Beiträge von Christoph2 im Thema „Digitalkamera als Sky quality meter ?“

    Hallo Ulrich,
    ich habe zwar nicht alles bis ins Detail verstanden, aber im Grunde geht Deine Methode in die gleiche Richtung mit dem Unterschied jedoch, dass bei Dir die Auswertung am Rechner und nicht direkt an der Kamera erfolgt.
    Nur eins verstehe ich nicht: Wie fließt das seeing in das Ergebnis ein ?
    Grüße
    Christoph

    Hallo Rainmaker,


    hm, waren ansonsten alle Einstellungen (Kontrast, Weißabgleich) und das Objektiv gleich? Ich könnte mal die 20D mit der 30D vergleichen, aber die 10D habe ich leider nicht in der Nähe.
    Wenn die 10D eine um 0.25 mag geringere Helligkeit anzeigt (der Balken liegt mehr links, oder?), könnte es daran liegen, dass bei der 10D bei der Einstellung von 3200 ASA auch tatsächlich 3200 ASA vorliegen. Bei der 20D, 30D und 5D sind 3200 ASA dagegen 4000 real (siehe hierzu unter http://www.dpreview.com). Das Verhältnis 4000 zu 3200 ist genau 0.25mag.
    Wenn das so ist, müsste man bei der 10D 4000/3200=1,25 mal länger belichten als bei der Canon 30D.
    Grüße
    Christoph

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rainmaker</i>
    <br />Hallo Christoph,


    danke für die Info, ich hab es gestern mal auf Verdacht ausprobiert und kam auf eine Helligkeit von 18 bis 19 mag., leider war der Himmel wiedermal bewölkt, aber für die Simulation eines Grossstadthimmels hat es gereicht [;)].
    Wie sollte man eigentlich bestmöglich ablesen? Zählt die Mitte des Peaks oder der linke oder rechte Rand?


    Grüsse


    Rainmaker
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Rainmaker,
    ich würde in der Mitte des Peaks am oberen Rand ablesen. Bei meinem Objektiv (Canon 50mm/f1.8) war die Vignetierung bei Blende 1.8 zu groß und der Peak war dadurch zu unsymetrisch. Deswegen habe ich auf 2.5 abgeblendet.
    Da klappt's ganz gut
    Grüße
    Christoph

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rainmaker</i>
    <br />Hallo Christoph,


    wie sieht es eigentlich bei der 30d und 5d aus, welchen Bildstil muss man dort wählen.
    Bei der 10d wurde der Kontrast ja auf den Minimalwert von -2 gesetzt, muss man bei den oben genannten Kameramodellen den Kontrast nun auf -4 setzen?


    Grüsse


    Rainmaker


    Hallo Rainmaker,
    bei der 30D konnte ich es testen. Hier muss der Kontrast tatsächlich auf -4 gesetzt werden. Man kann es auch allgemein überprüfen, indem man eine weiße Fläche bei verschiedenen Belichtungszeiten aufnimmt. Wenn das Histogram genau um ein Teilstrich weiterspringt bei Änderung der Belichtungszeit um den Faktor 2.5 (z.B. 16s - 40s - 100s - 250s etc.), dann ist die Kontrasteinstellung die richtige. Bei der Canon 30D war es eben bei der Einstellung auf -4. Ich vermute, dass es bei der 5D auch bei -4 ist, müsste man aber noch mal überprüfen.


    Grüße
    Christoph
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Aragon</i>
    <br />Hallo Christoph,


    mit deinem Vorschlag kann die Flächenhelligkeit des Himmels recht genau bestimmt werden :)


    Den Test habe ich mit meiner Canon 10D (mit Baader-IR) durchgeführt.
    Die Kamera- Einstellungen waren: Schärfe+Kontrast: -2, Weißabgleich 2800K, 3200 ASA.
    Die Belichtung dauerte 20sec und als Objektiv wurde ein Porst Tele 135mm bei Blende 2,8 verwendet.


    Messung mit SkyQualityMeter (SQM): 19,37 mag/arcsec^2


    Messung mit Canon 10D: ca. 19,2 mag/arcsec^2 (Histogramm knapp vor dem 3.Teilstrich)


    Gruß
    Helmut
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Helmut,
    Danke für's messen. Das passt ja super [:)]
    Grüße
    Christoph

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gummiadler</i>
    <br />Hallo Christoph,
    das ist ein gutes Hilfsmittel.
    Nur, wie kann man das auf andere Objektive umrechnen.
    Ich habe z.B. kein 2,5 50mm Objektiv, nur ein Sigma 2,8 24-70mm Zoom?


    Gruss Heiner


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    In diesem Fall musst Du die Belichtungszeit entsprechend angepassen. Im Falle der Canon wäre das bei Blende 2,8: 16s * 2,8²/2,5² = 20s oder bei Blende 4.0: 16s * 4,0²/2,5² = 41s
    Die Brennweite spielt dabei keine Rolle. Ist nur 1600 ASA die maximale Empfindlichkeit, müssen die Belichtungszeiten entsprechend noch verdoppelt werden. Oder Allgemein: Das Produkt aus ASA*Belichtungszeit*Transmission/Blende² muss etwa 9500 ergeben (bei ASA und Belichtugnszeit die tatsächlichen Werte einsetzen).


    Grüße
    Christoph

    Hallo,


    mit einer Digitalkamera kann man ja ziemlich viel machen, man kann sogar damit die Helligkeit des Nachthimmels bestimmen, um beispielsweise den optimalen Beobachtungsort zu finden. Bei meiner Canon 20D geht das folgendermaßen:
    Zunächst stellt man im Menu den Kontrast auf -2 und den Weißabgleich auf Automatik ein. Anschließend photographiert man den Zenit bei Blende 2.5, 3200 ASA und 15 Sekunden Belichtungszeit (was bei der Canon tatsächlich 16s sind, warum auch immer). Anschließend stellt man die Displayeinstellung der Kamera auf Histogrammdarstellung. Man erhält dann in etwa folgendes Bild:



    Wenn die Vignettierung des Objektivs nicht allzu groß ist, ist die Helligkeitsverteilung im Histogramm einigermaßen schmal. Die Helligkeit des Himmels lässt sich dann aus dem Histogramm folgendermaßen abschätzen (die Theorie lass ich mal weg…):


    22-23 mag/arcsec² linker Rand
    21 mag/arcsec² 1. Teilstrich
    20 mag/arcsec² 2. Teilstrich
    19 mag/arcsec² 3. Teilstrich
    18 mag/arcsec² 4. Teilstrich
    17 mag/arcsec² rechter Rand


    Im Beispiel oben war der Nachthimmel etwa 21 mag/arc² hell, was bisher mein Rekord war (war ja auch in der Schweiz auf 1300m Höhe bei Neumond).
    Das ganze geht natürlich auch mit anderen Kameras mit einer Histogrammfunktion. Wichtig ist nur, das der Kontrast so gewählt wird, dass von Teilstrich zu Teilstrich etwa ein Faktor 2.5 (=1 mag/arcsec²) vorliegt. Bei den Nikons muss statt 16 Sekunden eher 20 Sekunden belichten, da im Gegensatz zu den Canons die gewählte ASA-Empfindlichkeit auch der tatsächlichen entspricht. Bei den Canon-DSLR (außer 400D ?) ist die tatsächliche Empfindlichkeit etwa 25% höher als die angezeigte (d.h. 800ASA eingestellt sind eigentlich 1000ASA wirklich).


    Und wie genau ist das ganze? Das hängt davon ab, wie genau die Blende/ASA vom wahren Wert abweicht, wie hoch die Transmission des Objektivs ist (ich bin von etwa 90% ausgegangen=Standardobjektiv 50mm) und was für eine Farbtemperatur der Nachthimmel hat.
    Falls jemand aber z.B. ein SQM (Sky quality meter von http://www.unihedron.com/projects/darksky/) besitzt, wäre es mal interessant zu wissen, wie genau das ganze tatsächlich ist. Auf jeden Fall ist es aber eine nützliche Hilfe und sie kostet nichts…


    Grüße
    Christoph