Beiträge von WR im Thema „first light mit 27 Zoll“

    Noch 'ne Frage : Hast Du dem Pech Paraffin zugemischt ?
    Das scheint nämlich mein Problem zu sein, warum meine Parabel nicht so richtig will : Das Pech ist zu zäh, es passt sich zu langsam an.
    Schützt zwar vor einer abgesunkenen Kante, das isses dann aber auch ...


    E.Z.


    Hallo E.Z.


    Paraffin mische ich nicht zu. Ich nehme je nach Raumtemperatur (abh. von der Jahreszeit) 22° oder 27° Pech von Pieplow & Brandt.


    Werner

    Hallo Marty, Yves und EZ,


    Danke für die Blumen und euer Interesse. Hoffentlich haben wir beim nächsten ITV mal wieder gutes Wetter, damit man es sich nicht nur anschauen, sondern auch durchschauen kann. Der Preis des Rohlings erscheint günstig, da es meines Wissens nach Gewicht geht. Da er nur 30mm dick ist, ist er nicht nur leicht sondern auch rel. preiswert.
    Die meißten sind darüber verwundert, dass ich auch große Spiegel überwiegend MOT bearbeite. Das wundert mich nunwieder, da ich glaube, dass dies der sicherere Weg zu einem guten Spiegel ist. Vor allem bei großen Dünnen. Auch zum Polieren braucht man kein Herkules zu sein, wenn die Pechhaut passt. Das Problem mit dem flacher werdenden Rand, von dem EZ spricht, habe ich genauso. Deshalb versuche ich schon während des Auspolierens dagegen zu steuern. Auch beim Parabolisieren arbeite ich mit Fingern und kleinen tools, um den Rand in die Kurve zu integrieren. Wie gut mir dies bei diesem Spiegel gelungen ist, kann ich mangels Beobachtungen damit, aber noch nicht endgültig sagen.


    Werner

    Hallo Stathis, Gerhard und alle anderen,


    Stathis möchte es wieder genau wissen.
    Ob die Lagerung zufriedenstellend funktioniert, kann ich noch nicht genau sagen, da ich erst einmal im verspiegelten Zustand beobachten konnte. Ein bisschen Asti trat auf, ähnlich wie beim 25mm dicken 60cm-Spiegel. Das war aber lagebedingt und ließ sich meißtens durch kurzes Anheben des Spiegels beseitigen, störte bei der Beobachtung nicht. Die Rollenpaare stehen ca. 60° auseinander.
    Die Spiegelbox ist sehr dünnwandig, wiegt etwa 25kg. Die Rockerbox ist als Schubkarre gebaut. Über eine Rampe kann ich das ganze ins Auto laden. Die Stabilität des UT wird durch eine Art Ständerbauweise und stabile Versteifungen in den Ecken erreicht.
    Die HS-Halterung ist aus Stahlprofilen. Die Höhenräder sind 30mm breit und an drei Punkten befestigt (auch ganz vorn) und damit denke ich ausreichend stabil.
    Den Hut habe ich bewußt so hoch gemacht, um ihn noch bequem auf die Stangen setzen zu können. Trotzdem brauche ich noch eine kleine Blende auf der Oberseite des Hutes gegenüber dem Okularauszug.
    Die Stangen sind 23,5mmx23,5mm Aluvierkantrohre 1,5mm Wandstärke etwa 2m lang. Die Stangen werden an Aluwinkeln, die aus dem UT unterschiedlich lang herausragen befestigt, sie sind paarweise und unterschiedlich lang. So passt immer nur ein Paar an die richtige Stelle. Dadurch muß nicht mehr viel nachjustiert werden.
    Wie man einen 69cm-Spiegel überwiegend MOT bearbeitet?
    Genau, wie einen kleinen Spiegel. Es geht nur alles etwas schwerer und das Warmpressen der Pechhaut ist nicht mehr so einfach, wie bei kleineren.
    Wie lange ich für den Spiegel gebraucht habe? Geschätzt etwa 100Std..
    Ein doppelt so großer Spiegel braucht nicht unbedingt die doppelte Zeit. Das geht nicht einfach proportional. Entscheidend für die Dauer ist, wie lange man für das Parabolisieren braucht. Es kann beim ersten Mal klappen, oder auch nach dem 10. Anlauf noch nicht.
    Stathis, wann gehts mit dem 32-Zöller weiter?


    Schöne Grüße


    Werner

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RuedigerH</i>
    <br />Hallo Werner,
    herzlichen Glückwunsch zu dem Riesenspiegel, bin sehr gespannt da mal auf dem AFT o. ITV durchgucken zu dürfen. Ich selber backe im Moment "kleine Brötchen" mit einem 18" Regionatorohling.
    Hallo Ruediger,


    danke für die Blumen und viel Erfolg beim 18-Zöller.
    Hoffentlich spielt diesmal das Wetter mit und läßt uns immer an der richtigen Stelle eine Wolkenlücke. Zum Beobachten sind natürlich alle Interessierten herzlich eingeladen.


    Bis dann


    Werner <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Hallo an alle und Danke für euer Interesse an meinem Projekt.


    Erst einmal zu euren Fragen: 27 Zoll ist schon eine ganze Menge. Ich bin natürlich selbst gespannt, was der Spiegel unter guten Bedingungen leistet. Der Unterschied zu 20 bzw. knapp 24 Zoll beträgt rechnerisch ca. 0.65 bzw. 0.3 mag. Vergleichen konnte ich das bisher nur mit 20 u. 24 Zoll. Der war schon deutlich, vor allem bei der Grenzgröße. Durch die höhere Vergrößerung bei gleicher AP ist bei dem größeren Spiegel sicher auch mehr bei flächigen Objekten zu erwarten.


    Das AFT ist fest eingeplant, genau wie das ITV.


    Über den Materialverbrauchn habe ich nicht Buch geführt. Es waren aber einige kg Karbo vor allem 30-er. Zwei Diamantscheiben sind auch draufgegangen.


    Der Rohling ist von Schröderglas aus Ellerau nähe Hamburg. Die Kosten dafür lagen bei 1450 EUR. Die Verspiegelung kostete 1120 EUR. Ab 70cm Durchmesser wären es noch etwa 400 EUR mehr geworden.


    Die Korrektur zur Parabel habe ich, wie auch bei kleinen Spiegeln üblich, MOT mit großem seitlichen Überhang gemacht. Die Zohnenkorrektur TOT mit kleinen tools. Das funktioniert bei mir gut.


    Der Einblick im Zenit liegt bei etwa 2,7m. Mir (1,7m) reicht dazu eine 5-stufige Leiter. Eine deutlich größere Brennweite als die 293cm wäre für mich auch nicht machbar, da meine Messstrecke maximal 6m beträgt.


    Für den Transport würde ein Mittelklassekombi reichen. Ich habe aber seit kurzem einen Kleintransporter.


    Zur homepage: Sie sollte mal wieder überarbeitet werden.


    Schöne Grüße


    Werner

    Hallo an alle, die es interessiert,


    nun ist es fertig, mein Traumteleskop. Es hat folgende Parameter:
    Öffnung 69cm, f/4.2, Pyrex, Spiegeldicke 30mm (20kg) selbstschliff, normale Verspiegelung gemacht in HH-Bergedorf,
    Geschliffen, poliert und parabolisiert habe ich wie immer überwiegend MOT mit fullsizetool. Nur den Zonenkampf auch mit kleinen tools TOT.
    Außer dem Fangspiegel und dem Okularauszug ist alles Eigenbau.
    Nach dem first light letztes Wochenende konnte ich bisher wetterbedingt leider noch keine weiteren Beobachtungen machen. Die erste Beobachtung mit belegtem Spiegel zeigte keinen nennenswerten Asti und auch die Korrektur ist o.k.. Beim Teleskop habe ich mich wieder für die klassische Bauweise entschieden, d.h. keinen Lowrider, wie bei meinen letzten Projekten. Der gerade Einblick ist mir wieder lieber geworden, als das permanente schräg nach oben gucken.
    Wer noch etwas mehr wissen möchte, kann unter http://www.astronomischer-verein-schwerin.de unter Teleskopbau einige Bilder finden.


    Schöne Grüße


    Werner