Beiträge von GeorgDittie im Thema „Streulichtmessungen mit Hilfe einer Lyotblende“

    Zum Thema zentrale Obstruktion:


    Bitte nicht vergessen, daß im realen Newton & Co Vorwärtsstreuung am Fangspiegelrand auftritt, die einen wesentlich höheren Wirkungsgrad hat als die in Kurts Experiment auftretende Rückwärtsstreuung.


    Mein Vorschlag wär das mal mit einem Refraktor/Schiefspiegler in Autokollimation zu testen. Da es nicht auf Abbildungsqualität ankommt, reicht als Planspiegel ein Badezimmerspiegel aus Floatglas.


    Viele Grüße, Georg.

    Hallo Kurt,


    Vielen Dank für diese wirklich tiefgreifende "Morgenlektüre". Super, Praxis zählt ! Die Idee, Sonnenfolie als Messerschneide zu nehmen ist schlichweg genial und nicht an Anschaulichkeit zu überbieten - da fällt mir noch ein Vortrag bei der diesjährigen Planetentagung ein, wo versucht wurde mit Hilfe von rein theoretischen Betrachtungen per Monsieur Fourier herzuleiten, ob die Encketeilung im Saturnring sichtbar sei oder nicht. Die Kardinäle und den Galilei brauch ich jetzt mal nicht zu bemühen [:D]


    Zum Inhalt:


    Besonders beeindruckt hat mich dein Test mit den Fangspiegelspinnen und der zentralen Obstruktion. Das ein zentrale Obstruktion beim visuellen Sehen etwas den Kontrast senkt habe ich ja schon immer gepredigt, der Anteil des Streulichts war mir aber so nicht anschaulich. Nun ist der Kontrast aber immer noch im Verhältnis von ca 1:300 bis 1:1000, wichtig ist, daß wir hier über kleine Anteile und nicht über heftige Effekte reden, nicht das alle Benutzer von ordentlichen Newtons und Maksutovs etc. einen Schrecken bekommen ... Das sieht man ja auch an den schönen Ergebnissen die mit solchen obstruierten Geräten erzielt werden.


    Schiefspiegler und Apo: Es ist halt der kleine Tacken Kontrast mehr ...


    Ein zweiter Test, der mich sehr überrascht hat: Das nämlich ein sauberer Spiegel trotz erheblicher Beschädigungen in der Spiegelschicht kaum Streulicht produziert. Das harrt noch der Erklärung. Hast du eine Theorie ?


    Möglicherweise kann es mit der Dicke der Kanten zusammenhängen, so eine Spiegelschicht ist ja sehr dünn, die aufgeklebte Pappe, die eine zentrale Obstruktion simuliert, aber dick. Ist aber nur so ein Gedanken ...


    Viele Grüße, Georg