Beiträge von Astrohardy im Thema „Mondauto und Landegestell mit Teleskop erkennen?“

    Also wenn jemnand zum Mond fliegt, wird die ganze Zeit Telemetrie, Sprechfunk usw. abgesondert. Mit einer geeigneten Richtantenne kann man einen Sprechfunk vom Mond leicht von einem vom Orbit aus unterscheiden. Telemetrie und alles sowieso. Per Dopplereffekt kann man ferner auch die Relativgeschwindigkeiten zwischen Raumschiff und Richtantenne ausrechnen. Auf diese Weise konnte z.B. Jodrell Bank (ungleich NASA) die Landung verfolgen. Nicht nur von Apollo, sondern auch von den diversen Raumsonden vorher und nachher. Jodrell hatte nach der Landung von Lunar 9 sofort die LAndegeschwindigkeit an die Presse gegeben und das erste Funkbild von der Oberfläche gleich mit. Bei Apollo kann man natürlich auch die Landegeschwindigkeit ermitteln und zudem das ganze Sprechfunk-Gebrabbel mitschneiden. Haben die gemacht. Nicht nur die NASA. Haben sicher auch die Russen gemacht....Die hatten eigene Radioteleskope extra dafür und mehrere Antennenschiffe auf allen Weltmeeren. Wenn es gefaked worden wäre, hätten die das als erste gemerkt.


    Noch was. Damals war es in Hawaii immer ein großes Spektakel, wenn eine Saturn 5 Drittstufe ihr TLI (Einschuss in die Übergangsbahn zum Mond) durchführte. Das konnte man prima als kometenartigen Schweif am Himmel sehen. Die Drittstufe+ Apollo (und später Skylab, an die ich mich noch gut erinnere) war übrigens in etwa so hell wie heute die ISS. Es gab in Sky and Telescope irgendwo ferner Fotos durch Fernrohre (sowas gabs damals nämlich auch schon) von dem Apollo-Raumschiff auf dem Weg zum Mond + Drittstufe + Adapter. Der Wiedereintritt vor der Landung wurde mehrfach von Trans-Pazifik-Verkehrsflugzeugen aus von etlichen Passagieren verfolgt - das gibt schon eine tolle Feuerkugel, wenn ein Raumschiff mit 11km pro Sekunde in die Atmosphäre eintritt. Den Start haben hunderttausende live und Millionen in der Glotze verfolgt. Dokumentiert ist ALLES, wann ist also mal endlich gut?


    Die Russen haben damals tatsächlich Mondgestein nach Hause gebracht.Per Automat. Ein paar Gramm. Das war damals state of the art. Die Amis mit Astronauten und viel stärkeren Raketen: hunderte Kilogramm.


    Da wo die Leute gelandet waren, stehen Laserreflektoren. Nicht vorher. Aber danach.
    Fotos der gelandeten Fähre aus dem Orbit gibt es auch.


    Ich denke, es gibt soooo viele direkte Beweise, wo ist also das Problem?


    Es gibt so viele Zeugen für Start, Flug und Landung. Angeblich sollen die Astronauten ja bis zur Landung im Erdorbit rumgegammelt haben. Wie gesagt: Drittstufe war ein sehr helles Objekt, und ein Apollo-Schiff war heller als heute ein Progress oder ein Sojus. Damals gab es schon Leute, die sowas beobachtet haben. Zudem gab es bei den Russen und sonstwo jede Menge Kameras zur Verfolgung von Satelliten. So ziemlich alle Bahnen von Satelliten wurden schon damals erfasst, sowas wie NORAD gab es schon und hatten die Russen auch. Ich sage Euch, damals wie heute konnte man sowas wie eine Drittstufe oder ein Apollo-Schiff nicht unbemerkt 10 Tage im Orbit parken. Das wäre nach 48 Stunden spätestens ruchbar geworden!


    Ach übrigens, die Drittstufen der ersten Apollo-Flüge sind immer noch im Sonnenorbit. Eine der Drittstufen hat eine Kleinplanetennummer.



    Cheers
    Hartwig

    > Warum ist die NASA so still in der Richtung und warum gibt es so wenig Infos im Internet über das Thema?


    Niemand ist still, gerade heute hat die NASA-Seite auf der Titelseite einen Beitrag über Neil Armstrong. Es gibt massenhaft Infos im Netz, und kaum ein Ereignis wurde besser dokumentiert als die Mondlandungen. Niemand macht aus irgendwas ein Mysterium (außer den Mondlandungsleugnern). Das bereits erwähnte "Lunar Surface Journal" bringt ALLES, wirklich JEDE Info. Ohne Filter. Du kannst Dich tagelang durch das Material wühlen. Sie schütten Dich mit Material nur so zu. Und dann sagen Leute


    > Warum ist die NASA so still in der Richtung und warum gibt es so wenig Infos im Internet über das Thema?


    Dir kann geholfen werden:


    http://www.hq.nasa.gov/alsj/frame.html


    Hier gibt es wahnsinnig viel. Z.B. das komplette technical debriefing Protokoll (!) zu jedem Flug mit den Kommentaren der Astronauten zu jedem kleinen Detail des gesamten Fluges (bis hin zu Problemen beim Rasieren in Schwerelosigkeit). Mehr Offenheit ist wirklich unvorstellbar. Natürlich auch ALLE Bilder. Sortiert nach Filmrolle und Nummer. Bild für Bild. Magazin für Magazin. Inklusive aller mißratener Bilder (die es nach Meinung der Leugner ja gar nicht gibt), z.B. sowas


    http://www.hq.nasa.gov/alsj/a11/AS11-40-5904.jpg


    http://www.hq.nasa.gov/alsj/a11/AS11-40-5965.jpg


    http://www.hq.nasa.gov/alsj/a11/AS11-40-5970.jpg




    Angeblich gibt es ja auch keine Bilder der Erde von der Mondoberfläche
    http://www.hq.nasa.gov/alsj/a11/AS11-40-5923.jpg



    Nein, ich denke mehr Offenheit kann es wirklich nicht geben. Sie haben ALLES Material offen dargelegt.
    Man findet da übrigens auch Bilder des Apollo 16LMs aus dem Orbit heraus:
    http://www.hq.nasa.gov/alsj/a16/a16-eva1names.jpg


    Hier das gleiche für Apollo 17
    http://www.hq.nasa.gov/alsj/a17/a17.sitelbl.jpg



    Bei Apollo 17 auch Hubble-Bilder der Landstelle (Auflösung reicht natürlich nicht zur Abbildung des Mondautos)
    http://www.hq.nasa.gov/alsj/a17/a17TL_Hubble.jpg


    Mehr zu den Hubble Bildern der Apollo 17-Landestelle auf dem Hubble Website
    (Geheim, geheim)
    http://hubblesite.org/newscent…releases/2005/29/image/f/


    Da das ja ausgesprochen wenig Material ist :)
    Wenn du nach 3 Wochen Dauersurfen mit dem Site durch bist: HIer ein weiterer Tip:


    http://www.astronautix.com


    zu so ziemlich jedem Raumfahrtprojekt seit 1900.


    Hoffe das hilft.



    Hartwig

    Es gab Aufnahmen gelandeter Surveyor-Sonden aus dem Orbit vom Lunar Orbiter aus. Man kann ja beim Mond sehr dicht ran, 100km Höhe war das Orbit der Apollos, und die LMs flogen z.T. in Orbits von 15km Höhe. Da sollte das Aufnehmen von Details, die ein paar Meter groß sind, funktionieren.


    Hartwig