Hallo Sebastian,
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">anscheinend ist hier jeder der Meinung, es ist nicht möglich, einen Blick durchs Teleskop würdig auf Foto oder Zeichnung darzustellen. Ehrlich gesagt kann ich mir das nicht vorstellen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">anfangs konnte ich das auch nicht so recht glauben, aber es ist leider tatsächlich so.
Ich habe mein Teleskop auch noch nicht sooo wahnsinnig lange, und kann mich noch relativ gut an meine ersten beiden Beobachtungsnächte erinnern. In der ersten Nacht habe ich erstmal fast nichts gefunden, die Planeten (Saturn und Jupiter waren zu der Zeit gut sichtbar glaube ich) waren natürlich kein Problem, aber ich hatte zu der Zeit noch kein wirklich kurzbrennweitiges Okular, weshalb sie leider nur sehr sehr klein zu sehen waren (bei ca. 133x). Mein Interesse galt aber onehin eher DS-Objekten, davon fand ich in der ersten Nacht aber nur ein einziges, und das auch nur weil es direkt neben dem Saturn zu sehen war. Es war ein Sternhaufen (welcher weiss ich leider nicht mehr) und selbst den habe ich nicht sofort als solchen erkannt, weil ich mir den Anblick etwas spektakulärer vorgestellt hatte.
In der zweiten Nacht war die Ausbeute an DS-Objekten schon deutlich höher, was wohl zum größten Teil daran lag, daß ich mich schon etwas besser am Himmel orientieren konnte (da ich in der ersten Nacht sehr lange einfach nur mit der Sternkarte bewaffnet im Liegestuhl lag, und versucht habe die Sternbilder zu erkennen). Soweit ich mich erinnern kann war M57 mein erster Treffer, denn der ist wirklich sehr leicht zu finden. Dennoch habe ich dafür recht lange gebraucht, denn im 42mm Okular das ich zum aufsuchen genutzt hatte sah der Nebel aus wie ein Stern. Erst im 20mm Okular erkannte ich, daß einer der Sterne unscharf war, und bei 9mm sah ich dann zumindest mal einen grauen Fleck auf einem dunkelgrauen Hintergrund, zeitweise schien es mir auch als könne ich tatsächlich so etwas wie einen Ring sehen. M27 habe ich ebenfalls gefunden, aber auch hier war an irgendwelche Details nicht zu denken. Er erschien zwar mit viel Phantasie etwas länglich, aber eine Hantel konnte ich in dieser Nacht beim besten Willen nicht erkennen. Ähnlich war es bei M51 die ebenfalls nur als länglicher grauer Matschfleck erschien.
Klingt nicht wirklich toll oder?
Aber letztendlich hatte ich mit jeder weiteren Beobachungsnacht (bei ordentlichen Bedingungen) das Gefühl, ein ganz kleines Bischen mehr erkennen zu können. M57 war zwar immernoch ein grauer Fleck auf grauem Grund, aber immerhin ein ringförmiger, und aus dem länglichen Matschfleck M51 wurden zwei dicht beieinander liegende. Es dauert seine Zeit, aber je öfter man ein Objekt gesehen hat desto mehr erkennt man auch.
Der langen Rede kurzer Sinn:
kein Foto kann dir zeigen wie du die Objekte durch ein Teleskop sehen wirst, also schau sie dir mit eigenen Augen an.
Gruß,
Felix
edit:
die von Rüdiger verlinkte Seite ist auch mit Vorsicht zu geniessen.
Sieh dir nur mal das letzte Bild von M57 an, welches dem Anblick in einem 8" Newton entsprechen soll. Denn ich habe einen 8" Newton und kann dir versichern, daß du diesen Nebel in deiner ersten Nacht wohl kaum so sehen wirst (bzw. wenn dann höchstens mit Nebelfilter). Das gleiche gilt auch für M51, bei der du keinesfalls erwarten solltest irgendwelche Spiralarme zu erkennen.