Hallo Tom,
"Glahn-Bonus" hört sich gut...ich werde zu gegebener Zeit darauf zurückkommen [:D]
Erst einmal danke für dein Posting...an dich und Arndt als "alte, deutschsprachige SQM - Haudegen" hatte ich auch schon gedacht. Der Thread entwickelt sich immer mehr zu einer äußerst interessanten Diskussion über Himmelsqualität. Aber mal konkreter zu einigen Punkten, die du ansprichst.
Bist du dir sicher, dass flächige Objekte weniger Streuung in der Wahrnehmung unterliegen? Auch bei flächigen Objekten (die geliebten Abells z.B.) hab ich schon drastische Unterschiede feststellen können, zwischen "nicht sehen" und "knallhell". Gerade hier spielt m.E. sehr die Beobachtungserfahrung, gerade die Sehtechnik mit rein. Klar, bei stellaren Objekten ist dies ähnlich der Fall, aber doch nicht so stark. Wo ich dir jedoch absolut beipflichte ist die "Gefährlichkeit" von Punktquellen, beliebtes Bsp. der CS von M 57 [:)] Ich denke aber je erfahrener ein Beobachter ist, desto besser kann er abschätzen, ob es sich um Einbildung oder reale Beobachtungen handelt...da bin ich mir sehr sicher.
Du sprichst davon, dass deine Brille 0,2mag absorbiert...wie kommst du darauf? Ich z.B. mache meine Grenzgrößenbestimmung immer mit Brille...Ronald der sehr ähnliche Grenzgrößen sieht soweit ich mich erinnere auch. 0,2mag wären ja Welten.
Thema flächige Objekte...ab wann bezeichnest du ein Objekt als flächig? Ist nicht z.B. ein GC zu klein für eine Fläche. Die Grundidee anhand von flächigen Objekten (NGC 752 ist da ein so wunderbares Bsp.) die Himmelsqualität zu bestimmen ist jedoch gut...an sowas ähnliches hab ich auch schon gedacht. Wie gesagt, ich bin immer noch der Meinung, dass auch flächige Objekte enorm streuen (beliebt: M 33, die eine sehen sie bei fst 6m3, andere nie). Das die Bortle Skala viel zu grob ist stimme ich dir zu, weswegen ich diese Skala nie genutzt habe und wohl auch nie nutzen möchte.
Die SQM Werte zu sammeln und auszuwerten ist mit Sicherheit ratsam. Ob daraus ein Projekt zu stricken ist, wäre zu prüfen. Eine neue Skala (Bortle) zu stricken wird schwer. Und SQM Werte "einfach" im Forum zu posten ist sicher auch nicht die ideale Lösung. Vielleicht macht man sich ein eigenes kleines privates Forum auf. Vor habe ich auf jeden Fall die Messungen intensiver auszuwerten um das max. aus dem SQM rauszuholen.
Mich interessiert gerade "meine" Umrechnung vom SQM Wert auf die fst, was mit umfangreichen Grenzgrößenschätzungen einhergeht (wer das mal richtig ersthaft durchgezogen hat weiß wovon ich spreche). Dabei würde es auch mögl. sein flächige Objekte (DS-Objekte) mit einzubinden, hier müsste ein Liste her, was mit dem Auge alles so gibge und unter entsprechenden Bedingungen möglich wäre...hallo Matthias? Wie müsste ich die Werte in Beziehung setzen...ist das eine komplizierte mathematische Kurve (logarithmisch?), denn linear wird es ja nicht sein, oder???
Was gäbe es noch für andere Möglichkeiten die Messungen zu sammeln und auszuwerten. (ich sehe...ein Projket wäre vielleicht doch ratsam)
Noch einige Fragen an dich Tom.
<ul><li> Die Milchstraße verringert wie ich gelesen habe die Werte um max. 0,15 - 0,2. Es sollte wohl irgendwie eine Berechnungsmögl. geben, dieses zu brücksichtigen. Weißt du ob und wo es sie gibt. Oder kann es vielleicht dein Program (wenn nicht wäre doch ne top Idee). Man müsste halt bei Eingabe von Datum und Uhrzeit den entsprechenden "Abzug" für den jeweiligen Ort rausbekommen.</li><li> Hast du mal mit deinen Kollegen verglichen, wie konsistent die Geräte unter sich sind...mit welchen Abweichnungen oder Streuungen muss man rechnen </li><li> Wie berücksichtigst du die Temperatur? Es heißt, dass die ersten Messungen etwas höher sind, bevor der Thermofühler diese korrigiert. Wie lange dauert sowas...hast du das mal probiert? </li></ul>
Gibt es hier in der Liste eigentlich noch mehr SQM-Nutzer, die Erfahrungen mit den Gerätschaften haben und bzw. oder Lust auf ein kleines "SQM-Projekt"?
Vielen Dank für deine/eure Antworten.
Viele Grüße, Uwe