Beiträge von RobertS im Thema „Streulichtmessungen mit Hilfe einer Lyotblende“

    Hallo Kurt!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Von einem perofessionellen Vacuum-Bedampfer wurden mir Werte von
    98% über den gesamten visuellen Bereich angegeben. Das hab ich auch
    an einer Verspiegelung aus seinem Shop messen können. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der Reflexionsgrad von chemisch versilberten Spiegeln nimmt bei
    kleineren Wellenlängen also ab, während er bei bedampften Spiegeln
    konstant hoch bleibt. Das scheint mir eine weitere Bestätigung für
    Deine Erklärung des verringerten Reflexionsgrads durch die Rauigkeit
    der chemischen Silberschicht zu sein. Bei den längeren Wellenlängen
    führt die Rauigkeit noch zu keinen ausreichenden Phasenshifts, bei
    den kürzeren aber im zunehmenden Maße sehr wohl.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn man das Bild des künstl. Planeten direkt auf den Chip projiziert
    dann sieht man bei Überbelichtung jede Menge Streulicht auf dem Chip. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da habe ich mich schlecht ausgedrückt. Ich meinte unter Beibehaltung
    der Schneide und des Projektionsobjektivs nur die Lyotblende durch
    den Kamerasensor zu ersetzen. Die Kamera sieht dann die
    Helligkeitsverteilung, welche die Lyotblende einschränkt. Also
    im Grunde nichts anderes, als wenn man beim Foucaulttest mit der
    Schneide zu weit in den Strahl fährt. Man sollte eine relativ
    dunkle Spiegelfläche sehen bei leuchtenden Rändern von Obstruktion
    und Spiegel und leuchtenden Fangspiegelstreben.


    (Randbemerkung:
    Demnach kann mit komplizierteren Lyotblenden auch das Kantenstreulicht
    von Systemen mit Obstruktion entfernt werden, was, wenn ich es richtig
    verstanden habe, auch bei Großteleskopen gemacht wird.
    http://lyot.org/background/coronagraphy.html
    Ein echtes Problem scheint aber das Seeing zu sein, indem es die
    Effizienz der Lyotblende wieder herabsetzt.)


    M.f.G.,
    Robert

    Hallo!
    Einen Nachteil haben Kurt's Beiträge. Sie beschäftigen mich, ob
    der Fülle an interessanten experimentellen Befunden und Anregungen,
    schon eine ganze Weile, obwohl ich eigentlich einiges anderes zu
    erledigen hätte. Abgesehen davon sind seine Beiträge aber einfach
    großartig.[8D]
    Zusätzlich zu der ausführlichen Streulichtanalyse, glaube ich nun
    auch die Funktion der Lyotblende ein wenig besser zu verstehen.
    Sehr interessant finde ich den Zusammenhang zwischen der im
    Phasenkontrastbild 18 gut erkennbaren Rauigkeit eines chemisch
    versilberten Spiegels und dem leicht verringerten Reflexionsgrad
    gegenüber mit Ag vakuumbedampften Spiegeln. Gibt es dazu noch
    andere Literatur, ich habe das hier zum ersten Mal gesehen?
    Gelten die 98% Reflexionsgrad für vakuumbedampfte Ag-Spiegel
    für grünes und blaues Licht?
    Noch eine Frage an Kurt: Hast Du vielleicht auch Aufnahmen mit
    Deinem Versuchsaufbau in der Art gemacht, dass Du die Lyotblende
    entfernt hast und an deren Stelle direkt das CCD Deiner Kamera
    positionert hast? Solche Aufnahmen wären zumindest didaktisch
    interessant, da Sie die starken Quellen des nicht auf Rauigkeit
    zurückzuführenden Streulichts zeigen müssten und damit auch die
    Funktion der Lyotblende verdeutlichen würden.


    M.f.G.,
    Robert