Beiträge von sebigboss im Thema „Sphäre - quo vadis?“

    Hallo Kalle,


    ja das mit der Wirkung von Strichlänge und Kantendruck ließ sich recht gut
    plastisch nachvollziehen, nachdem ich nach jeder Charge einen Eddingtest machte
    und nach ca. 5 Strichen sofort nachschaute was passiert war; das war recht interessant
    auch wenn es vielleicht übertrieben ist, aber da lernt man was wann, wo, wie und warum passiert.


    Am Anfang hab' ich die Pfeiltiefe wie gehabt mit einem 15 mm Aluvierkantrohr und der
    Schiebelehre gemessen. Leider habe ich die Schiebelehre mit den Carbohänden angegriffen;-)
    Nachdem ich sie vollständig zerlegt, gereinigt und etwas geölt hatte, ging sie wieder.
    Taschenlampen- und Sonnenreflexmethode hab' ich beide probiert - und der Sieger ist:........;-)
    Aber wie du schon richtig sagst: beide müssen das selbe Ergebnis liefern! Das mit dem
    Papier muß ich im ernst beim nächsten Spiegel probieren! Wie bist du auf die Idee gekommen?
    Heute muß Carbo 180 fertig werden. Ich seh' nach einer 3/4 Stunde schon keine C80 Pits mehr,
    muß aber nochmal kontrollieren und insgesamt noch ca. 2 Stunden schleifen, um auf der sicheren
    Seite zu sein.
    Gruß
    Wolfgang


    Nachtrag: 180er Carbo ausgeschliffen nach insg. 3 Stunden
    im Wechsel TOT(2/3) und MOT (1/3). Spähre ok, Edding verschwindet
    gleichmäßig.

    [/quote]


    Außerden spielt es keine Rolle wenn während des Grobschliffs die Oberfläche nicht genau sphärisch ist. Es kann aber durchaus passieren, dass man die nicht sphärische Form auch noch im Mittelschliff und Feinschliff hat. Dann nützt Dir aber die Solartaschenlampenmethode genau so wenig wie eine einfache Tiefenmessung. Eine schwach ausgeprägte Nichtsphäre beim Feinschliff macht sich allerdings sehr deutlich durch irregulären Widerstand bei den Schleifbewegungen bemerbar. Wenn es wirklich um enge Radiustoleranzen geht (z.B. bei Linsensystemen) braucht man ein ordentliches Sphärometer.




    [/quote]


    Hallo Kurt!
    Tja nach dem Beginn mit dem Feinschliff (C180) entwickelt sich
    die Spähre jetzt quasi von selber. Die ganze Aufregung war wohl
    umsonst. Na ja, als Anfänger überbewertet man halt vieles zu sehr.
    Gruß Wolfgang

    Hallo Frank!


    Genau! würd' ich auch so einschätzen. Die Mitte ist ums kennen tiefer als der Rand.
    Selbst bei kurzen Strichen und TOT oder MOT. Von der Tendenz geht der Edding bei
    C80 am Rand etwas später weg.
    Jetzt nach einer 3/4 Stunde C180 wird die Spähre gleichmäßiger. Das beruhigt mich
    jetzt einigermaßen. Arbeite also jetzt weiter mit 1/3-1/4 Strichen im Wechsel TOT/MOT.
    Außerdem gleitet das Tool jetzt merkbar über die ganze Fläche und es stockt nicht
    mehr mittendrin. Brennweite stimmt auch noch.


    Gruß
    Wolfgang

    Nachtrag:


    Nach einer 3-Stunden(Netto)-Schleiforgie hab' ich jetzt die Sphäre erreicht,
    zumindest soweit sich das bei Carbo 80 mit Bestimmtheit sagen läßt!?
    Ich weiß nicht wie oft ich dabei schon am Ziel war, den Edding-Test dann
    aber überbewertet, unterbewertet, falsch bewertet habe, das Ergebnis auf
    die veränderte Strichführung, den Wechsel von TOT auf MOT und umgekehrt
    zurückgeführt habe, oder einfach nur die ungleiche Verteilung des Carbo
    nicht berücksichtigt habe, das vielleicht zuerst in der Mitte angriff,
    sich dann verteilte, dann den Rand angriff, was dann so aussah, als wäre
    der Spiegel in der Mitte unterkorrigiert. Ganz zu schweigen von den
    kombinatorischen Möglichkeiten die sich aus den genannten Faktoren ergeben!!
    Tendenziell bekomme ich leicht unterschiedliche Ergebnisse beim Eddingtest,
    abhängig davon, ob ich TOT und MOT vergleiche. Vielleicht liegt's daran,
    daß sich Glas wie ein zähflüssiger Körper verhält und Granit starr ist.
    Dann müßte die TOT-Messung wohl etwas aussagekräftiger sein.


    Man kann sich eigentlich nur rantasten. Am besten man macht
    nach jeder Charge einen Eddingtest, so kann man wenigstens in etwa sagen
    welche Strichführung was für eine unmittelbare Wirkung hat
    und man bekommt ein Gefühl für den Schleifprozess, ohne starr
    einem Plan zu folgen.
    Schlußendlich hatte ich den Eindruck, daß ich mit einer Charge über
    die Sphäre "hinaus" war, mit der nächsten wieder "darunter" war,
    also ließ ich es gut sein.


    Mal sehen was der zweite Carbo180-Anlauf ergibt. Ich lass jetzt
    mal die Idee vom fertigen Teleskop außen vor und halte es vorläufig
    mit Reinhold Messner: "Der Weg ist das Ziel"


    Gruß
    Wolfgang

    [/quote]
    was Du da konstruiert hast ist mir in meiner gesamten Spiegelschleiferpraxis nicht ein einziges Mal passiert[:I]. Da muss man es schon furchtbar auf den Augen haben wenn man nicht sieht, dass der Rand nicht angeschliffen ist[B)].
    [/quote]


    Hallo Kurt! Der Mirror ist bis zur Fase komplett ausgeschliffen;
    die Sphäre ist vielleicht zehntel Millimeter von ihrer Idealform entfernt - das kann man mit einiger Erfahrung sogar aus den Fotos ersehen - es sei denn man hat es mit den Augen.


    Gruß
    Wolfgang

    Hallo Birki!


    Alle meine Fragen hat Stathis ausführlichst und sachgemäß beantwortet! That's it!
    Ich weiß auch nicht, warum ihr mir alle bei einer erreichten Brennweite von 1365 mm, die von der
    benötigten Brennweite 35 mm entfernt ist, wieder die Messung per Schiebelehre oder Sphärometer
    nahelegen wollt. Die Schiebelehre gibt da nichts mehr her, was die Pfeiltiefe betrifft!


    Sache ist: durch den Grobschliff hab' ich - naturgemäß durch zu wenig neutrale Striche -
    eine im Verhältnis überkorrigierte Mitte zu einem zu flachen Rand, was durch die falsche
    Schleifstrategie jetzt auch noch Gefahr lief sich zu verschlimmern. Genau das hat Stathis erkannt!


    Vielen Dank und liebe Grüße
    Euer Wolfgang

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">


    ist einer von Euch schon mal auf die Idee gekommen die Pfeiltiefe mittels Balken (eloxiertes Alu-Vierkantrohr oder Stahllineal) und Fühllehre zu messen und daraus den Radius bzw. die Brennweite zu berechnen?


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na klar, damit kann man wunderbar ein Loch baggern
    mit der Schiebelehre das Loch messen und sich der
    Täuschung hingeben, daß damit für den <i>ganzen</i>
    Spiegel die Brennweite erreicht ist.
    Bitte meinen Beitrag so aufmerksam lesen, daß alle
    was davon haben.
    Gruß
    Wolfgang

    Hallo Stathis!


    Vielen Dank! Ganz wohl war mir sowieso nicht, daß mit dem bloßen
    Tool\Mirror-wechsel auf einmal die Kontakttopograhie erledigt sein soll.
    Bei TOT hat sich verdächtig viel Schleifmaterial zur Mitte hin
    gesammelt!
    Werde morgen genau nach deinem Plan weiterschleifen und mich dann
    mal melden wie's aussieht!
    (Die Frage ist, ob das mit dem 180er in einer endlichen Zeit hinzu-
    bekommen ist, oder ich besser das 80er-Carbo wieder auspacke!?)
    Besten Dank!!!
    Wolfgang

    Hallo Stefan!


    Hast schon recht! Eigentlich ist die genaue Brennweite
    wahrscheinlich piepegal. Aber nachdem das mein erstes
    Teleskop wird, das ich jemals besitzen werde, versuch'
    ich es halt am Anfang möglichst genau zu nehmen. Schlecht wird's
    dann von selber hat hier irgendwer gepostet.
    Derweil sieht ja noch alles recht gut aus, find ich.
    Hoffe, es läuft alles planmäßig bei dir!
    Gruß
    Wolfgang

    Hallo Kalle!


    Na ja ... so heiß koch' ich nicht;-)
    Mir reicht's aus, wenn ich das Reflexbild - scharf oder unscharf -
    <i>minimal</i> bekomme, ohne jetzt genau begründen zu können,
    warum das aussagekräftig genug sein soll. Intuition halt![B)]



    PS: Wieso "rechter Winkel"? In unseren Breitengraden scheint uns
    doch die Sonne nie auf die Glatze!
    Der Taschenlampentest ist meiner Erfahrung nach ungenauer
    als der Sonnenreflextest. Mit dem Sonnenreflextest bestimme ich
    die Brennweite derzeit +/- 2 cm.
    Gruß
    Wolfgang

    Während des Feinschliffs mit C180 erschien
    auf der Spiegeloberfläche plötzlich ....
    "Spacekalle" und meinte......"Alles wird gut!"


    Aber jetzt ganz im Ernst:
    Beim Sonnenreflextest muß ich, um die hochstehende Sonne einzufangen,
    den Spiegel nach hinten geneigt halten, um das Reflexbild auf eine
    entfernte Fläche zu projezieren. Der untere Spiegelrand ist daher
    der anvisierten Fläche näher als der obere.
    Wo liegt jetzt die letztliche Brennweite zum Objekt?
    In der Spiegelmitte? Das wäre dann nämlich genau der Abstand (1400mm),
    den ich brauche! Vielleicht hat da wer von euch eine Vermutung!
    Vielen Dank und liebe Grüße
    Wolfgang

    Gratuliere!!!


    Am liebsten beantworte ich meine Fragen gleich selber!
    Hab' jetzt mal schnell auf MOT gewechselt mit deutlich
    Überhang und das Edding-Kreuz hat sich in Nullkommajosef
    gleichmäßig vertschüsst! Danke.
    Wolfgang

    Hallo Leute!


    Bin mit meinem 10"er bei Carbo 180 angekommen.
    Allerdings versuch' ich jetzt seit 1 1/2 Stunden
    auf die Sphäre zu kommen und von 1360 mm Brennweite
    auf 1400 mm.
    Ich schleife ausschließlich TOT mit großem Überhang;
    eigentlich müßte ja so die Außenzone kommen und die
    Mitte endlich gleichmäßigen Kontakt kriegen. Soll ich
    zurück auf Carbo80?
    So what's going on?
    Gruß Wolfgang