Hallo Maik!
An das halbwegs ernsthafte Photographieren darfst Du bei dem Betrag nicht einmal denken.
Bin in der Astrophotographie selbst Neuling, aber diese Punkte könnte ich zur Beachtung empfehlen, wenn man Deep-Sky-Bilder machen will:
1. Spiegelfernrohr verwenden. Bei Refraktoren gibt es leicht Farbfehler
2. Spiegeldurchmesser von 8" aufwärts
3. kurzbrennweitige Optiken verwenden. Nicht langsamer als f 5.5
4. parallaktische Montierung ist Grundbedingung
5. Schrittmotorsteuerung (am besten für beide Achsen, RA und DEC) Voraussetzung
6. bei Langzeitbelichtungen( länger als etwa 30 Sekunden, kommt auf die Brennweite an ) ist eine (am besten) automatische Nachführ-Korrektur (Autoguiding) notwendig, die erfordert ein
7. zusätzliches Teleskop, das man auf verschiedene Arten mit dem "Hauptfernrohr" koppeln kann und muss und entweder ein Fadenkreuzokular zur manuellen Korrektur oder eine Webcam. Dies ist deshalb erforderlich, weil es -je nach Bauart der Montierung- mechanische Ungenauigkeiten gibt.
8. die Montierung sollte eher überdimensioniert sein, da jedwedes "Wackeln" und Zittern das
9. unheimlich wichtige Fokussieren (am besten mit Software, z.B. DSLR-Focus) unmöglich macht, wozu wir zu
10. kommen. Zum Eigentlichen. Welche Kamera verwende ich? Zumindest sollte es eine Digitale Spiegelreflexkamera sein, weil ich damit mein Fernrohr als Teleobjektiv verwenden kann. Und zu all dem wäre es angebracht, einen
11. Laptop incl. ausreichend Power Supply mit auf das Feld zu nehmen.Sollte man Glück haben und das Autoguiding läuft recht gut, gibt das trotzdem nicht Anlass zur Freude, denn es könnte ja während der Belichtungszeit von-sagen wir mal- 5 Minuten ein Flugzeug das Bildfeld gekreuzt haben (zum Beispiel).
Soweit zu dem, was ich so bis jetzt weiss.
Gruss
Gerhard
Hier heisst es immer, die Montierung wäre fast noch wichtiger als das Teleskop. So ganz stimmt das nicht. Eine miese Optik auf einer guten Montierung hilft auch nichts.
Nachsatz:
Will Dich nicht erschrecken, um Gottes Willen! Planeten werden derzeit am besten mit Webcam's abgelichtet und der Mond auch! Nur, ist es auf die Dauer nicht etwas zu fad, ständig auf die paar Planeten zu lauern? So viele gibt es ja nicht davon. (In letzter Zeit einen weniger, aber der ist ja weit weg)
"Barndoor" ist eine prima Lösung und die "Huckepack"-Photographie für Grossfeldaufnahmen. Kamera auf irgendeine halbwegs gute parallaktische Nachführung drauf. Schau Dich um im Forum!