Beiträge von matss im Thema „Komet Ikeya-Zhang (C/2002 C1) visuell gezeichnet“

    Hi,


    @Kalle:

    Zitat
    Bist Du als erster draufgekommen, ich hör' von der Idee zum ersten Mal?

    Keine Ahnung. Es erschien mir nur bequemer und genauer, als ALLE ohnehin feststehenden Sterne im Gesichtsfeld zu zeichnen <img src=icon_smile_big.gif border=0 align=middle>


    @kj

    Zitat
    Auf jeden Fall ein prächtiger Anblick, mit Fernglas 8x50 fantastisch!

    Glaub ich gern. Bei dem aufgehellten Hintergrund zur Zeit ist ne geringere Vergroesserung im Zweifelsfalle besser. Und im 10x50 kam er gestern auch relativ gut ...


    ... meint


    --
    Matthias, Besitzer von DICKMOPS


    <img src="http://www.sternkieker.de/rkn/images/CassLogo01.jpg" border=0>

    Moin moin,


    Zitat
    deine Zeichnungen sind allererste Sahne!


    danke für die Blumen <img src=icon_smile_cool.gif border=0 align=middle> für die, die's interessiert, hier mal die Vorgehensweise beim Zeichnen.


    Voraussetzung: Eintragung der Bahnelemente des Objektes in astron. Programm (bei mir Starry Night)
    <ul><li>Ausdruck einer ca. 3° umfassenden Umgebungskarte des zu beobachtenden Objektes (wenn's geht, seitenverkehrt, da Beobachtung mit Zenitspiegel)</li>
    <li>Ist ein seitenverehrter Ausdruck nicht möglich, dann die ausgedruckte Karte einscannen, spiegeln, erneut ausdrucken</li>
    <li>Beim Zeichnen am Telesop möglichst genau die Proportionen und Lage des Objektes beachten, gedachte Hilfslinien und Winkel zu jeweils markanten Sterngruppen im Gesichtsfeld können beim exakten zeichnen helfen</li>
    <li>Die so angefertigte Rohskizze ist nun die Basis für die Zeichnung ... der gescannte (seitenverkehrte) Ausdruck wird am Bildschim mit einem Illustrationsprogramm invertiert (weisse Sterne/ schwarzer Himmel) und die beobachteten Umrisse und Deitails werden in die Karte eingetragen</li>
    <li>Zum Schluss wird die Zeichnung zurückgespiegelt, auf 500 pix Breite geschrumpft und mit allen Beobachtungsdaten ins Forum gestellt</li>
    </ul>


    Weiterhin sternlare Nächte wünscht


    --
    Matthias, Besitzer von DICKMOPS


    <img src="http://www.sternkieker.de/rkn/images/CassLogo01.jpg" border=0>

    <b>Datum:</b> 27.03.2002
    <b>Uhrzeit:</b> 20:25
    <b>Instrument(e):</b> FH-Refraktor 150/750 mm "Richie Richfield"
    <b>Standort:</b>
    Reinsehlen
    53° 09' 00" Nord
    09° 48' 41" Ost
    (ca. 500 m nordwestl. vom Standort des IHT)
    <b>Sichtbedingungen/ Temperatur:</b>
    zunehmender Mond, ca. 3m,5 / -2°C


    Auch heute war es wieder schön klar, also ging es in die finsteren Ebenen von Reinsehlen zur Kometenjagd ...


    Der fast volle Mond verhinderte beinahe die visuelle Sichtung des Kometen, ab ca. 20:15 konnte man ihn mit blossem Auge gerade so erahnen, im Feldstecher (Zeiss 10 x 50W) machte er aber trotzdem einen prächtigen Eindruck.


    Die untenstehende Abbildung zeigt das etwa 3° grosse Gesichtsfeld im 2" 30mm - Okular. Der Schweif war infolge des sehr stark vom Mond aufgehellten Himmels auf ca. 1° Länge geschrumpft - im Ansatz des Schweifes am Koma des Kometenkerns waren einige filigrane Faserstrukturen erkennbar. Interessanterweise erschien der Anfang des Schweifes heute irgendwie breiter als bei den letzten Beobachtungen, vielleicht ein Effekt der Beobachtungsbedingungen, da er natürlich auch kürzer erschien.



    <font size="2">Komet Ikeya-Zhang (C/2002 C1) gezeichnet am Refraktor 150/750 mm mit 2" 30mm - Okular</font id="size2">


    Die in der Beobachtung vom 24.03. gegenüber der Berechnung festgestellte Positionsabweichung konnte ich verifizieren - ich muss wohl mal aktuellere Bahnelemente in mein Starry Night laden.


    Weiterhin sternklare Nächte wünscht




    --
    Matthias, Besitzer von DICKMOPS