Beiträge von Alois im Thema „Beugungseffekte an Obstruktion“

    Hallo Michael.


    Wenn die Obstruktion 1 Km vom Fernrohr entfernt ist und den gleichen
    Durchmesser wie das Objektiv hat dann ändert sich das Beugungsbild
    ganz sicher, weil es ja schon mit der ersten Beugung beim Objektiv ankommt
    und je nach seiner Breite am Objektivrand mitwirkt.
    Das merkt man sogar schon am Interferometer wenn der Referenzabzug nicht
    annähernd aus der selben Entfernung kommt.
    Da entsteht am Rand ein Wulst der die Breite der Beugung darstellt.
    Beim Teleskop dürfte dies sich wie ein abgesunkener oder erhöhter Rand auswirken.
    Besser gesagt fällt unter sphärische Aberration höherer Ordnung,
    je nach der Breite der Beugung.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Michael !


    Das wird aber interessant.
    In dem Fall kommt ein Schattenwurf beim Objektiv an der bereits schon etwas
    unscharf ist und als solche Maske zu verstehen wäre.
    Jedoch die erste Beugung beginnt bereits beim zentral Obstruktionsgegenstand.
    Diese denke ich wird aber wiederum durch die Abbildung des Objektivs verkleinert
    weil sie bereits im Strahlegang vorhanden ist und daher genau so gesammelt wird
    wie die Parallelstrahlen.
    Bei der Rechnung müsste also das selbe heraus kommen wie bei einer
    Gitterkonstruktion als Zentralobstruktion die diesen Helligkeitsverlauf
    des Schattenbildes entspricht.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo zusammen.


    Hm, vielleicht sollte noch geklärt werden über welche Obstruktion diskutiert werde sollte
    damit kein Durcheinander entsteht.
    Laut Titel " Beugungseffekte an Obstruktion " habe ich es als Funktion der Gesamtöffnung verstanden und behandelt und nur am Refraktor probiert.


    Weil der Fangspiegel oder Umlenkspiegel als Teil der Gesamtöffnung ist wäre er als " Zentralobstruktion " zu behandeln.


    Mein Beispiel ist nur als Einengung der Öffnung zu verstehen.
    Ist ein Fangspiegel dabei müsste dessen Wirkung noch zusätzlich als Zentralobstruktion berechnet oder probiert werden.


    Mein erwähnter Umlenkspiegel mag jetzt verwirrend wirken.
    Weil ich wollte nur wissen wie es ist wenn man einen Binoaufsatz verwendet
    der so weit vom Umlenkspiegel weg ist, so das er deshalb nicht mehr
    den ganzen Lichtkegel erfasst.
    Natürlich wird die Wirkung seiner Zentralobstruktion dann auch stärker, weil sein
    Durchmesser jetzt gegenüber einer kleineren Öffnung steht.


    Viele Grüße
    Alois

    Halo Michael.


    Ich habe einmal diesbezügliche Versuche gemacht weil ich es wissen wollte
    ob ein zu kleiner Umlenkspiegel die Auflösung vermindert.
    Dafür habe ich mir passende Blenden gemacht für die verschiedene Abstände
    vor dem Fokus eizusetzen.
    Dabei habe ich festgestellt das immer wenn der Lichtkegel eingeengt wurde,
    auch die Beugung größer geworden ist.
    Es entsprach das Beugungsbild immer mit dem diesbezüglichen Öffnungsverhältnis
    überein, egal wie weit die Blende weg war.
    Kurz nach gedacht war mir das logisch, weil die näher liegende Blende ist dann
    auch entsprechend klein.
    Auslöser für meine Überlegungen war auch die Lyotblende als Ausschnitt in der
    Bildebene um zu wissen ob da Schärfeeinbusen entstehen.
    Jetzt ist auch klar warum dort keine Einbusen entstehen.
    Beispiel.: Wenn die Blende gleich weit wie ihr Durchmesser vom Fokus weg ist
    dann wäre die Öffnungszahl immer noch 1.
    Da müsste die Blende um ein vielfaches kleiner sein als die Defokusierung
    oder kleiner als die Wellenlänge.
    Jetzt glaube ich, kannst du als guter Mathematiker dir das auch selber berechnen.


    Viel Vergnügen
    Alois