Beiträge von Kurt im Thema „Astigmatismus?“

    Hallo Hans Peter,


    wenn Du einigermaßen empfindlich auf Asti im Labor prüfen willst, dann vergiss Foucault. Dagegen geht es mit Kompensationslinse und Startest ganz hervorragend. Als künstlicher Stern erster Wahl ( weil der tatsächlich kleiner it als das Airy- Disk) eignet sich bis f/5 in ROC eine billige, rote Laserdiode ohne Optik. Als Beispiel hab ich schon öfters meinen Bericht zitiert:
    http://www.astrotreff.de/topic…2845&SearchTerms=mit+Bath
    Den dort verwendeten He Ne Laser und das Okular kann man guten Gewissens durch die Laserdiode ersetzen.
    Noch einfacher geht es mit dem Lochinterferometer, auch PDI ( Point Diffraction Interferometer) genannt. Ich bin gerade bei der Ausarbeitung eines kleinen Vergleichstests „Bath – PDI- LUPI“ ( letzteres heißt Laser Unequal Path Interferometerm, auch als „Michelson“ bekannt). Für das PDI braucht Du ebenfalls oben genannte Laserdiode sowie ein Stückchen oberflächenversilbertes Glas.
    Hat schon mal jemand solche I- Gramme gesehen?


    Wenn Dein Spiegel wie heute allgemein üblich vom Typ „Extradünn“ sein sollte, dann gibt es schnell Asti- Problemchen bei der Aufstellung. Dazu kommt noch ganz gerne unabhängig von der Dicke des Spiegels ein evtl. quasi- statischer vertikaler Temperaturgradient hinzu, der sich aber im Verlaufe von Stunden erheblich verändern kann. Nur so als Anhaltswert: Temperaturunterschied der Luft zwischen Ober- Unterkante Spiegel von 0,5°C zaubert locker 0,5 lambda PtV Asti. Ich hab mich in den vergangenen 3 Tagen bei den Messorgien zu obigen damit „vergnügt“. Daher mein ganz dringender Ratschlag: Ohne Thermometer mit 1/10°C Auflösung fang erst gar nicht an gegen Asti anzumessen. Der ist nämlich skrupellos unberechenbar bis gemein. Die Alternative wäre: einfach ignorieren und darauf hoffen, dass man davon bei der Beobachtung am Himmel nix merkt. Bei meinem 16" hat das zwei Jahre lang funktioniert[:I][:o)].


    Gruß Kurt