Beiträge von StephanPsy im Thema „Was genau ist Beobachtungserfahrung?“

    Hallo Uwe,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Auge der Wirbeltiere ist Teil des Gehirns und nimmt auch Signalverarbeitung vor.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> ja, das stimmt, ich hatte deswegen ja auch geschrieben "...verarbeitet sie...". Aber die "visuelle Wahrnehmung" findet nicht in dem Teil des Gehirnes statt, der zum Auge gehört, sondern im "Wahrnehmungszentrum" des Gehirns. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dort wird beschrieben, dass beim Frosch das Auge veranlasst, nach einer Fliege zu springen - ohne Mitwirkung des Gehirns im engeren Sinne<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> auch ja, das ist interessant. Es gibt wohl auch beim menschlichen Auge Rektionen auf Lichtreize, die ohne Wahrnehmungszentrum ablaufen, z.B. der Reflex des Augenliderschließens oder der Blenden(Iris)-Verkleinerung bei zu hellem Licht

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">und nicht argumentieren willst<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    jeder, der lesen kann, hat bemerkt, dass ich eine ganze Menge Argumente gebracht habe


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">irgendwelchen hergelaufen Wichtig-Psychologen <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    jeder, der lesen kann, bemerkt wer hier mit "persönlichen Angriffen" kommt

    Hallo Frank,


    anstatt bei Wikipedia nach Scheinargumenten zu suchen und Deine Vorurteile (die übrigens auch Deine Wahrnehmung beeinflussen bzw. verzerren) zu pflegen, solltest Du mal genauer lesen, was hier geschrieben wurde: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Sensor (Auge) wird nicht "besser" in dem man nachts stundenlang durch ein Okular schaut<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> das z.B. hat doch hier nie jemand behauptet. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich zweifle nur das das Auge ohne weniger 'sehen' kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Das Auge "sieht" nicht, sondern es nimmt Lichtreize auf, verarbeitet sie, wandelt sie um und leitet sie weiter. Das gehört zur Physiologie. "Sehen" oder besser visuelle Wahrnehmung findet im Gehirn statt (wurde weiter oben schon geschrieben). Das gehört zur Wahrnehmungspsychologie. Dein Beispiel von den Hifi-Freunden gehört nicht zur Wahrnehmungspsychologie. Wir sprechen hier nicht von der Physiologie des Auges und der Reiz-Umwandlung und -Weiterleitung, sondern davon (für Dich hier zum Dritten mal):
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wahrnehmung entsteht im Gehirn und ist das Ergebnis aus dem Prozess der Verarbeitung von äußeren (z.B. Sternenlicht) und inneren (z.B. Wissen, Erfahrung, unbewusstes und bewusstes Denken, Emotionen, Voruteile etc.) Reizen, ist eine "komplexe, aus Sinnesempfindungen und Erfahrungskomponenten bestehende psychische Erscheinung, deren Inhalt im Raum lokalisiert wird und dadurch zur Auffassung von Gegenständen der Außenwelt führt" (Rohracher). <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Beobachtungserfahrung, über die wir hier reden, gehört zu den "inneren Reize" bzw. den "Erfahrungskomponenten". Es bringt daher nichts, wenn Du immer wieder von der Physiologie des Auges schreibst, dabei nicht "Reiz" und "Empfindung" von "Wahrnehmung" unterscheidest und Wahrnehmungspsychologie mit "Esoterik" oder "Einbildung" verwechselst.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ah, "Wahrnehmungspsychologie" - Geauso wie die "geschulten" Ohren einiger Hifi-Freunde die von sich glauben das Gras wachsen zu hören, dann aber im Blindtest nicht mal erkennen wenn ein MP3 mit niedriger Bitrate gespielt wird. ;) Tut mir leid aber bei vielem was da behauptet wird, ist oft auch Wunsch Vater des Gedankens.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Frank,


    ach sooo, entschuldige, ich wusste nicht, dass Du keinerlei Ahnung hast, und es auch nicht wissen willst, was "Wahrnehmungspsychologie ist", wenn ich das gleich gemerkt hätte, dann hätt ich mir natürlich eine Antwort sparen können


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich zweifle nur das das Auge ohne weniger 'sehen' kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> [?]ich versteh kein Wort: wie was "ohne" ..."weniger" [?]

    Hallo Frank


    nein, Rainer hat völlig recht. Was Du schreibst <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Auge ist ein Photoendetektor mit nachgeschalteten, mehrstufischen und sehr hochentwickelten neuronalen Netzwerk<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> ist nur der physiologische Anteil der Wahrnehmung, Wahrnehmung ist mehr, wie ich schon auf Seite 1 hier geschrieben habe <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wahrnehmung entsteht im Gehirn und ist das Ergebnis aus dem Prozess der Verarbeitung von äußeren (z.B. Sternenlicht) und inneren (z.B. Wissen, Erfahrung, unbewusstes und bewusstes Denken, Emotionen, Voruteile etc.) Reizen, ist eine "komplexe, aus Sinnesempfindungen und Erfahrungskomponenten bestehende psychische Erscheinung, deren Inhalt im Raum lokalisiert wird und dadurch zur Auffassung von Gegenständen der Außenwelt führt" (Rohracher). <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Außerdem verwechselst Du Psychologie und Esoterik. Die Wahrnehmungspsychologie ist ein naturwissenschaftlich und experimentell bestens abgesichertes Teilgebiet der Psychologie

    Noch ein schönes selbsterlebtes Beispiel für die Auswirkung der Beobachtungserfahrung, hier der Unterschied zwischen meiner ersten Bino-Beobachtunge (am 14/15.12.06) und der vierten mit demselbe Bino und dem selben Teleskop knapp zwei Monate später (4.2.07):


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    Also hier kommt jetzt mein kleiner persönlicher Testbericht. Die beste Sabine von allen hat ihr obiges Angebot wahrgemacht und mir ihr Bino mit 1.6x-Harry-Sieberts-GWK mit 2x 25mm TAL-Objektiven ausgeliehen und zugeschickt, und ich habs ausprobiert mit meinem Phoenix von Goldammer (14-Zoll, f5.11), gestern 15.12., 23.00 - 03.00 h und vorgestern 14.12., 21.30 - 23.45 h:


    - ich komme problemlos in den Fokus, hab noch ca 2 cm freien Fokus nach innen


    - geguckt mit Bino: Saturn, M42, M35, M37, Plejaden, M81, M82 u.a.


    - Bild erscheint mir im Bino deutlich unschärfer und flauer als solo in meinem Radian 12 mm,


    - Bino nur beim Saturn einigermaßen gut,


    - trotzdem gefällt mir Saturn solo bei hoher Vergrösserung (Televue-Zoom mit 6 und 5 mm) weit besser,


    - ich seh im Bino nicht mehr Einzelheiten als solo im Radian12mm


    - nervig find ich den Kidney-Bean-Effekt, bei jeder kleinsten Kopfbewegung wird das Bild schwarz, vergessen zu testen hab ich mal das Bino mit einem Radian12 mm solo drin, ob da der KidneyBean auch so stark ist (obs an den Tals liegt), dieser KidneyBean erscheint mir das Ausschlußkriterium zu sein


    - ich hab doch die meiste Zeit einäugig geguckt und den Sternenhimmel
    genossen


    - Mond hab ich noch nicht mit Bino getestet


    Schade, ist wohl nix für mich, aber gut: viel Geld gespart


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    Ich hab am 4.2.07 von 21.30 bis 23.30 h nochmal mit Sabines Bino ausgiebig Mond und Saturn beobachtet


    Wunderbar !


    Mir ist rätselhaft, wie ich bei meiner ersten Beobachtung (siehe oben) nicht schon begeistert sein konnte.


    Wenn nicht andere unumgängliche und wichtige Astroausgaben bevorstünden, würde ich sofort ein Bino ordern, nu muß ich abwarten


    Konkret: Saturn war im Bino mit den 25 mm Tals ca so groß (subjektiv natürlich), wie im Radian 12 mm solo. Die Detailerkennbarkeit aber war im Bino viel besser, sogar besser als im Olympus 8.3 mm oder im Nagler-Zoom bei 6 mm (300-fach). Grund: Die Luft war ziemlich unruhig, und bei 300-facher Vergrösserung war das Bild im Okular sehr wackelig, während es bei der geringeren Vergrösserung mitm Bino noch ganz ruhig blieb. Im Radian 12mm dagegen war Saturn zu hell, auch ein Skyglow-Filter konnte den Anblick im Radian nicht besser machen, als den im Bino.


    Dasselbe am Mond. Umwerfend die 3-Dimensionalität der Krater im Bino. Also gerade am Mond war das Bino beeindruckend, ich hab zwar alle diffizilen Einzelheiten anschließend auch im Radian finden können, die mir vorher im Bino aufgefallen sind, aber eben nicht umgekehrt. D.h. die Einzelheiten waren im Bino auffallender.


    Und deutlich erfahrbar war, dass das Gehirn schwache Helligkeitsunterschiede (z.B. auf der Saturnoberfläche), auf einer Netzhaut alleine (mono) eher ausblendete, auf beiden (bino) Netzhäuten aber verstärkte.


    Ich bin binofiziert. Ohje ....


    (Quelle: [url="http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=47433&whichpage=3&SearchTerms=Bino,Saturn,Sabine"]guckste hier[/url])

    Wahrnehmung entsteht im Gehirn und ist das Ergebnis aus dem Prozess der Verarbeitung von äußeren (z.B. Sternenlicht) <font color="red">und</font id="red"> inneren (z.B. Wissen, Erfahrung, unbewusstes und bewusstes Denken, Emotionen, Voruteile etc.) Reizen, ist eine "komplexe, aus Sinnesempfindungen und Erfahrungskomponenten bestehende psychische Erscheinung, deren Inhalt im Raum lokalisiert wird und dadurch zur Auffassung von Gegenständen der Außenwelt führt" (Rohracher).


    Wahrnehmung verbessert sich also sowohl durch bessere Außenreize (helleres Licht durch perfektes großes Teleskop und dunklen Himmel), als auch durch bessere "innere Reize", z.B. je mehr ich von einem Objekt weiß, wie es aussieht (aus Vorinformation, aus Büchern und Bildern, oder aus früherer Beobachtungserinnerung), desto besser werde ich es auch wahrnehmen