Beiträge von MartinB im Thema „absolute Sphärenform erreichen“

    Hallo Chris,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vorbearbeitet hatte ich ihn mit grobem Schmirgelpapier.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">[:0] Uiuiui! Sowas würde ich NIE auf eine Pechhaut loslassen, die Gefahr, daß sich einzelne Schleifkörner dort einbetten und dann Kratzer verursachen, wäre mir VIEL zu groß! Mir scheint, das ist bei dir bereits passiert, denn normale abgebrochene Pechkrümel sind völlig harmlos, ich spüle sie einfach ab.
    Du kannst den Rand der Pechhaut in warmem Zustand (heißes Wasserbad ca. 55 °C) bequem mit einem alten kleinen Küchenmesser schräg anschneiden, anschließend natürlich warmpressen.
    Die Pechhaut mache ich ein paar mm kleiner als die Spiegelfläche, damit beim Pressen nichts übersteht und hinterher womöglich die Kante anschrubbelt.


    Ich würde übrigens eher noch etwas sorgfältig weiter schleifen als sehr lange polieren. Wenn Du kein Mikrogrit 9µ und 5µ hast, besorg dir welches. Die Verteilung der Korngrößen streut weniger als bei Karbo, deshalb bleiben weniger tiefe Pits übrig.
    Mit 5µ Mikrogrit vorgeschliffen, brauche ich in der Regel nur 5-8h Polierzeit bei Borofloatspiegeln.
    Was für ein Schleiftool hast Du? Bei Volltool aus Glas würde ich unbedingt erst mal weiter (feiner) schleifen. Dabei natürlich auf die Fase am Spiegel UND am Tool achten.


    Was die Wassermenge beim Schleifen angeht, wenn da eine dicke Wasserschicht dazwischen ist, kann sich der Krümmungsradius natürlich nicht ganz so perfekt anpassen. Und Du spülst sehr viel Schleifmittel unbenutzt wieder heraus, was den Verbrauch drastisch erhöhen kann.


    Mit der Wasserdosierung hatte ich beim Mikrogrit bisher noch nie Probleme. Wichtig ist halt das Nachsprühen. Das habe ich mit der einen Hand erledigt, während ich mit der anderen den Spiegel bzw. das Tool ständig weiter bewegt habe.
    Bei den ganz feinen Körnungen solltest Du dann gegen Ende der Charge nie mit der Schleifbewegung einfach anhalten, solange sich Tool und Spiegel noch berühren. Ich habe meine Methode ja weiter oben schon beschrieben. Einfache "Hin und her"-Bewegungen verbieten sich also von selbst, weil Du dabei im Umkehrpunkt der Bewegung jedesmal kurz anhalten würdest.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Chris,


    am Wichtigsten ist, zum Schluß mit wenig Überhang und ohne zusätzlichern Druck zu schleifen, und die Wassermenge exakt zu dosieren, d.h. so wenig, daß das obere Teil nicht frei schwimmt, aber genug, damit es nicht festfrisst. Ich setze die Schleifemulsion bei den ganz feinen Körnungen ab 9µm immer vorher an, z.B. in einer alten Filmdose. Ich benutze AlOxid-Schleifpulver (Microgrit von Stathis). Vor dem Auftragen wird die Filmdose geschüttelt und dann ein paar Tropfen auf die Oberfläche gegeben. Aufgeschüttelt sollte die Konsistenz leicht dickflüssig sein, wie typischer Hustensaft.


    Nach Bedarf gebe ich dann noch ganz wenig feinen Wasser-Sprühnebel dazu. Das wird je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit noch mehrmals wiederholt, während ich die Charge ausschleife.


    Zum Schluß steigt die Tendenz zum Festsaugen, dann gebe ich noch mal reichlich Wasser dazu und spüle so den Glas-Abrieb herunter.


    Ich schleife in diesem Stadium überwiegend TOT, aber immer mal kurz MOT (keine ganze Charge). Ich mache nur fließende Bewegungen, d.h. mehr Achten und Ovale, nicht nur hin und her. Die beiden Teile bleiben ständig gegeneinander in Bewegung!


    Bei Dir sieht die Sache offenbar auch schon recht gut aus, da wirst Du dich wohl bald vom Schleifen verabschieden müssen [:D]??


    Gruß,
    Martin