Beiträge von Kurt im Thema „Erfahrungen beim Versilbern“

    Hallo Uwe,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Durch in der Luft immer vorhandenen Schwefelwasserstoff läuft Silber recht schnell an, erst gelblich, dann braun, schließlich schwarz. Wer Silberbesteck hat, weiß, was ich meine. Schon nach Tagen, höchstens aber Wochen ist die Reflexionsfähigkeit deutlich eingeschränkt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Zeit bis das Silber schlechter reflektiert als eine Alu- Schicht lässt sich nicht pauschal beantworten. Das kann wie Du sagtst innerhalb von Tagen passieren oder erst nach Monaten. Zudem besteht noch die Möglichkeit den Spiegel während der Zeit der Nichtbenuztung effektiv und kostengünstig gegen Silbersulfid- Bildung zu schützen. Das hab ich bisher noch gar nicht praktiziert, weil es mich mehr interessiert hat wie lange denn eine Silberschicht ohne diesen Schutz brauchbar bleibt.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ordentliche profesionelle Spiegel haben zudem über der sehr weichen Alu-Schicht eine Quarz-Schutzschicht, sind also hart wie Glas. Das macht das Reinigen doch deutlich einfacher.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das halte ich für einen falschen Irrtum.[:I] Silberschichten lassen sich sehr gut nachpolieren während Alu trotz Schutzschicht relativ schnell bei der Reinigung verkratzen kann. Dann gibt es noch Verunreinigungen, die sich nur schlecht bis gar nicht abwaschen lassen ohne die Schicht zu schädigen. Das gilt natürlich auch für Silberschichten. Wenn man aber mit der Versilberung Routine hat schafft man es im Zweifelsfalle innerhalb von einer Stunde eine neue Silberschicht aufzubringen.


    Für mich gibt es noch einen Grund warum ich die Versilberung bevorzuge: Meine Spiegel sind eigentlich nie perfekt. Daher werden sie öfters nachkorrigiert. Das gilt insbesondere für meine Cassegrains, die im übrigen nur im zusammengebauten Zustand und belegt genau geprüft werden können. Alu + Schutzschicht wäre mir auf Dauer zu kostspielig weil ich keinen Zugriff auf eine Bedampfungsanlage habe. Hätte ich eine solche, dann würde ich auf die Schutzschicht verzichten und eben öfters mal neu bedampfen und zwar mit Silber! Derart hergestellte Spiegel erreichen nämlich ab 450 nm Refexionsgrade von 97 - 98%.

    Ich werde ab sofort meine im Gebrauch befindlichen Silberspiegel regelmäßiger nachmessen und die Ergebnisse hier darstellen.


    Mal anders herum gefragt: Wer hat denn bisher bei seinen Alu- Spiegeln den "Verschleiß" durch Verschmutzung gemessen und anschließend nach Reinigung nochmals nachgemessen wie gut denn der Spiegel noch ist? Ich kann da leider auch nur mit wenig repräsentativen Stichprobenmessungen dienen. Bei div., mehrere Jahre alten Alu- Spiegeln mit Schutzschicht hab ich Reflexionsgrade bei grün zwischen 75% und 92% gemessen.


    Gruß Kurt

    Hallo Thomas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gibts also jemanden, der wieder auf die Aluminium Beschichtung umgestiegen ist, weil das Auflösungvermögen seines Spiegels unter der Versilberung zu stark gelitten hat?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist eine sehr gute Frage[8D]. Sicher wird sich das Auflösungsvermögen nicht merklich ändern. Aber die Kontrastübertragung könnte vielleicht unterschiedlich ausfallen. Da man dazu kaum einen direkten, überzeugenden Vergleich am Himmel realisieren kann habe ich vor das Problemchen über die Rauheitsmessung auf Basis des Lyot- Tests (Phasenkontrast) zu klären. Das hab ich zwar schon mal angefangen, aber es fehlt noch etwas um sich auf die Messergebnisse voll verlassen zu können.


    Gruß Kurt