Hallo,
Ich hab noch keine Digitalkamera gereinigt, aber mehrere
Jahre Laseroptik. Ggf. ist da was von übertragbar:
Wirds in der Apotheke moeglicherweise nicht geben,
aber im Zweifelsfall mal versuchen, Isopropanol p.a.
(pro analysii) zu bekommen. Das sollte bzgl.
nichtfluechtiger Verbindungen deutlich sauberer sein
als das Zeugs, dass für äußerliche medizinische
Zwecke hergestellt und spezifiziert wird. Ggf. kommt
der Dreck aber auch aus den Q-Tips.
An der Uni haben wir unsere Laseroptiken (vorwiegend
dielektrisch beschichtete Spiegel mit 1/2 Zoll Durchmesser)
mit Linsenputzpapier vom Optiker (so gelbe Umschläge)
gereinigt, das wir gefaltet und mit einer Aterienklemme
gehalten haben. Wichtig war dabei, daß die gleiche
Papierstelle nie zweimal über den Spiegel geht um den
Dreck nicht wieder zurückzubringen und das man beim
Falten aufpaßt, das Papier da wo man es verwenden will
nicht mit den Fingern zu berühren. Vorzugsweise sollte man
von innen nach außen putzen, um nicht von außen Dreck auf
den Chip bzw. Spiegel zu bekommen. Grundsätzlich nie
mit trockenem Papier über die Optik reiben! Als
Lösungsmittel hatten wir auch Isopropanol und wenns
nicht reichte glaube ich Aceton zum Vorreinigen
benutzt, beides p.a.
HPLC grade Lösungsmittel wären auch OK, aber noch
teurer und nicht wirklich nötig. Vor der Naßreinigung
abpusten (gibts so kleine Gummibälle mit Spitze dran,
gedacht, um kleinen Kinder die Nase zu putzen, dafür
aber nicht wirklich zu empfehlen ;-)), damit man
möglichst wenig Staub drauf hat, der zu Kratzern führt.
Viele Grüße,
Jens