Beiträge von StephanPsy im Thema „Blitze unter grandiosem 7.6 mag Namibia-Himmel“

    Weil ich immer wieder gefragt werde, wie denn M13 im Vergleich zu 47tuc oder Omega Centauri aussieht:


    Meine persönliche Erfahrung, so kann man es sich vorstellen:


    Der 47 tuc Kugelsternhaufen schaut im 10 x 50 Fernglas (Fujinon "Penelope von IthakA")
    ungefähr so aus wie M13 im 10-Zoll-Dobson (von Hubert Sch.) bei 100-facher
    Vergrösserung. Omega Cent. ist etwas grösser noch als 47tuc, dafür
    gleichmäßig von tausenden Sternenpünktchen über die ganze Fläche übersäht,
    während 47 tuc ähnlich wie M13 eine extreme Sternenkonzentration in der
    Mitte hat.
    Omega-Cent. groß, hell, riesig, feinste Sternenpünktchen bis in die Mitte aufgelöst gleichmäßig und flächig die tausenden Sternenpünktchen über das Gesichtfeld verteilt, 47 tuc ein bißchen kleiner, aber mit extremer Sternenpünktchen-Konzentration in der Mitte.
    Und jetzt muß man sich mal 47 tuc oder Omega Cent im
    17-Zoll-"Adler" von Achim bei 200-facher Vergrösserung im Nagler vorstellen -
    nein, kann man sich nicht vorstellen, muß man live in Namibia gesehen haben !

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie ist das eigentlich, bei den grandiosen Beobachtungsbedingungen... wünscht man sich da nicht insgeheim auch manchmal das zuhause gebliebene, treue, große Hauptteleskop herbei, um mit ihm das Licht der vielen neuen Südhimmel-Highlights einzufangen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Gerrit,


    Huberts 10-Zoll-Dobson, den ich gemietet hatte, war ein wirklich gutes Gerät mit nadelfeiner Sternenpünktchenabbildung, mit dem ich gerne und mit Begeisterung beobachtet habe. Trotzdem würde ich bei einem zweiten Besuch tatsächlich mein eigenes heimisches Gerät, den 14-Zoll "Phoenix von Goldammer" (Link: siehe unten in meiner Signatur) mitnehmen. Achim hatte ja schon diesmal seinen eigenen 17-Zoll "Adler" mitgenommen und mich auch öfter mal da mit durchgucken lassen.

    Hallo Hartwig, Friedl, Jürgen und Janis,


    danke für Eure Rückmeldung.


    - (==&gt;)Friedl: Edelweißspitze Ende August ist aus rein astrotherapeutischen Gründen schon eingeplant


    - (==&gt;)Hartwig: wer schon so oft aufm CHAT war, der hat schon genug Beobachtungserfahrung, dass reicht leicht für Namibia. Und trotz in-die-Breite-gewachsen hab ich Namibia überlebt und sogar der Drachen-Motor-Flieger konnte mit mir starten - auch wenn er auf der Startbahn etwas mehr Anlauf nehmen musste, als sonst - und a bisserl mehr Sprit verbraucht hat unterwegs



    - (==&gt;)Jürgen: den Trick mit dem Metall-Kugelschreiber hätte ich besser vorher kennen sollen. Im Grunde wars aber das gleiche mit dem Fujinon, gewundert hab ich mich nur, dass das auch funktioniert hat, obwohl ich ja die Gummi-Isolierungs-Verkleidung vom Fujinon angelangt hatte ... [?]

    Hallo Uwe,


    ja, an Dich haben wir auch oft gedacht. Du warst sozusagen mit anwesend: immer wenn Achim schwächelte und eine Verschnaufpause einlegen wollte (Rauchpausen gingen ja bei ihm nicht), hab ich ihn angestachelt mit den Worten "Achim, halt durch, mach weiter, sonst sag ichs dem Uwe !" und wenn er stolz wieder die Sichtung eines planetarischen Funzels vermeldete, hab ich ihn gelobt "Bravo, Achim, ich werds dem Uwe ausrichten !"


    Hallo Bibsch,


    das was Du da nicht glauben kannst bezgl. Sabines Lautstärke beruhigt mich sehr, ich hatte schon an meinem Hörgerät gezweifelt und die Batterien überprüft. Aber ich hab wirklich tapfer mit Sabine geübt, und sie tapfer mitgearbeitet, schon beim Hinflug im vollbesetzten Flieger, ich hab meine Rückfragen immer lauter werdend gestellt "Wie bitte, was hast Du gesagt !!!! Wer, Was, WaRUM ! WO !! ??? Ich hab kein Wort verstanden !!!!". Laut reden aktiv vorgemacht, immer weiter steigernd meine Lautstärke, damit gedroht, dass ich so laut meine Rückfragen stellen kann, dass trotz Turbinenlärm auch die Passagiere in der letzten Reihe ganz hinten mich verstehen können (wir saßen ganz vorne in der 4. Reihe der Billigklasse). Das war Sabine dann offensichtlich doch zu peinlich, und ganz brav hat sie ihre Sprechlautstärke angehoben. Super, Sabine !


    Und wahrlich unglaublich, wie gut und einfach man Sabine verstehen kann, wenn sie ihre Texte hier schreibt [:)]

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hattet ihr eigentlich ein mulmiges Gefühl? Immerhin ist die Tage ständig in den Medien gewesen, dass ein deutscher Tourist in Namibia im Nirgendwo ermordet wurde...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    hmmm, davon hatten wir ja auch vor (!) unserer Abreise gelesen. Aber: es sind in Namibia in den letzten Jahren (!) genau zwei solcher Geschichten passiert, dieser in den letzten Tagen und ein paar Jahre davor ein anderer Mord mit einer zerstückelten Frauenleiche ... Das jetzt passte halt gut in die Sensationsgier der deutschen Medien. Aber: Wieviele Morde passieren in einem Monat hier in München, Frankfurt oder in Deutschland ? Jedenfalls wurde der letzte Tourist nicht "im Nirgendwo" ermordet, sondern direkt an der Hauptstraße unweit vom Flughafen, wo wir auch gefahren sind und bei der Rückfahrt früh um 5.45 h bei Sonnenaufgang gepicknickt haben, genau an der Stelle wo auch die Klapperschlangen und die Riesenskorpione und die schwarzen Geparde immer die deutschen Astrotouristen zerfleischen ... [:)]


    Nein, ich gebe zu, vor (!) der Reise war ich etwas ängstlich, aber während des Aufenthaltes in Namibia hab ich mich immer ganz sicher gefühlt, mit Ausnahme der paar Stunden vor meinem Ultra-Light-Flug [:D]

    Hallo Gerd und Hannes,


    ja es war auch jahrelang mein Traum. Und es hat sich wirklich gelohnt, mir diesen Traum zu erfüllen, der Südhimmel hat alle meine Erwartungen und Hoffnungen sogar noch weit übertroffen


    Hallo Sabine und Achim,


    es war schön mit Euch !


    (==&gt;)Sabine: wie Du oben sehen kannst, hab ich erfolgreich von Dir gelernt, wie man die Fotos ohne Detailverlust verkleinert, vielen Dank !


    (==&gt;)Achim: Gratulation, dass Du nach diesem langen Schlafentzug (Achim hat die letzte Nacht durchgemacht und im Flieger auch nicht geschlafen) heil zu Hause angekommen bist. Auch ich bin 40 km lang durch heftigsten Gewitterregen mit 40 km/h auf der Autobahn geschlichen, dazu kam kurz vor Regenbeginn noch eine Geisterfahrerwarnung auf Bayern3 zu genau dem Autobahnbereich, wo ich gerade unterwegs war (es kam aber dann real doch kein Geisterfahrer, oder er war schon vorher wieder raus, das weiß man aber immer erst hinterher), war auch etwas aufregend ...


    vlobg

    So begann am 13.7.07 unsere Reise nach Namibia - Foto vom Bildschirm, der die Flugroute anzeigt, in der Passagierkabine des LTU-Fliegers München nach Windhoek:



    Hatte Achim seinen Beobachtungsplan vergessen ? Oder Sabine ihr gluteinfreies Brot ? Oder Stephan seinen Schwarzen Krausen ? Nein, es war noch dramatischer !


    Die Auflösung folgt dann - bald hier - mit der Fortsetzung des Berichtes über unseren wunderbaren Urlaub unter grandiosem Südhimmel auf der Tivoli-Farm in Namibia, dort wird dann auch erklärt, wie man (ich, StephanPsy) unter wolkenlosem 7.6-mag Himmel vom Blitz getroffen werden kann ...


    1. Fortsetzung:


    Nach dem Start um 22.15 h ab MUC kam direkt über Rom die Stimme des Piloten aus dem Lautsprecher: „ Ich muß leider den Flug abbrechen und nach München zurückkehren. Wir haben ein Problem mit dem Hydrauliksystem“. Ich sag noch zu Sabine neben mir: „Na ja schlimm wird's erst, wenn die Feuerwehr neben der Landbahn steht.“ Während des Landanfluges auf MUC dann die Stimme des Piloten: „Erschrecken Sie nicht, wir haben die Feuerwehr bestellt ...!“ Beim Landen standen tatsächlich links und rechts neben der Landebahn ca 20 Feuerwehrautos mit Blaulicht. Huiui, da hab ich doch angsterfüllt kurz mal ein buddhistisches Mantra gemurmelt. Trotzdem sind wir heil heruntergekommen und vor allem konnte der Pilot den Flieger vor dem Landebahnende abbremsen. Das war das grösste Problem: weil der Flieger wg zu viel Kerosin in den Tanks (geplant waren ja 10 Stunden Flug) und auch wegen Astro-Zusatzgepäck zu schwer war, bestand die Gefahr dass bei der notwendigen Notbremsung die Bremsen Feuer fangen. Die hat dann die Feuerwehr erst ausgiebig inspiziert bevor wir aussteigen durften und nach chaotischem Durcheinander am Flughafen endlich per Taxi in ein Hotel nach Freising transportiert wurden. Um 3.00 h lagen wir ohne Essen im Bett, immer noch unter deutschem Himmel. Am nächsten Morgen Aufstehen um 7.00 h, Abflug um 11.15 h, zweiter Versuch, nach Namibia, mit der übernacht reparierten Maschine (sie hatte Hydrauliköl verloren). Um ca 19.30 h kamen wir nach diesmal problemlosem Flug (na ja, problematisch war für Sabine und mich das 10 stündige Rauchverbot allerdings schon) in Windhoek an. Auf der 2 stündigen Fahrt mit Reinhold von der Tivolifarm kamen uns auf 180 km (davon 90 km asphaltiert und 90 km Sandpiste) genau 2 Autos entgegen. Ab 23.00 h standen Achim, Sabine und ich erstmal nur mit unseren Ferngläsern (Miyauchi und Fujinon) unter dem südlichen Sternenhimmel. Unglaublich diese Milchstraße: blendend hell der Teapot im Zenit, strukturiert hell und von Dunkelwolken durchzogen die Milchstraße von Nord-Horizont zu Süd-Horizont. Für mich verblüffend schnell haben wir in den ersten Stunden unter dem Südhimmel die ersten Sternbilder kennengelernt und Kreuz des Südens mit Schuckkästchen, Omega Centauri, 47 tuc, kleine und große Magelansche Wolke mit Tarantelnebel nur mit den bloßen Augen und den kleinen Ferngläsern bis 3.00 h beobachtet.


    2. Fortsetzung:


    meine ersten Gefühle am nächsten Tag: Afrika, Savanne, Kalahari, Kreuz des Südens, Sonne, Urlaub ...


    Tivoli: ein wunderbare sehr gepflegte Farm mit deutschem Farmer (Reinhold und Kirsten), beide sehr sympathisch und freundlich, Reinhold selber mit fundierter Astro-Erfahrung, alles sauber (keine Skorpione oder Schlangen !), bestes 3-Sterne-Gourmet-Restaurant-Essen, nur größere Portionen (auch für Vegetarier), alles funktioniert bestens ...


    Hier der Link zu Tivoli: http://www.tivoli-astrofarm.de/tivoli_astrofarm.htm


    und erst ein paar Bild-Impressionen:


    die Farm von oben (ja, ich hab mich ganz tapfer getraut mit dem Ultra-Light-Flieger mitzufliegen):



    Sternwarten mit Dobsonbeobachtungsplatz (Achim und Stephan) in der Bildmitte und Sabines Säule zum Fotografieren (Mitte oben)



    rechts Huberts 10-Zoll-Dobson, den ich gemietet hatte und links Achims "Adler", 17-Zoll, den er mitgebracht hat



    Achim mit seinem kleinen Astrogepäck




    die Tivoli-Farm aus der Entfernung:



    Abendessen bei Sonnenuntergang auf der Düne, wie in einem Fellini-Film (nur die "fünf nackten Weiber" haben da noch gefehlt und kamen trotz Reinholds Versprechen nicht mehr)



    Mond und Venus



    Achim, Stephan und Sabine



    und weitere Landschafts-Impressionen










    3. Fortsetzung:


    zur Astronomie: es war gigantisch !


    ich habe 5 mal von Monduntergang (zwischen 18 und 23 Uhr) bis 5 Uhr früh beobachtet, 2 mal bis 3 Uhr, Achim sogar noch viel länger ...


    Ich selber habe eigentlich alle Objekte gesehen, gefunden und bewundert, die Timm in seinem Bericht von der Hakos-Farm kürzlich hier und die Hubert Schubke im Interstellarum 40 und 41 beschrieben hatte. Er ist einfach unglaublich grandios dieser Süd-Sternenhimmel. Achim hat regelmäßig mit seinem Sky-Dingsbums-Elektronik-Instrument gemessen: 7.4 bis 7.6 und sogar 7.8 mag im Zenit. Die Sterne rundum bis direkt an den Horizont sichtbar, z.B. blinkte Sirius schon 1/4 Grad über dem Horizont hell und deutlich, also eigentlich noch real unter dem Horizont und nur von der Refraktion ein- und ausgeschaltet. Nachts kein einzigstes künstliches Licht rundum bis zum Horizont der absolut flachen Ebene zu sehen, nichts. Bei der Fahrt nachts von der Farm zum Flughafen kommt man auf 180 km an genau zwei mal zwei Glühbirnen-Toreingangsbeleuchtungen von Nachbarfarmen (die erste nach ca 30 km) und nach 90 km an einem "Dorf" (ca 5 Häuser mit vier Glühbirnen) vorbei, sonst nichts, kein Autolicht, keine Laterne, nichts, nur Dunkelheit mit Sternenlicht darüber.


    Dazu ab ca 4.00 h Zodiakallicht bis in den Zenit, hatte ich noch nie vorher gesehen. Lagunennebel, Triffid-Nebel, Omega-Nebel, sogar Adler-Nebel, M7 und M6 im Zenit alle mit bloßen Augen (nur mit Brille) deutlich sichtbar !


    Tarantelnebel visuell beeindruckender, als auf den Fotos, die ich bisher gesehen hatte, hell, strukturiert, mit Dunkelfeldern, rosettenförmig, mit vielen hellen Ausläufern, Kreise, Halbkreise... Eta-Carinä riesig mit einer unglaublichen Detailfülle, wie ein Weihnachtsbaum mit Ästen von Dunkelstrukturen geteilt, hab ich stundenlang angeschaut.


    Omega-Cent. und 47 tuc Kugelsternhaufen hell, riesig, feinste Sternenpünktchen bis in die Mitte aufgelöst, Omega groß, hell, gleichmäßig und flächig die tausenden Sternenpünktchen über das Gesichtfeld verteilt, 47 tuc ein bißchen kleiner, aber mit extremer Sternenpünktchen-Konzentration in der Mitte, im Vergleich dazu M13 ein mikriges Funzelchen.


    NGC 55 mit Dunkelstrukturen und Nebelknoten. Galaxie Centaurus A mit Autobahn quer durch, sogar der "Autobahnmittelstreifen" war im 10-Zöller indirekt und in Achims Adler direkt und stabil sichtbar.


    Homunkulus-Nebel bei Eta-Carina deutlich als kleines orangenes eliptisches Scheibchen um den Zentralstern. Große und kleine Magellansche Wolken mit einer unglaublichen Anzahl Sternhaufen und Objekten, die auf OIII-Filter ansprechen, hier hab ich nur geschaut und genossen ohne die speziellen NGC-Nummern indentifizieren zu wollen.


    Faszinierend wie dunkelschwarz der Himmel zwischen den einzelnen Sternen ist.

    Unvergesslich, wie sich der Skorpion gegen Morgen selbstmörderisch und kopfüber in den Westhorizont hinunterstürzt.


    Grus-Quintett alle 5 gesehen (7582, 7590, 7599 ...), die Fleischerhaken-Galaxie NGC 1365, dazu 1399, 1317, 1316, 1291. Galaxie NGC 4945, die Zigarre.


    Ein tiefdunkelroter kleiner schwacher Stern neben dem oberen Kreuzstern (beta) vom Kreuz des Südens, hab noch nie einen so roten Stern am Himmel gesehen.


    und und und ...


    ich bin auch oft einfach lange so dagesessen und hab mit bloßen Augen rundum diesen beeindruckenden Südsternenhimmel genossen


    Und der Blitz, der mich getroffen hat ? Die vielen Blitze ! Es war so trocken (nachts dabei zwischen 5 und 10 Grad warm und meist absolut windstill), dass die Kombination Fliesjacke unter Daunenannorak mich so elektrisch aufgeladen hatte, dass ich bei jeder (!) Berührung mit irgendeinem Metall-Teil (ob Stuhlbeine, Metalltisch oder sogar Okularauszug von Achims Adler - obwohl der ja über die Karbonstangen eigentlich isoliert war) einen hell blitzenden und sehr schmerzhaften Schlag bekommen hab, so hab ich nicht nur häufig jubiliert unter dem Sternenhimmel, sondern auch einigemal richtig "AUAAH!!!" geschrieen. Abhilfe hab ich gefunden, indem ich mir angewöhnt habe, erst die Plastiklehne eines Stuhles anzulangen, oder das Fujinon-Fernglas an der Isolierung zu ergreifen und so auf den Tisch zu stellen, da hats zwar auch hell geblitzt, aber der Schmerz war erträglich ...

    4. Fortsetzung:


    my1 und my2 im Skorpion mit den bloßen Augen trennbar. Viele viele Sternschnuppen und einige Boliden mit Strichspur, der spinnenähnliche Kugelsternhaufen 6752 ... Ich kann nicht alle Eindrücke schildern. Nur so viel: Mit am beeindruckendsten für mich war es, einfach nur die Milchstraße mit dem extrem hellen galaktischem Zentrum und den vielen hellen Ausläufern und Verzweigungen und Dunkelnebeln und unzähligen kleinen und großen offenen Sternhaufen zu beobachten, das Dreieck große und kleine Magelansche Wolke und Kreuz des Südens mit dem Kohlensack zu sehen. Verblüfft war ich auch, wie schnell ich mich doch am bisher unbekannten Südhimmel zurecht finden konnte, Sternbilder wie Kranich, Altar, Tucan, Inder, Pfau usw. finden und wiedererkennen konnte.


    Mannohmann, wie kann man jemals wieder nach so einem Sternenhimmel zu Hause astronomisch beobachten ?


    Sabine hat regelmäßig mit mir genüßliche Rauchpausen absolviert, sie hat von mir gelernt lauter zu sprechen und ich von ihr Hundsrucker Dialekt zu verstehen (einigermaßen erfolgreich allerdings erst gegen Ende des Urlaubes). Achim wurde teilweise richtig fanatisch, hat winzigste Planetarische gesucht und gefunden, dazu Exoten wie Menzel 1 und Menzel 2 und noch exotischere, von denen ich mir nicht mal den Namen merken konnte. Aber es war so toll, dass sogar Achim, der ja nun wahrlich nicht sehr extrovertiert ist, ein paar mal laut gejubelt hat und um sein Teleskop getanzt ist, stellt Euch das mal vor !


    Reinhold, der Farmer, hat mich nicht nur heil mit dem Ultra-Light-Flieger rauf und runter gebracht, sondern in den wenigen Minuten, die ich tagsüber wach war, mir auch alle Fragen über Namibia geduldig beantwortet, soziales, politisches, wirtschaftliches, geografisches und persönliches


    Es war wunderbar