Hallo Jörg,
ich hab den Californianebel jetzt mittlerweile einige Male beobachten können, hab leider nicht zu allen Beobachtungen exakte Aufzeichnungen.
Das erste Mal hab ich ihn auf der Edelweißspitze 2004 sehen können. Bei fst 7m2 war der Nebel mit einem 2" Hß einfach als 1:2 elongierte Aufhellung indirekt zu halten.
Das zweite Mal wo ich mich direkt dran erinnern kann war auf der Bieler Höhe (Silvretta) 2005, als ich zusammen mit Ronald Stoyan mit zwei 2" Hß Filtern den Nebel ebenfalls eindeutig und ohne Schwierigkeiten beobachten konnt. Bedingungen waren fst 7m1.
Das letzte Mal war auf dem Sudelfeld im Dezember letzten Jahres. Bei fst 6m8 war der Nebel mit zwei 2" Hß Filter schwer zu erkennen. Mit größeren Schwierigkeiten war an der Stelle eine extrem schwache Aufhellung ohne Elongation zu sehen.
Die Erfahrungen zeigen also, dass es schon möglich ist den Nebel visuell ohne Hilfsmittel zu sehen. Als Vergleich und Indikator kann man den Rosettennebel heran nehmen, der einiges einfacher (allerdings mit [OIII]) zu sehen ist, als der California selbst. Knackpunkt ist eine richtig gute Durchsicht, die man bevorzugt im Hochgebirge vorfindet. Mit den puren Angaben der Grenzgröße allein würde ich vorsichtig umgehen.
Viele Grüße, Uwe
