Du in München besser aufgehoben bist als hier im Forum. Aber nachdem jetzt die Quelle all der Irritationen identifiziert ist und die Kamera richtig steht... Was Dir fehlt, ist jetzt nur noch ein wenig Vertrautheit mit dem Equipment. Wenn Du daran arbeitest - und wenn's täglich nur 10 Minuten sind - kannst Du Dir die lange Reise sparen. Üb ein bißchen und Montag wirst Du da ganz anders drüber denken. - Karl

    Guten Morgen Wolfgang


    Das ähnelt jetzt schon verteufelt einem Foucaultbild. Wahrscheinlich hat die Kamera Fokussier-Probleme, wenn sie sich auf das Zentrum des Spiegels konzentriert. Da würde ich ein Stück Isolierband oder so hinkleben, damit sie was findet, woran sie sich orientieren kann. Jetzt mußt Du nur noch die spiegelnahe Klingenposition finden, in der Du - unter schrittweise zunehmender Entferung vom Spiegel - Deine Bild-Sequenz beginnst. Denn die steht ja noch aus. Alles, was wir bisher zu sehen bekommen haben, war ja die Salzburger Variante. Uns interessiert aber der Standard.


    Was Du also zu tun hast, ist: die Klinge so nah an den Spiegel zu fahren, daß sich Bild 8a auf Deiner Internet-Referenz-Seite ergibt: der Klingenschatten teilt den Spiegel in zwei gleiche Hälften - in der Mitte allerdings breitet sich die Schattenlinie über den zentralen Spiegelbezirk flächig aus. Wie es dort auf dem Bild zu sehen ist.


    Ich glaube, Alois hat für Deinen Spiegel eine Gesamt-Meßsterecke von etwas über 2 mm ausgerechnet. Wenn Du auf dieser Strecke 6 Bilder machen willst, ergibt sich von Bild zu Bild ein Abstand von ca 0,3mm. Um diesen Betrag fährst Du den Tester von Aufnahme zu Aufnahme vom Spiegel weg und machst jeweils ein Bild. Fertig. Diese Sequenz stellst Du dann hier rein.


    Zum Schluß noch ein Tipp zur Perfektionierung der Bilder: Sobald Du den Tester in die Position für das jeweils nächste Bild gefahren hast, solltest Du die seitliche Ausrichtung so korrigieren, daß der Rand des Klingenschattens wirklich durch die Mitte des Spiegels verläuft und nicht etwa 2 oder 3 cm rechts oder links von der Mitte. Viel Glück - Karl

    Hi


    Du hast recht: wenn ich mich nicht so gut kennen würde - ich wäre mir selbst auch unheimlich. Und daß ich die Dübellöcher im Visier habe, hat berufliche Gründe: ich bin Frauenarzt. Daher fallen mir Vertiefungen in einer sonst ebenmäßigen Umgebung vielleicht eher auf als anderen. Der Job ist auch die Erklärung dafür, daß ich mich so oft zu Wort melden kann: immer zwischen zwei Patientinnen schaue ich mal nach, ob in Österreich die Verzweiflung weiter um sich greift. Wenn also irgendwann der Tag kommt, an dem Dir vom Bildschirm eine Parabel entgegenlacht, wirst Du den Kuriositäten, um die Du die europäische ATM-Geschichte bisher bereichert hast, eine weitere hinzufügen können. Dann wirst Du nämlich feststellen müssen: hätt ich allein nicht geschafft. Ich mußte erst zum Frauenarzt.


    So, nachdem nun mal alle ordentlich gelacht haben (das mit dem Job stimmt übrigens), wieder sachlich weiter: So ganz im Vorbeigehen erzählst Du uns hier, wo Deine Kamera bisher stand? Das ist haarsträubend! Ich hab's immer geahnt daß an Deinem großen Rahmen was nicht stimmt. Schon meiner Skizze hättest Du entnehmen können, daß die Kamera hinter dieselbe Klinge gehört, die die LED abdeckt. Jetzt zuck nicht glech zusammen - keiner schimpft mit Dir. Nur ein Tipp, damit das nicht wieder passiert: Unsere Postings mußt Du Wort für Wort studieren. Leistest Du Dir an entscheidender Stelle auch nur eine klitzekleine Abweichung, landest Du auf dem Acker - und keiner weiß warum. Viel Glück für heute - Karl

    Hi


    Nee, mit den Münchenern hab ich nichts zu tun. Bis aus dem Raum Dortmund.


    Einen Schreck hab ich gekriegt, als ich las, daß die Kamera dort steht, wo jetzt die Batterie steht. Du denkst schon noch daran, daß die Klinge das Objektiv der Kamera halb verdecken muß, oder? Immerhin lassen die Dübellöcher das vermuten.


    Hab jetzt grad noch mal ne Stunde rumexperimentiert, um zu schauen, wie man Dich in die Foucault-Situation hineinzwingen kann, ohne daß Du ne Chance hast, Fehler zu machen. Bevor ich Dir aber damit komme, warten wir erst mal Deine morgigen Ergebnisse ab. Vielleicht lieferst Du ja Bilder zum Niederknien. Viel Glück - Karl

    Hi


    Ja, das ist 8e oder 8f. Die Licht-Schatten-Grenze verläuft bei 75%. Das ist deutlich weiter draußen als auf den Serien von vor 3 Tagen. Dennoch irritiert ein Detail: die Licht-Schatten-Grenze in der rechten Bildhälfte sollte in der linken Hälfte ihre Entsprechung haben. Dort aber fehlt sie. Dort ist alles dunkel. Das Bild erinnert mich an deine Anfangszeit (s. 26.9., 18:20). Bevor wir jetzt wieder mehrere mögliche Gründe für das aktuelle F-Bild anführen, sollten wir sicher sein, daß der große Rahmen stimmt. Dafür wird Alois in Eurem Telefonat schon gesorgt haben. Aber ob Du auch alles richtig umgesetzt hast - darauf kommt es an.


    Also, zuerst der KR: Taschenlampe auf den Tisch, auf Dauerlicht stellen, weißen Bogen Papier (oder Buch) vertikal daneben. Dann stellst Du dich ca 3m entfernt davor und lenkst den Lichtstrahl mit dem Spiegel vor Dir auf das Papier. Ein paar Schritte vor und zurück machen. Sobald die Taschenlampe sich auf dem Papier scharf abbildet, mißt Du die Entfernung zwischen Papier und Deinem Standpunkt


    Zweitens: Spiegel wieder in die Halterung hängen und den Tester in eine Entfernung fahren, die dem eben ermittelten Abstand entspricht. Und dann das tun, was Kalle66 schon vorgeschlagen hat: irgendwas langsam vor der LED hin und herschwenken und sicherstellen, daß sich der Schatten dieses Etwas im Halbmond auf der Klinge scharf (!) abbildet. Und wenn Deine Klinge immer noch nacktes Metall ist, bekleb sie spätestens jetzt mit weißem Papier. Dann hast Du's leichter.


    Drittens: Eher unnötig aber inzwischen doch interessant: Ein Bild Deines Testers aus der Spiegel-Perspektive. Bitte scharf und bildfüllend.


    Wahrscheinlich werden diese Vorschläge deinen Protest provozieren. Mach's trotzdem. Dieser Rahmen MUSS Stimmen. Sonst hast Du keine Chance.


    Ich hätte gut Lust, eine Helikopter zu chartern, ins Salzburger Land zu fliegen und deinen Tester unter die Lupe zu nehmen. Anschließend würde ich Dich natürlich vom Seil schneiden - man läßt schließlich keinen ATM'ler hängen.


    Die Meßgenauigkeit Deiner Anlage ist so ok. Frühestens beim übernächsten Spiegel geht's um Tausendstel... Karl

    Hi


    So eine Entscheidung ist nur aus einer begreiflichen Resignation heraus zu verstehen. Und die solltest Du so schnell wie möglich überwinden. Was Du da vor hast, ähnelt einer Rückversetzung aus Klasse 8 in Klasse 3. Spiegel verkaufen und so Sachen - das ist Blödsinn. Deine Nirwana-Bilder zeigen doch, daß Du Bilder schießen kannst - sogar mit festen Schnittweiten-Differenzen. Nur waren es eben die falschen Bedingungen. Und nur die solltest Du jetzt - wenn auch notdürftig - korrigieren, damit Du wenigstens einmal - und wenn auch nur kurz - den Spiegel richtig zu sehen kriegst


    Mit Wackeltischen kann man locker fertig werden. Auch meine Bilder zittern, wenn sich eine Straßenbahn nähert - noch bevor ich sie höre. Und wenn Dein Tisch und der gesamte Aufbau zu wenig Stabilität haben - darauf kann man sich einstellen: hinsetzen, Halbmond auf die Klinge, endgültige Körperhaltung einnehmen, Arme fest auf den Tisch und dann den Tester aus dem Handgelenk bedienen (nur DAS bewegt sich; alles andere bleibt ruhig) Bei mir sind im Testraum schon 10 Leute gleichzeitg herumgehüpft. Da hatte ich Deine Bedingungen. Wenn man die stillstehen läßt, kriegt man auch ruhige Bilder. Daß man bei den ersten Versuchen an der Klinge gut beraten ist, in eine mumienhafte Gesamt-Körper-Starre zu verfallen, kann jeder von uns bestätigen. Da bist Du nicht der einzige. Zur Not stell ein paar Wassereimer auf den Tisch. Auch das stabilisiert.


    Mit Coudermasken fängst Du bitte gar nicht erst an. Da wartet nur die nächste Depression auf Dich. Über Pinsticks kann man reden. Aber auch darüber ist die Zeit inzwischen hinweggegangen. Heute macht man - wie Du vor 2 Tagen - Bilder in festen Abständen, und den Rest erledigt der PC.

    Hallo Kalle66


    Schon 120 Minuten nichts mehr von Wolfgang gehört. Entweder er hat sich was angetan oder im Gespräch mit Alois ist der Groschen gefallen. Seitdem mißt er, poliert er, und mißt und korrigiert wie der Leibhaftige. Um 15:00 Uhr präsentiert er uns dann ein FigXP-Bild, auf dem sich das Spiegel-Profil mit einem Strehl von 0,999 von links nach rechts schnurgerade unterhalb der 5-nm-Linie durchzieht. Du wirst sehen: wer Foucault-Photos aus dem Nichts zaubert, schafft auch das - Karl

    Hi
    Noch ein Nachtrag: Wenn Du die Schärfe des Halbmonds nicht beurteilen kannst - das kann auf dem Metall der Klinge tatsächlich schwierig sein - halt doch einfach ein weißes Stück Papier dorthin, wo das Licht des Halbmonds auf die Klinge fällt. Auf dem Stück Papier ist die Schärfe des Halbmonds gut beurteilbar. Bis gleich - Karl

    Hi
    Das klingt jetzt schon eher nach normalen Problemen. Was mir an Deiner Beschreibung nicht gefällt ist das Wort <Lichtspalt> Könnte sein, daß Du wieder auf gedanklichen Abwegen unterwegs bist. Zur Absicherung ein paar Fragen: Man kann den Halbmond scharf auf der Klinge abbilden; es geht aber auch diffus. Wir brauchen ihn unbedingt scharf. Hast Du das? Zweitens: Wenn Du ihn scharf drauf hast, wandert er dann quer über die Klinge je nachdem wie Du die Querkurbel betätigst? Erst mal nur soviel. Auf die Antworten bin ich gespannt - Karl

    Hi


    Alles höchst seltsam, was Du da über das Zustandekommen der bisherigen Bilder erzählst. Wollen hoffen, daß Alois Dich heute telefonisch an die Hand nimmt und Dir den restlichen Weg zeigt. Einen Nachteil sehe ich dabei. Nach seinen mails zu urteilen ist Alois Optik-Wissenschaftler. Könnte sein, daß er Dich in seiner Begeisterung mit zuviel Theoretischem füttert, wo es im Moment doch eher um Komponenten-Anordnung und Handgriffe geht.


    Daher ein Tipp von mir: Stell die Skizzen-Situation her, sorg dafür, daß sich der Halbmond SCHARF auf der Klinge abbildet und dann fahr die Klinge so wenig - ein klitzekleines bißchen nur - zur Seite, daß vom Halbmond etwas Licht an der Klingenkante vorbei in die Kamera fällt. Ein paar Photonen genügen - dann hast Du die Bilder. Und zwar in der Anordnung, die wir alle benutzen. Die Anordnung ist wichtig, denn nur dann sind unsere weiteren Tipps für Dich verwertbar. Versuch das ruhig schon vor dem Telefonat. Ich denke, das Gespräch mit Alois wird danach sehr kurz ausfallen - Karl

    Hi


    Ja, das bleibt rätselhaft. Kann nur so gelaufen sein, wie Du es im PS schreibst. Normalerweise hat man das umgekehrte Problem: Anordnung und Handhabung - alles richtig, trotzdem kriegt man die Bilder nicht hin. Aber so wie Du: alle Anleitungen zum Test offenbar falsch verstanden zu haben und dann trotzdem richtige Bilder zu produzieren - das macht Dir so schnell keiner nach. Du bist offenbar in die Foucault-Situation reingestolpert, ohne zu wissen, was Du tust. Und dann noch gleich eine Serie hinzulegen, so daß man als Zuschauer glaubt: der hat's drauf - auch das ist in der europäischen ATM-Szene ohne Beispiel. Genau genommen mußt Du als Schatten-Genie gelten: Null Ahnung und trotzdem super Bilder. Ich HOFFE, daß Du jetzt in der Spur bist und bleibst und daß wir ab jetzt die gleiche Sprache sprechen und keiner mehr gedanklich eigene Wege geht. - Es stimmt: würde mich wirklich interessieren, wie Du an Deine Bilder gekommen bist. Aber das wirst Du kaum rekonstruieren können. Vielleicht versuchst Du's ja doch und hältst den Artikel bis zum nächsten 1. April zurück.


    Was jetzt zu tun ist: Sag uns erst mal, ob's vom Spiegel aus so aussieht wie auf der Skizze oder spiegelverkehrt. Und dann stellst Du uns morgen hier die 5, 6 Bilder rein - mit Angaben zu den Schnittweiten-Differenzen. Über die ganze Meßstrecke, die Alois Dir schon vorgerechnet hat. Dann machen wir ne Auswertung nach unseren Verfahren und Du eine mit Deinen Programmen. Und sag uns, ob Deine Lichtquelle mit der Klinge mitfährt oder unabhängig vom Tester fest montiert ist. Ganz weit hinten im Hinterkopf rechne ich mit der Möglichkeit, daß Du uns wieder mit einem dicken Klops konfrontierst. Bitte nicht: mögen Deine und unsere Kurven identisch sein. Bis dann - Karl

    Hi Wolfgang


    Die Bilder, die Dir fehlen hast Du genau richtig identifiziert. Da Du bis dahin alles richtig gemacht hast - die bisherigen Bilder beweisen es ja - bist Du auf dem letzten Meter. Normalerweise wüßte ich nicht, was ich jemandem in Deiner Situation noch erklären sollte. Wäre da nicht das leidige Problem mit dem Lichteinfall. Daher meine ich, ist es gut, sich noch mal auf einen gemeinsamen Ausgangspunkt zu bringen. Hier schematisch die Test-Situation aus der Spiegel-Perspektive:



    Erkennst Du die so wieder? Klingenkante verdeckt LED zur Hälfte. Vertikaler Halbmondrand auf Klingenkante, der Halbmond auf der Klingenfläche. Halbmond in Höhe der Mitte des Kamera-Objektivs.


    Wahrscheinlich ist bei Dir alles spiegelverkehrt - aber das ist nicht von Bedeutung. Schau Dir die Skizze genau an. Sie sollte Dir nichts Neues bieten, da Du ja schon F-Bilder produziert hast. In der Situation, die die Skizze wiedergibt, genügt ein winziger Dreh an der Quer-Kurbel, und das Licht am geraden Rand des Halbmonds fällt an der Klingenkante vorbei in die Kamera (man zieht gewissermaßen die Klinge unter dem Halbmond weg) Diese Situation MUSST Du gehabt haben. Dann verstehe ich nicht, wo jetzt unvereinbare Forderungen entstehen sollen. Sag's bitte noch mal ausführlicher - Karl

    Hi


    Ich war gerade an meinem Tester und haben versucht, durch falsches Anschneiden des Lichkegels die Beleuchtung des Spiegels umzukehren. Hat auch gleich beim ersten Versuch geklappt. Damit hast Du für ein absolutzes Novum in der Geschichte der europäischen Spiegelschleifkunst gesorgt. Es ist halt wie immer: die Neuerungen kommen immer von außen. Dein Pech, daß es diesmal eine unbrauchbare ist.


    Was heißt hier: die Nerven liegen blank! Ich finde das alles sehr entspannt. Deine Bilderserie beweist, daß Du den Beginn der Meßstrecke gut einschätzen kannst. Nur mit dem Ende hapert es noch ein wenig. Das ist aber eine Kleinigkeit. Vom Hirnkrebs bist Du meilenweit entfernt.


    Die 2 Tipps, die man Dir in dieser Situation geben muß sind diese: Damit das Licht nicht wieder springt, mußt Du darauf achten, daß der Halbmond während der Meß-Sitzung auf der Klinge sichtbar ist. Ich habe mir daher in meiner Anfangszeit die dem Spiegel zugewandte Seite der Klinge mit weißem Papier überklebt, damit ich den Halbmond auch immer schön sehen kann. Wenn man ihn dort plaziert hat, kommt es nur noch darauf an, die Klinge seitlich so zu bewegen, daß der vertikale GERADE (darauf liegt die Betonung) Rand des Halbmonds an der Klingenkante vorbei in die Kamera scheint. Wenn Du so verfährst, kriegst Du die gewünschten Bilder.


    Zweitens: Wieweit sollte man die Klinge reinneigen? Wenn Du Dir die Bilder Deiner zweiten Serie anschaust, erkennst Du von 3 Uhr über die Mitte nach 9 Uhr insgesamt 3 Licht-Schattengrenzen - nämlich eine in der rechten Spiegelhälfte, eine nahe der Mitte, und eine dritte in der linken Spiegelhälfte. Achte mal auf die zentrumnahe Licht-Schatten-Grenze. Die ist auf dem obersten Bild rechts vom Zentrum, nähert sich auf den folgenden Bildern dem Zentrum und steht auf dem letzten Bild links vom Zentrum. Diese Wanderung liegt daran, daß Dein Tester nicht perfekt zur optischen Achse ausgerichtet ist. Das muß er auch nicht. Man kann von Bild zu Bild die entsprechende Korrektur vornehmen, indem man die Klinge soweit reinneigt, daß die Zentrum-nahe Licht-Schatten-Grenze in etwa durch den Spiegel-Mittelpunkt verläuft. Dann ist das Bild perfekt.


    Du siehst: Du brauchst keine langen Online-Anleitungen. es genügen wenige Hinweise, um Dir den letzten Schliff zu geben. Das Einzige, was wir Dir nicht abnehmen können, ist Üben, üben... Wenn Du das beherzigst, bedienst Du Deinen Tester bald so traumhaft wie Dein Auto: Kurbelst Dich innerhalb von Sekunden in die Schattenwelt und weißt am Ende gar nicht mehr, wie Du dorthin gekommen bist. - Karl

    Hi


    Deine Fotoserie sieht weiterhin typisch aus. Und die Bilder wirken schärfer und kontrastreicher. Darum geht es aber nicht. Ich habe mir wieder das Bild vorgeknöpft, das Du am weitesten außen aufgenommen hast. Die Licht-Schatten-Grenze liegt wieder bei 55 bis 60%. Wahrscheinlich stammen sie aus derselben Meß-Serie wie die vorige Sequenz. Wenn Du heute mißt, sorg dafür, die Klinge schrittweise so weit rauszufahren, daß der dunkle Rand-Saum bei 3 oder 9 Uhr ganz schmal wird (auf der gegenüberliegenden Spiegelseite ist derselbe Spiegelbereich hell)


    Und damit zu dem Phänomen, das ich überhaupt nicht einordnen kann: ich habe dir ja schon vor Tagen die Frage gestellt, ob du Klinge und LED ständig vertauschst. In der Tat ist es auch diesmal wieder so, daß das Licht auf der letzten Serie die Seite gewechselt hat. Ein solcher spontaner Wechsel ist mir vollkommen neu. Gibt es an deiner Knipse vielleicht einen Knopf, der die Bilder dreht? Oder hattest du die Bilder vor dem Posting in der Bildverarbeitung, die sie unbemerkt gedreht hat? Irgendwas stimmt da nicht. Oder willst du vielleicht die alten Hasen zur Verzweiflung treiben? Eine ganz aktuelle Idee, die ich jetzt nicht überprüfen kann: Manche Deiner Bilder zeigen doch ein Bücherregal als Hintergrund. Wenn die Bilder versehentlich gedreht sein sollten, hätte das Bücherregal auf den Bildern die Drehung mitgemacht. Schau doch da bitte mals als erstes nach. - Karl

    Hi


    Und noch was: Ich lese gerade, daß Du die Programme offenbar mit den 6 Bildern gefüttert hast, die Du hier ins Forum gestellt hast. Damit ist keine sichere Spiegel-Analyse möglich, weil die Licht-Schatten-Grenze auf dem letzten Bild bei ca 55% des Radius verläuft - von der Spiegelmitte aus gezählt. Die Analyse-Programme liefern umso sicherere Spiegel-Profile, je näher die äußerste Licht-Schatten-Grenze am Rand liegt. Also: Noch ca 4, 5 zusätzliche Bilder im Abstand von 0,2 mm, und die Aussagen der Programme über Deinen Spiegel fallen wesentlich zuverlässiger aus. - Karl

    Hi


    Schön, daß Du wieder zurück bist und Dich nun wieder dem eigentlichen Leben zuwendest. Hab die Bilder erst spät abends entdeckt und muß mich daher kurz fassen.


    Das sieht gut aus. Der Rand macht einen ordentlichen Eindruck und die Mitte entwickelt sich in die gewünschte Richtung. Ob man der Kurve des Diagramms trauen darf, kann ich nicht beurteilen. Hängt davon ab, ob Du vorher im Setup alles richtig eingetragen hast. Kritisch ist z. B. die Angabe, ob sich die Lichtquelle mitbewegt oder ob sie feststeht. Diese Eingaben solltest Du also nochmal überprüfen.


    Die Sequenz entspricht dem, was wir sehen wollten. Fazit ist - auf der Basis dieser Bilder: an dem Spiegel gibt's nichts auszusetzen. Kannst so weitermachen auf dem Weg zur Parabel. Nur schade, daß Du nicht noch ein paar Bilder weiter außen gemacht hast. Dann hätte ich sofort eine eigene Oberflächen-Analyse vornehmen können, und Du hättest was zur Kontrolle gehabt.


    Mit den von Dir genannten Programmen bin ich nicht vertraut. Da müssen andere ihre Tipps geben. - Wir begleiten Dich weiter - Karl

    Hi


    Geh doch einfach mal auf Stathis' Seite und schau, was der dazu sagt. Zur Frage der Oberflächen-Beurteilung äußert er sich doch sehr ausführlich.


    Ich selbst würde so verfahren: Eine Pit-Gruppe mit dem Edding am Rand markieren, damit sie nach einer Polier-Sitzung wieder auffindbar ist. Das Aussehen würde ich mir einprägen, dann polieren und im Anschluß schauen, ob sich die Pits verbessert haben. Solange das der Fall ist, ist Polieren nicht verkehrt. - Karl

    Hi


    Noch ein paar Anmerkungen zur Strichführung - falls das Bild von 18:11 Uhr wirklich den aktuellen Stand widerspiegelt. Mein Tipp mit dem Überhang betraf MOT. Alternativ könnte man auch parabolisierende MOT-Striche machen. Die tragen den Berg ab, und bevor sie das zentrale Loch buddeln, hörst Du auf und genießt die Sphäre. Aber jetzt keine langen Sitzungen mehr auf dem Weg zum ersten Zwischenziel. Es ist wirklich eine Sache von wenigen Minuten - Karl

    Hi


    Mann, macht ihr das kompliziert. Spiegelschleifen ist EINFACH!!! Es geht nicht um irgendwelche Reflexe sondern um die Seitenbeziehung von physischer LED und physischer Klinge: Man stelle sich dorthin, wo der Spiegel zum Testen befestigt wird und schaue auf den eingeschalteten Tester. Dann hat man in Wolfgangs Fall links das Licht und rechts die Klinge - aus der Spiegel-Position betrachtet. Da die Seitenangaben sich aber immer auf die Kamera-Perspektive und eben nicht auf die Spiegel-Perspektive beziehen, muß man diese eben getroffenen Angaben umkehren: Links die Klinge, rechts die LED. Wenn man unter diesem Aspekt das Bild von 18:11 Uhr begutachtet, hat er einen inzwischen recht flachen Zentralberg und einen sehr guten Randbereich. Von der Sphäre ist er mit der richtigen Strichführung 3 Schleif-Minuten entfernt. (Wenn's mein Spiegel wäre, würde ich mit starkem, wechselndem seitlichem Überhang schleifen. Aber nur kurz. Zwischendrin chaotische Striche) - Karl

    Hallo Wolfgang


    Damit es in dieser entscheidenen Frage keinen Irrtum gibt: Die Seitenangaben zu Klinge und Lichtquelle legt man aus der Kamera-Position fest - nicht aus der Spiegel-Perspektive. Denk also scharf nach und sag Bescheid. Es wäre fatal, wenn wir in diesem wichtigen Punkt aneinander vorbeireden. Und nicht böse sein, wenn ich hier so hartnäckig bin. Das ist leider nötig, denn sonst landest Du mit Deinem Spiegel in der Prärie. - Karl

    Hi Wolfgang


    Wenn sonst niemand Stellung zu Deinen Bildern nimmt, tu ich es eben:


    Ich muß nach wie vor darauf bestehen, daß Du uns eine Serie von 4, 5 Bildern zeigst. Kann nämlich sein, daß Du noch kein Gefühl dafür hast, welche longitudinale Klingenposition für die Bewertung des Spiegels die beste ist. Auf Deinem letzten Bild ist auffällig, daß der Berg von 0 bis 80% reicht. Natürlich kann man so einen Berg ohne weiteres ins Glas zaubern, wenn man's drauf anlegt. Eine andere Ursache für so eine Deformation kann aber auch eine zu weit intrafokale Klingenposition sein. Bevor wir Dir also falsche Tipps für das weitere Vorgehen geben, müßten wir die Bildserie sehen.


    Das ist im derzeitigen Stadium Deiner ATM-Karriere übrigens eine gute Übung für zwischendrin: mal ne halbe Stunde an der Schneide sitzen, den Tester von innen nach außen und wieder zurück fahren und dabei beobachten, wie sich der Anblick der Spiegel-Oberfläche ändert. In der Regel ist diejenige Klingenposition die richtige, die quer über den gesamten Radius ein moderat ausgeprägtes Relief zeigt - ohne Extreme. Und eben daran hapert es bei Deinem letzten Bild: Der breitbasige Berg,der bis 80% reicht ist nicht moderat sondern extrem, und der flache Rand, der sich nach außen hin anschließt, ist ebenfalls ein Extrem.


    Sollte sich aber herausstellen, daß der Spiegel wirklich so aussieht wie man ihn hier sieht, schleifst Du falsch. Denn die Neigung zum Zentralberg ist schon auf einem früheren Bild erkennbar. Insofern hättest Du seitdem einen systematischen Fehler beibehalten, der den Spiegel immer mehr in dieselbe Richtung - den Zentralberg - deformiert. Wäre kein Unglück: so einen Berg kriegt man mit den richtigen Strichen in 10 Minuten wieder weg. Ich hab aber am ehesten Deine Pechhaut in Verdacht. Stell bitte sicher, daß sie überall Kontakt hat. Wenn sie von 0 bis 70% keinen guten Kontakt hat, produziert sie Berge wie Deinen.


    Die Licht-Schattengrezne verläuft schräg. Steht Deine Klinge vielleicht auch schräg? Senkrecht wäre wünschenswert. Und noch etwas ist mir aufgefallen: Kann es sein, daß Du mit Licht und Klinge rumspielst? Also Licht mal von rechts und auf anderen Bildern wieder von links? Die Deutung <Breiter Zentralberg> setzt voraus, daß das Licht auf dem letzten Bild von links kommt - Karl