Beiträge von Kurt im Thema „Lochinterferometer, einfach und brauchbar“

    Hallo Thomas,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ThomasWest</i>
    <br />Ich habe da mal noch eine Frage.
    Muss unbedingt in der Silberschicht ein Loch sein oder kann man nicht einfach auf eine Teildurchlässige Silberschicht einfach ein Pinhole (hab noch eins rum liegen) kleben und da durchschauen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    schau bitte noch mal auf<b> Bild 1</b> in meinem Eingangsbericht. Der Witz des PDI liegt darin, dass das sehr kleine Loch eine neue sphärische Wellenfront erzeugt, die mit der durch die Spiegelfehler deformierten Wellenfront interferiert. Die Energieverteilung oder die sog. Raumfrequenzen höherer Ordnung dieser Wellefront sind aber im wesentlichen in unmittelbarer Nähe des Loches konzentriert, sofern das Plättchen in der Nähe des Fokus positioniert wird. Ein aufgeklebtes Pinhole würde diese und damit die eigentliche Information der Wellenfront praktisch völlig abschneiden. Damit würde zwangsläufig die Ausbildung von verwertbaren Interferenzstreifen unmöglich werden.


    Gruß Kurt

    Hallo Freunde,


    es freut mich natürlich sehr, dass die chemisch vesilberten „Scherben“ so viel Aufmeksamkeit gefunden haben. Ich hätte auch absolut nichts dagegen wenn jemand derartiges nachbauen und verkaufen würde. Nur erwarte ich von metallbedampften PDI- Filtern doch etwas mehr Reproduzierbarkeit insbesondere bezüglich der Transmission.


    (==&gt;) Frank,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> warum weicht das Bath ab, für alle die sich da Hoffnung machen auf einen lambda/10 Spiegel ist lambda/10 messfehler eine Katastrophe, würde lambda/10 Spiegel ja auf lambda5 runterreißen oder auf 0,99999 Strehl bringen, dzwichen liegen ja für mancheinen Welten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Gegenfrage: Wer hat denn übehaupt schon mal mit mehreren I- Metern direkt nacheinander unter fast exaktgenau gleichen Bedingungen an ein und demselben Spiegel gemessen? Wie ich aber schon gesagt habe sind die hier festgestellten 3 - 4 % Unterschied im Strehlwert zwischen „Bath“ zu den beiden anderen I- Metern nicht gesichert. Man möge bitte daraus nicht schließen das "Bath" würde um so und so viel % anders messen. Es gibt neben der Erklärung "natürliche Messwertstreuung" noch einige andere physikalisch gut begründbare: Wenn z. B. die angenommene Wellenlänge von 650 nm tatsächlich 630 nm wäre dann wäre der Unterschie einfach wech. Ich kann zwar die Wellenlänge einer Laserdiode nicht nachmessen, werde aber die aus dem PDI spaßeshalber in das „Bath“ verpflanzen und noch einige andere Kleinigkeiten nachprüfen. Es wäre doch echt gemein die
    Spiegelschleifer auf 3% Unsicherheit sitzen zu lassen[B)][;)][:D]. So ganz nebenbei bemerkt hab ich auch absolut nix dagegen, wenn sonst noch wer ernsthaft nachprüft wie es denn um die Zuverlässigkeit unserer Messungen bestellt ist.


    (==&gt;) Thomas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ansonsten sollte man vielleicht auch einen Blick auf die Beam-Separation werfen und schauen ob die beim Bath besonders groß war:...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die beträgt bei meinem „Bath“ 7 mm, ebenso wie beim PDI. Das spielt bei meiner Messrorgie aber keine Rolle weil ich den dadurch bedingten geringen Asti durch die Messserien mit 2 um 90° gedrehten Spiegelpositionen eliminiert habe.


    Gruß Kurt

    Hier der versprochene Nachschlag:


    <b>Forschritte mit dem Lochinterferometer und erste Vergleichsmessungen mit zwei anderen Interferometern</b>


    Nach einigen Versuchen die „richtige“ Schichtdicke der Silberschicht reproduzieren zu können hab ich mich mit dem zufrieden gegeben was halt so herausgekommen ist. Dazu wurden einige Mikroskop- Deckgläser mehrere Stunden lang zwecks Reinigung in hochkonzetrierter Reinigungsbrühe liegen lassen. Diese besteht aus dest. Wasser mit ganz viel Granulat „Dr. Beckmanns Oximagic“. Danach wurden die Plättchen nach dem Brashear- Verfahren versilbert und nach dem Trocknen einseitig die Silberschicht wegpoliert.


    <b>Bild 6</b>


    Dabei sind 2 von 4 Plättchen zerbrochen. Für den Anfang fand ich diese Ausbeute aber recht ordentlich.


    Nun muss ich noch erklären was mich zum Umstieg von handfesten, 2 mm dicken Glasscheiben auf die nur 0,15 mm dicken Deckgläser getrieben hat. (Zu deren Bearbeitung bräuchte man eigentlich Mäusemelkerfinger). Was man auf meinem <b>Bild 3</b> (rechtes I- Gramm) nicht so recht erkennen konnte, das ist die Rippelung der Interferenzstreifen. So richtig knallhart kommt das raus, wenn man mit einem grünen Laserpointer und Strahlaufweitung arbeitet.


    <b>Bild 7</b>


    Diese lästigen Stör- Interferenzen werden sehr wahrscheinlich durch Teilreflexion an der unbelegten Glasfläche des PDI- Filters verursacht. Daher war es naheliegend ein hoch- antireflexbeschichteres UV- Sperrfilter als Schichtträger zu verwenden. Das widersetzte sich aber hartnäckig meinen Versilberungsversuchen. Nach dem dritten Fehlschlag gab ich es auf, weil mir eingefallen war wie ich das UV- Filter bezüglich seiner Silberaversion austricksen könnte. Dazu hab ich versuchsweise mein Erstlingsfilter mit Immersionsöl auf das UV- Filter geklebt. Tatsächlich waren danach die störenden Interferenzen deutlich reduziert, aber die Gesamtglasdicke von nunmehr 4 mm erschien mir zu viel. So verfiel ich auf die dünnen Mikroskop- Deckgläser als Träger der Silberschicht, die ich mittels Immersionsöl auf das vergütete UV- Filter bringen wollte. Nur war zwischenzeitlich mein 22€ teures UV- Filter auf den hart gefliesten Fußboden gefallen...also fiel dieser Versuch aus. Ich probierte es mit einem dünnen, silberbeschichteten Deckglas allein. Zu meiner Überraschung gab das dann hochprächtige Interfererentbilder nach diesesr Art:


    <b>Bild 8</b>


    Das Foto ist echt life mit meinem Lochinterferometer an meinem 10“ f/6 entstanden und nicht etwa synthetisiert.


    Wes sich nicht so recht vorstellen kann wie man denn zu der Einstellung solcher Interferenzbilder kommt:


    <b>Bild 9</b>


    Die Lichtquelle (Laser- Diode) ist hier der Übersicht halber nicht eingezeichnet.


    <b>Bild 10</b>



    Wenn der Abstand a ca. 10 – 15 mm beträgt, dann sieht man als folge der feinen Löcher auf den Filter mehr oder weninger kontrastreiche „Bullaugen“ wie in Teilbild 1 erkennbar. Zentriert man nun eines dieser Augen annähernd in Bildmitte und verkürzt man den Abstand a auf wenige mm, dann wird das Bullauge schnell größer, dabei auch erheblich kontrastreicher und heller. Im Teilbild 3 ist man sehr nahe an Fokus. Verschiebt man jetzt das Filter nur um einige Mikrometer seitlich zur Achse, dann findet man das z. B. mit FringeXP auswertbare Streifenbild. Man kann auf diese Weise auch ohne Mikroskop ein passendes Löchlein in der Silberschicht finden. Bei dem neuen Filter war es wiederum unregelmäßig begrenzt mit ca. 0,01 mm maximaler Ausdehnung.


    Doch nun zum Kern meiner Rede:


    Es ist ja nicht unbedingt einleuchtend, dass so ein PDI- Interferenzstreifenbild die gleiche Information enthält wie eines das mit einem Bath oder LUPI gewonnen wurde. Was LUPI heißt das hab ich gleich an zweiten Tag nach meiner Anmeldung in der Yahoo Interferometry Group gelernt. Also, LUPI heißt Laser Unequal Path Interferometer. Unter Unequal Path versteht man die total ungleich langen Wege der aufgeteilten Lichtbündel zur Referentquelle bzw. zum Prüfling und zurück. Wie man mir dort mehrfach glaubhaft überzeugend versichert hat gehört mein heißgeliebtes „Michelson“ exaktgenau zu dieser Art von Interferometern.


    Natürlich liebe ich auch mein "Bath", welches zur geschätzten Gruppe der Common Path Interferometer gehört, genau so wie das PDI. Hier sind die Wegunterschiede der Lichtbündel sehr klein, so dass man prinzipiell auch mit Lichtquellen geringer Kohärenzlänge arbeiten kann. Ganz ohne Kohärenzlänge funktioniert prinzipiell kein Interferometer.


    Die Abkürzung LUPI gefällt mir noch besser als PDI für das Lochinterferometer*. Ich werde aber aus praktischen Gründen im folgenden diese Abkürzungen benutzen. Natürlich erhält man man in der Interferometry Group auch erheblich wertvollere Infos.


    Um mal ganz einfach anzufangen hab ich mich mit allen 3 Inteferometern nacheinander an meinen unverspiegelten 10“ f/6 heramgemacht. Dabei wurde der Aufbau im Krümmumgsmittelpunkt (RoC oder auch CoC?) gewählt. Hier zur allerersten Begutachtun eine Probe typischer Interferogramme aus der weiter unten diskutierten Messserie:


    <b>Bild 11</b>


    Man erkennt in allen 3 Fällen zweifellos den deutlich abgesunkenen Rand. Aus dem vollen Bilddurchmesser kann man abmessen, dass die Absenkung bei ca. 3- 4 mm von außen beginnt. Aus Erfahrung mit mehreren andern Spiegeln hab ich gelernt, dass eine solche Randpartie erhebliche Streuungen bei der Auswertung verursacht. Das gilt nicht nur für intererometrische Auswertungen wie z. B. mit FringeXP sondern ebenfalls für Schnittweitendifferenzmessungen nach Foucault. Anderseits würde ich einen solchen Spiegel in der Praxis um einige mm abblenden. Ich habe deshalb die Interferogramme mit vollem Durchmesser 256 des Spiegels aufgenommen, aber für die eigentliche Auswertung die Interferogramme af 2590 mm Durchmesser markiert. Das geht mit meinem Bildbearbeitungsprogramm pixelgenau.


    Nun ist es zwar noch nicht soo richtig Winter draußen, aber die Temperaturdifferenz zum zwangsweise unbeheiztem Prüfraum macht erheblichen Ärger, wenn man Vergleichsmessungen statt Turbulenzmessungen machen will. Daher wurde die Messtrecke in einen Iso- Tunnel eingepackt. Der besteht aus einen Tubus mit Spiegelzelle, der vorne durch ein aus Iso Tapete gewickeltes Rohr verlängert wurde. Damit bekommt man die Luft in der Messtrecke tatsächlich ruhig, aber es bildet sich trotzden ein der Raumtemperatur entsprechende vertikale Temperaturschichtung in der Messstrecke aus. Unmittelbar vor dem Spiegel konnte ich Temperaturdifferenzen zwischen Spiegelunter- Oberkannte von 0,4 – 0,5°C messen. Das reicht für einen satten vertikal/horizontal ausgerichteten asti von 0,4 lambda Wellenfront aus. Wenn diese Störung aber reproduzierbar ist, so kann man sie durch zei Messreihen in zwei um 90° verdrehten Spiegelpositionen mitsamt evtl. vorhandenen Prüfstandsastigmatismen hinreichend gut eliminieren. Es reicht schon, wenn man sich bei den Messreihen jeweils auf 4 Einzel- Inteferogramme beschränkt.
    Das läuft also so ab:


    1. Vier Interferogramme möglichst mit um 90 ° gedrehter Streifenlage aufnehmen.
    2.Spiegel um 90 ° drehen
    3.Weitere 4 Interferogramme wie unter 1. aufnehmen
    4.Diese Interferogrammbilder bildtechnisch um 90^zurückdrehen
    5.Alle Interferogramme per Auswerteprogramm „mitteln“

    Durch die Drehung der Bilder gemäß 3. hebt sich der Asti des Versuchsaufbaus heraus. Verzichtet man auf die Drehung, dann erhält man als Asti den des Versuchsaufbaus. Alois Orter hat sich sehr ausführlich mit dieser Auswertetechnik beschäftigt und mir überzeugend „verkauft“. Diese relativ einfache Vorgehensweise funktioniert aber nur dann hinreichend genau wenn man keine deutlich x- eckig verspannte Spiegel zu prüfen hat.


    In de folgenden Tabelle hab ich die Mittelungen zusammengefasst. Nur damit nicht wieder jemand Unsinn versteht oder mutwillig verzapft, Mittelung heißt hier unter Nutzung des Programms FringeXP, Option „Zernikes“, „Edit AverageList“, „Add File“. Ich hab das noch nie anders gemacht. Die nachfolgende Tabelle sowie die Grafik gründen auf insgesamt 24 jeweils unterschiedlichen Interferogrammen.


    <b>Bild 12</b>



    Danach erscheint der Spiegel dem Bath –Interferometer etwas stärker überkorrigiert mit entsprechend kleineren Strehlzahlen. Dieser Unterschied von 0,03 bzw. 0,04 Strehlpunkten ist aber nicht statistisch gesichert. Dazu wären umfangreichere Messreihen bei geringeren Störungen durch Lufttemperaturunterschiede erforderlich. Außerdem könnten die im Bath und PDI verwendeten roten Laserdioden etwas unterschiedliche Wellenlängen haben und damit das Messergebnis beeinträchtigen.


    Hier noch die Betrachtung des Spiegelprofils bei achssymmetrischem Schnitt. Die Kurven sind im Maßstab angepasste Kopien einzelner FrimgeXP- Plots. Der Übersicht halber wurden die durchweg sehr kleinen Deformationen unter „Trefoil“ und „Tetrafoil“ ausgeblendet. Diese haben hier praktisch keinen Einfluss auf die Strehlzahlen.

    <b>Bild 13</b>


    Wie man erkennt, wird das Spiegelprofil von allen Interferometern gleichsinnig wiedergegeben. Die Kurven LUPI und PDI sind sogar fast deckungsgleich. Der max. Unterschied zur Bath- Kurve beträgt weniger als 0,1 lamba Wellenfront. Danach sind die Messungen auf Basis des Lochinterferometer voll konkurrenzfähig.


    Gruß Kurt


    *Dieser Satz ist wahrscheinlich missverständlich. Es soll richtig heißen:
    Die Abkürzung LUPI für das Michelson- Interferometert gefällt mir besser als PDI für das Lochinterferometer.
    (Korr. 24.01.07)
    Kurt

    Hallo Thomas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(Jaja, wir sind schon ziemlich weit ab vom Urspungsthema - Interferometer für jedermann). :)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das sehe ich gar nicht so eng, weil dadurch doch vieles hoch interessantes rüberkommt und evtl. zu neuen Ideen führt.


    Zum Ursprungsthema werde ich bald noch etwas nachlegen können[8D].


    Gruß Kurt

    Hallo Michael,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Um eine zweite 1550nm Kamera wird man wohl nicht herumkommen. Eine Kamera für das Interferometer, und die zweite damit man beim Justieren der Optik was sieht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Aha, dachte ich mir doch. Warum denn einfach (bei 650nm), wenn es denn auch komplizierter geht (bei 1550 nm)[:o)].


    Aber mal ernsthafter, wo macht es denn echt Sinn bei längeren Wellenlängen zu messen?


    Gruß Kurt

    Hallo Thomas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: thomasr</i>
    <br />Hi Jörg,


    in Autokollimation ist es ja effektiv f:5.2.
    Bei großen und schnellen Spiegeln mißt man interferometrisch oft im Infrarot, das geht einfacher als bei kürzeren Wellenlängen.


    Gruß Thomas
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    da scheint etwas nicht ganz klar zu sein. Wenn ich einen f/2,6 Spiegel in Autokollimation messen will, dann bleibt es bei f/2,6. Da hat man Probleme mit der Ausleuchtung und wahrscheinlich auch noch mit Vignettierung an den Teilerwürfeln und anderen Bauteilen im Strahlengang. Es ist mir nicht auf Anhieb klar ob wegen der relativ großen Einfallswinkel in Randbereich des Lichtbündels Strahlenteilewürfel überhaupt noch funktionieren.


    Beim PDI dürfte das Loch in der Schicht sowie der Laserspot nicht größer sein als ca.0,004 mm.


    Bei Messung in CoC komme ich effektiv auf f/5,2. Mir ist zwar so etwas noch nicht untergekommen. Aber ich wage mal die Prognose, dass man das bei nicht allzu gtoßen Spiegeln mit Bath o. ä. und wahrscheinlich auch PDI noch packen kann. Bei großen Spiegeln bekommt man Probleme wegen der relativ hohen Anzahl von Interferenzstreifen. Ein komplexes f/2,6 System in CoC messen zu wollen scheint mir sehr problematisch zu sein.


    Ob IR - Interferometrie mit Amateurmitteln einfacher zu beherrschen ist zweifle ich prophylaktisch ganz stark an. Versuch mal einen PDI Messaufbau oder mit Bath- Interferometer mit quasi verbundenen Augen zu kollimieren[B)]. Oder gibt es da einen einfach zu realisierenden Trick[:p]? Dann wäre noch das Problemchen die Aufzeichnung der IR- Interferenzstreifen kostengünstig zu realisieren.

    Gruß Kurt

    Hallo Thomas,


    bisher hab ich noch nirgends Interferogramme eines f/3 Teleskopes gesehen, geschweige denn welche erstellt. Da kann ich Dir leider keine praktischen Ratschläge zur Dimensionierung geben. Ich gab auch keine Ahnung ob das mit den von uns machbaren Interferometern überhaupt funktioniert. Auf jeden Fall kann ich Dich darin bestärken, erst mal etwas deutlich kleiner als f/3 interferometrieren zu wollen[^]


    Gruß Kurt

    Hallo Thomas,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was für eine Linse nimmt man denn zum Strahlaufweiten für die Diode, z.B. für den sphärischen Spiegel 16" f:1.1 den ich hier habe? Die Airy Disk ist 3,5um klein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    f/1.1 ist aber wirklich recht extrem. Ein f/1.1 Teleskop gibt es doch nirgends. Das PDI ist eigentlich für die Prüfung von "richtigen" Teleskopen gedacht. Um überhaupt in in die Gänge zu kommen würde ich mit einem halbwegs normalen Parabolspiegel f/5 bis f/6 anfangen, dann brauchst Du fürs erste keine Strahlaufweitung oder einfach den 16" kräftig abblenden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vielleicht klappts auch mit Projektionsokular. Aber bei Barlows bekommt man auch höhere Vergrößerungen als nominell angegeben wenn man den Abstand vergrößert. So langsam bekomme ich Lust, das selber auszuprobieren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Es müsste beides funktionieren.
    Ich wünsche Dir viel Spaß dabei und zeig und bitte Bilder von Interferogrammen wenn es funktioniert hat. Sehr wahrscheinlich könntest Du damit noch zu den ersten 5 gehören die so etwas praktiziert haben[:D]


    Gruß Kurt

    Hallo Thomas,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: thomasr</i>
    <br />Ich wollte die (Barlow) Linse vor der Lochblende anbringen um das Öffnungsverhältnis zu vergrößern und entsprechend auch das Beugungscheibchen. Das ist vielleicht einfacher als superkleine Lochblenden herzustellen oder zu suchen. Die Linse verändert zwar das Interferenzmuster, aber das ist möglicherweise kein Nachteil wenn es bei der Auswertung berücksichtigt wird.


    Gruß Thomas
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    So funktioniert es bestimmt. Bei CoC und ca. f/5 bis f/6 des Spiegels dürfte eine gute Barlow noch keine nennenswerte sphärische Aberration verursachen. Die könnte man aber ggf. über die Vorgabe einer korrigirten CC im Auswerteprogramm kompensieren. Natürlich muss man dabei auch den effektiven Radius richtig ermitteln.


    Gruß Kurt

    Hallo Thomas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: thomasr</i>
    <br />Wie wäre es mit einer Linse im Strahlengang, die für ein größeres Airyscheibchen sorgt? Eventuell kann man später die dadurch eingeführten Fringeänderungen herausrechnen, sofern die Linse problematisch sein sollte.


    Gruß Thomas
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    der "Lichtpunkt" der Quelle sollte kleiner sein als das Airy- Disk der zu prüfenden Optik. Nur wenn der Laser nicht "freiwillig" den Prüfling ausleuchtet braucht man eine passende Aufweitungslinse für das Lichtbündel und evtl. ein Raumfilter zum ausblenden der Linsenfehler. Dein Vorschlag könnte bei bei Nutzung von LEDs als Lichquelle sinnvoll sein um genügend Heligkeit zu erzielen. Ich weiß aber nicht ob dann das PDI überhaupt brauchbare Interferenzstreifen liefert. Wenn es doch funktioniert, dann scheint das in Anbetracht der preisgünstigen Laserdioden und ihrer extren höheren Leuchtdichte nur in Ausnahmefällen sinnvoll zu sein, wenn man z. B. unbedingt blauen Licht prüfen will.


    Gruß Kurt

    Hallo Achim,


    vielen Dank für Dein Lob.


    Ich habe selber gerade erst angfangen und habe daher noch nicht allzu viel spezielle Erfahrung die ich weitergeben könnte. Einiges weiß ich aber doch schon:


    zu 1) meine hier gezeigten PDI- Interferogramme hab ich tatsächlich mit einem billigen Laserpointer ohne Optik gemacht. Eine vielleicht bessere Diode von Conrad besitze ich auch. Diese hab ich mit der erstgenannten schon am Bath- Interferometer verglichen und keinen merklichen Unterschied gefunden. Bei dieser Art von Laserdioden ist die aktive Fläche annähernd recheckig. Daher rührt auch die unterschiedliche Strahldivergenz senkrecht/parallel. Heute hab ich bei beiden Dioden die max. Größe der wirskamen Fläche eigermaßen sicher messen können. Nachdem ich mit dem passenden Mikroskopobjektiv nicht in den Fokus kam hab ich es mittels Okularprojerktion über ca. 3 m Abstand gemacht. Danach kam für die billige Diode 0,09 mm und für die andere 0,07mm heraus. Das ist weniger als die Hälfte des Airy- Disk- Durchmessers bei f/6 in CoC, also genügend "punktförmig". Ich hatte bei meinen Versuchen auch nicht den Eidruck die Ausleuchtung sei mangelhaft. Sehr wahrscheinlich reicht es gut bis f/5 in CoC ohne jede Zusatzoptik.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie ansteuern? 3V mit Vorwiderstand? (welchem?)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Für die einzeln erhältlichen Laserdioden gibt es im Katalog die Elektoniken mit dem Hinweis "passende Laserfdioden...". Betribsspannug beträgt 5 V. Ich sehe aber bisher keinen Grund um die preisgünstigern Lasepointer abzulehnen. Da muss man eben nur die Linse herausbröseln. Will man das vermeiden dann muss man zusätzlich eine Aufweitungslinse anwenden. Aber dann hat man mindestens wieder 4 Glas-Luftflächen auf denen sich im engen Strahlengang störender Staub absetzen kann.


    zu. 2) Es wird sicher etwas dauern bis man fertige PDI- Platten kaufen kann, aber ich weiß man arbeitet daran.


    Üben kann man schon jetzt. Wenn Du versilbern kannst, dann wird es Dir auch gelingen die Schicht etwas transparenter als üblich zu halten indem man die Konzentration der Original- Brashear -Lösungen halbiert. Kleine Löcher findest Du dann sicher ebenfalls. Wie man dann die passenden findet oder passende macht dazu kann ich in einigen Tagen zusammen mit einer Kurzanleitung etwas beitragen. Ich schätze auch auch die mit Marty und Frank diskutierte Möglichkeit der Vacuumbedampfung mit Aluminium recht optimistisch ein.


    Gruß Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">


    Objektträgerplatten als Substrat sollten funktionieren, auch wenn vielleicht die Planparalleität nicht ganz OK sein sollte.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Kurt


    ob eventuell billige alte Fotofilter besser sind, zB. UV Filter??? oder IRFilter??
    ich glaube wenn man es wissen will gibt es bei BW-Optik so kleine Planglasscheiben recht günstig


    Gruß Frank
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Du meinst sicher derartige Filter als Substrat und zusätzlich mit sagen wir mal ND2 Alu- Schicht aufgedampft? Damit würde man Sekundärinterferenzen untedrücken können sofern diese Filter für sichtbares Licht gut vergütet sind, weil die eigentlich völlig nutzlose zweite Glasfläche weniger teilreflektiert. Ich hab das schon mal für Ruß- Lyotfilter genutzt. Aber da war eher das Streulicht der Rußschicht der empfindlichkeitsbegrenzende Faktor.


    Gruß Kurt

    Hallo Gerold,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Arbeitskollege machte seine Werkzeuglade auf und da lag eine verspiegelte Glasscheibe von einem einfachen Schweissschirm drin.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    vielen Dank für den Tipp. Das werde ich mir bei nächster Gelegenheit aus der Nähe ansehen.


    Gruß Kurt

    Hallo Michael,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jetzt hast du aber eine Laserdiode als Lichtquelle verwendet, und ich vermute mal dass Licht-Austritts-Fläche des Lasers grösser ist als das Beugungsscheibchen des zu testenden Spiegels. Könnte es nicht sein dass dadurch Messfehler entstehen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Daran hab ich auch schon gedacht. Wenn ich das richtig im Kopf habe beträgt die größte Abmessung des strahlungsaktiven Teils der Laserdiode 10.000 nm. Das ist deutlich kleiner als das Airy- Disk des in CoC getesteten 10" f/6 mit 19.000 nm. Parallel hab ich auch noch einen Versuch mit grünem Laser gemacht und dessen leicht aufgeweiteten Strahl mit einem 10 mm Okular fokussiert. Dabei ist anzunehmen dass die Aberration des so entstandenen künstl. Sterns für wirksame f/12 nicht besonders groß ist. Dazu hab ich noch die Möglichkeit den Vergleich mit der Nichelson- Anordnung und derselben Lichtquelle zu machen. Hier heben sich die denkbaren Fehler der Projektionsoptik praktisch auf.


    Ich bin selber sehr neugierig ob bei diesen 3 Varianten signifikante Unterschiede in der Fringe XP- Auswertung auftreten werden. Wenn nicht, dann wäre das PDI genau so gut wie das Bath- oder Michelson. Eigentlich wäre es dann bessser weil es nämlich die meisten "guten Teile" hat. ("Gute Teile" sind solche, die man gar nicht erst braucht[8D]).


    Bei lichtstärkeren Spiegeln und/oder bei Messung in AC wäre die rote Laserdiode ohne Fokussierungslinse nicht zu gebrauchen, weil nämlich ihr Lichtkegel (ist eher eine Pyramide) den Spiegel nicht voll ausleuchen würde. Aber AC würde auch wesentlich kleinere Löcher im PDI- Filter erfordern. Ich weiß nicht ob mein Provisorium das schon hergibt


    Wenn man es besonders gründlich machen will, dann müsste man auch noch das Bild der künstlichen Sterns mittels einer Lochblende im Fokus der Projektionsoptik "reinigen". Der Durchmessen müsste dann kleiner sein als das Airy- Disk des zu prüfenden Spiegels in AC. Das ist im Prinzip das gleiche wie beim PDI- Filter, nur lässt dieses auch noch Licht außerhalb der Lochbende durch.


    Gruß Kurt

    Hallo Marty,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Man braucht nur noch eine Digitalkamera.
    A propos, wie nimmst du die Fotos auf. Mit Fernrohr oder einfach auf einen Bildschirm projeziert?
    Sobald ich Zeit finde mach ich ein paar Versuche.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich bin glücklicher Besitzer einer Nikon D70 mit 4 Objektiven. Da brauche ich kein Fernrohr sondern nur das bestpassende Objektiv anstelle des Auges. Die hier auf 50% verkleinert wiedergegeben I- Gramme meines 10" f/6 sind mit dem 60 mm Objektiv aufgenommen und ergeben einen Durchmesser von ca. 65o Pixel.


    Bei Einsatz einer Webcam mit Original- Objektiv müsste man wohl ein Hilfsfernrohr mit ca. 3x Vergr. verwenden. Ich schätze, dass die Empfindlichkeit noch ausreichen sollte um das I- Gramm direkt auf dem Bildschirm sichtbar zu machen. Man schafft es ja auch auf diese Weise Foucaultbilder aufzunehmen.


    Ich bin gerade dabei eine kleine Anleitung für praktische Versuche mit dem Lochinterferometer ("neudeutsch" PDI = Point- Diffraction Interferometer) auszuarbeiten. Es läuft nämlich etwas anders als beim Bath- oder Michelson Interferometer, wenn man den Bereich mit Interferenstreifen schnell finden will.


    Gruß Kurt

    Hallo Marty, hallo an alle I- Meter- Interessenten,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Marty</i>
    <br />Hallo Kurt und Frank,
    Das machen wir mal, ich muß nur den Achim aktivieren. Und ein paar Euro für die Spiegelschleifkasse schaden auch nicht. Kosten tut's auch nicht viel, wir können ja mal ein paar Glasplatten bedampfen. Die Löcher kriegen wir dan schon rein. Meint ihr dass da Objektträger geeignet sind?


    Grüße Martin
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    es freut mich natürlich sehr, dass Du Feuer gefangen hast und dass das Thema hier Interesse findet. Das wird sicher imteressant, ob bei der Bedampfung auch passende Löcher entstehen werden. Nachträglich Löcher in die Schicht reinbekommen geht wahrscheinlich mit angespitzten Stecknadeln durch freien Fall aus noch zu erprobender Höhe (schätzungsweise im cm- Bereich). Bis uns jemand solche Filter auch noch mit präzisen runden "Bohrungen" liefern kann, hätten wir schon mal etwas zum üben[;)][8D].


    Objektträgerplatten als Substrat sollten funktionieren, auch wenn vielleicht die Planparalleität nicht ganz OK sein sollte.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hab noch halbdurchlässige Strahlenteilerplättchen da die sollten wir erst mal ausprobieren. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn die ca. 50% Durchlässigkeit haben wird das sehr wahrscheinlich zu wenig sein. Suiter sagt im o. a. Kapitel seines Buches,
    Zitat:
    <i><b>"But the Transmission of the mask must vary fron 0,005 to 0,05 depending on om the severity of the aberration and how much tilt is desired."</b></i>


    Die optimale Filterdichte liegt danach zwischen ND 2,3 bis ND 1,3. Ich hab heute mal mit einem Filter ca. ND 3,5
    gespielt. Auch damit gab es mit roter Laserdiode als Lichtquelle kontrastreiche Interferenzstreifen.


    Wenn man die Dichte nicht direkt messen kann reicht für unsere Zwecke sicher ein visueller Vergleich mit Graufiltern bekannter Dichte.


    Natürlich bin gerne bereit Eure Spiegelschleifkasse zu füttern. Die Details dazu regeln wir an einfachsten auf direktem Wege.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei deiner Formel muß es da nicht 0,019 mm heißen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vielen Dank für die Fehlerkorrektur. Ich hab das schon an passender Stelle vermerkt.


    Gruß Kurt

    Hallo Frank,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">hast du mal mit Natriumhochdrucklampe probiert da ist die Kohärenzlänge deutlich besser als bei einer LED, weniger Aufwendig ist das zwar auch nicht aber vieleicht wäre man das Sparkling los?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    nein, hab ich (noch) nicht. Das würde ich gerne versuchen, wenn


    a) die Leuchtdichte der Na- HD. vergleichbar ist mit der von 5€ Laserdioden.


    b) Die Lampe incl. Stromversorgung nicht teurer ist als 50€.


    Enstprechende Infos wären herzlich willkommen.


    Frage: Was meinst Du mit "Sparkling" ?


    Gruß Kurt

    Hallo Marty,


    kennst Du denn jemanden, der für wenig Geld einige Proben mit definierter, semitransparenter Schichtdicke bedampfen würde? Ich bin so optinistisch anzunehmen dass die passenden Löcher dabei gratis entsehen werden[:D].


    Gruß Kurt

    Hallo Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Korn</i>
    <br />Hallo Kurt,


    ganz langsam nocheinmal: mit ausreichen kleinen Löchern funktioniert das also vermutlich mit einer normalen superhellen LED zumindest an belegten Spiegeln?


    Grübelnd,
    Roland
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wie versprochen hab ich das heute ausprobiert. Als Prüfling diente eine 100mm Sphäre R=1300 frisch chemisch versilbert. Dabei kommt erfahrungsgemäß ein Reflexionsgrad von mehr als 90% heraus. Dann hab ich exaktgenau das selbe Filter mit demselben Loch wie oben beschrieben genommen und auch das etwas stark durchsiebte Silberfilter, weil es erheblich geringere Dichte hat.


    Ergebnisse:


    <b>1. mit grüner LED</b>
    Das Bild war viel zu dunkel. Für die Praxis wäre das völlig unbrauchbar. Man konnte maximal 5 Streifen gerade noch erkennen. Auch das ist nicht besonders berauschend.


    <b>2. mit Halogenlampe</b>
    Das Bild war deutlich heller als 1. aber immer noch zu dunkel. Maximal konnte man 6-7 Streifen mit Farbrändern darstellen. Insgesamt scheint das ebenfalls nicht besonders praxistauglich zu sein.


    <b>3. mit Silberschichtfilter geringerer Dichte und Halogenlampe</b>
    Das Interferenzbild wurde zwar deutlich heller, aber mehr als 5-6 realtiv kontrastarme Streifen (Streifenabstand Abstand 1 lambda Wellenfront) waren nicht zu erzeugen.


    <b>Fazit</b>
    Wenn man den Vorteil der Einfachheit des Lochinterferometers nutzen will, dann geht das praktisch nur mit Laserlicht. Dazu sind die billigen Rotlicht- Laserdioden aus 5€- Pointern bereits sehr gut geeignet.


    Nach meinen Weißlicht -bzw. LED- Versuchen mit dem Bath- Interferometer im CoC-Aufbau konnte man hier max. 8 brauchbare Streifen erzeugen, die bei belegtem Prüfling auch ausreichend hell waren. Hier ein Bath- Interferogramm des unbelegten 10" f/6, Lichtquelle Halogenlampe mit UHC- Filter. Die Belichtungszeit betrug hier 1/2s bei 1600 ASA. Da gefällt mir das obige I- Gramm mit dem Lochinterferometer besser.


    Offensichtlich setzt die sehr begrenzte Kohärenzwellelnlänge der Halogenlampe bzw. der LED bei jeder Art von Interferometer die Grenze. In Autokollimation, entsprechend 1/2 lambda Wellenfront Streifenabstand könnte man max. ca. 20 Streifen sauber darstellen. Damit kann man natürlich leben wenn man z. B. Refraktoren interferometrisch auf Farbfehler prüfen will. Für die Prüfung von reinen Spiegeloptiken ist die verwendete Prüfwellenlänge aber weniger wichtig.


    Gruß Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    <br />hallo


    dann wäre doch gut eine Scheibe zu bedampfen wo ein Cerokorn drauf ist?
    weißm jetzt aber nicht ob das dem Elektroden beschuß standhalten würde der beim Glimmen stattfindet?


    Gruß Frank
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Frank,
    man braucht nicht nur das Loch mit max. Durchmesser &lt; Airy-Disk des Prüflings sondern auch noch hinreichende Transparenz der Schicht. Sonst kann es keine Interferenstreifen geben.


    Nach meiner Erfahrung mit Alu- bedampften Spiegeln findet man zwar immer auch feine und feinste Löcher, aber diese Schichten sind meistens optisch dicht. Evtl. könnte es mit photogr. Solarfolie funktionieren, wenn man hier passende Lochgrößen findet. Die Herstellung von semitransparenten Metallschichten in Bedampfungstechnik ist ja kein Problem, aber wer hat denn zu Hause eine Vacuum- Bedampfungsanlage mit der man spielen könnte? Eine Spezialfirma mit der Herstellumng eines passenden Filtes zu beauftragen wäre sehr wahrscheinlich zu kostspielig.


    Gruß Kurt

    Hi Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Korn</i>
    <br />Hallo Kurt,


    ganz langsam nocheinmal: mit ausreichen kleinen Löchern funktioniert das also vermutlich mit einer normalen superhellen LED zumindest an belegten Spiegeln?


    Grübelnd,
    Roland
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das werde ich wahrscheinlich schon morgen morgen ausprobieren...


    Gruß Kurt

    Das Prinzip hab ich bei Suiter, „Star Testing Amateur Telescopes“ gefunden, Kap. A.5.2 „The Point-Diffraction Interferometer“. Es ist mir vor einem Jahr noch mal zufällig praktisch begegnet als ich mich mit einem Lyot- Filter in Form von eines versilberten Glasplättchen vergnügt hatte. Diese hatten nämlich sehr viele kleine und kleinste Löchlein...


    Das Interferometer funktioniert also folgendermaßen:
    annähernd im Krümmungsmittelpunkt des Prüflings befindet sich die Laserdiode ohne Optik. Diese leuchtet den Prüfling aus. Der Prüfling reflektiert dies Wellenfront durch die Glasplatte auf das Loch und die semitransparente Schicht. Das Loch wirkt als Quelle für die Referenzwellenfront. Diese interferiernt mit der Wellenfront des Prüflings. Die Interferenz in Form von Kringeln oder Streifen kann man visuell hinter dem Loch sehen oder per Kamera dokumentiert werden.


    <b>Bild 1</b>


    Damit das auch richtig schön funktioniert, muss das Loch kleiner sein als das Beugungsbild einer Punktquelle (Durchmesser des Airy- Scheibchens = Ad). Dazu ein Zahlenbeispiel für einen 10“ f/6 Spiegel. Enscheidend ist hier das Öffnungsverhältnis in Co C, also f/12. Bei 650 nm Wellenlänge
    wäre
    Ad = 2,44 x 0,00065 x 12 mm = 0,019 nm,*


    Nur wenn für einen f/6 – Spiegel Ad kleiner ist als 0,019 mm wird der Öffnungswinkel der Referenzwellenfront größer als der Öffnungswinkel der vom Prüfling kommenden Wellenfront. Da die Intensität der Wellenfront vom Prüfling aber wesentlich höher ist braucht man die semitransparente Schicht als Dimmer. Sonst würde der Kontrast er entstehenden Interferezstreifen zu gering werden. Dabei ist eine Abschwächung in der Größenordnug auf ca. 1/100 passend und zum Glück nicht besonders kritisch.


    Durch feinfühliges Verschieben der Glasplatte axial und in ihrer Ebene kann man genau wie beim Bath- oder Michelson- Interferometer die Streifenlage passend einstellen.

    Nun hatte ich vorgestern den spontanen Einfall (und so etwas hat dann höchste Priorität) einfach mal ein Lyot- Ruß Schnellfilter mit einer angespitzten Stecknadel zu traktieren, d. h. um auf diese Weise kleine Löcher in die Rußschicht zu stechen. Filterherstellung, incl. Anspitzung und Rußschicht pieksen dauerte ca. 5 Minuten, daher der Name Schnellfilter.


    Tatsächlich ergab das so modifizierte Rußfilter in obigen Versuchaufbau bereits auf Anhieb Inteferenz wie man es vom CoC- Aufbau her gewohnt ist. Aber so richtig doll scharf waren die nicht. Wenn man sich mit wenigen, konzentrischen Kringeln begnügte sah es schon ganz passabel aus:


    <b>Bild 2</b>


    Der Prüfling ist mein 10“ f/6 fast- Parabol, unbelegt.
    Nur, so richtig kreisrund und konzentrisch wurden die nicht. Die Kringel entstanden nicht etwa vor und nach Drehung des Spiegels. Es geht nämlich die Sage, dass die Kreisrundheit der Kringel der unumstößliche Nachweis für Astigmatismusfreiheit sei. Danach hat mein Spiegel einen selbstdrehenden Asti oder so was in der Art. Was ist aber, wenn z. B. die Thermik im Raum am Asti dreht und man sich das „richtige“ Foto aussuchen kann. Echt- Asti Spiegel zusammen mit Wechsel - Asti durch Thermik kann nämlich auch null oder ganz wenig Asti ergeben. Aber das ist eine andere Story...


    Dann hab ich mir mal meine in die Rußschicht gepieksten Löcher unter dem Mikroskop angesehen. Die waren erstens nicht rund und dazu noch viel zu groß. Glücklicherweise fand ich das eingangs erwähnte versilberte Glasplättchen wieder und versuchte es damit. Das hatte aber mittlerweile ganz viele feine, feinste und allerfeinste Löchlein im Bereich von 0,1 bis &lt; 0,002 mm dicht bei dicht, dass die damit gewonnenen I- Gramme alles andere als schön aussahen. Dahe gibt es dazu keine Fotos. Man muss ja nicht jeden Mist dokumentieren. Also verpasste ich einem kratzerarmen Klarglassscheibchen eine Silberschicht, die genügend transparent wurde. Nach kurzer Suche fanden sich auch einige passende Löcher. Die mus man nicht erst irgendwie bohren. Damit hab ich auf Anhieb kontrastreiche Interferogramme machen können. Hier ein Vergleich mit dem Bath- Interferometer:


    <b>Bild 3</b>


    Der offensichtliche Unterschied liegt in der Belichtungszeit, d. h. das Lochinterferogramm ist bei gleicher Lichtquelle erheblich lichtschwächer. Man kann es aber auch bei eingeschalteter Raumbeleuchtung visuell sehr gut erkennen und bei gedämpfte Beleuchtug fotografieren.


    Das verwendete Loch in der Silberschicht sah so aus:


    <b>Bild 4</b>


    Offensichtlich ist es nicht kreisrund, aber so lange der max. Durchmesser deutlich kleiner ist als der oben berechnete Ad, stört das nicht.
    Zur Messung des max. Durchmessers wurde ein Okular mit 1/10 mm Messskala verwendet. Bei einen 40x- Mikroskopobjektiv entspricht ein Skalenteil dann 0,0025 mm. In der Silberschicht gibt es auch noch zahlreiche, wesentlich kleinere Löcher unterhalb von 0,0025 mm mittl. Durchmesser und auch einige die mehrere 1/100 mm groß sind.

    Im Prinzip müsste das Interferometer auch mit Weißlicht funktionieren. Hab ich natürlich probiert und man sieht tatsächlich zumindest Kringel. Bei unbelegtem Prüfling ist die Helligkeit aber einfach zu gering.


    Zum Schuß noch ein Foto des eigentlichen Loch- Interferometers.

    <b>Bild 5</b>


    Zur Minimierung des System- Asti wäre noch der Abstand Glasscheibe- Laserdiode zu verringern. Wahrscheinlich schaffe ich das noch, bevor die fällige Vergleichs- Messorgie losgeht.


    Wenn man bereits einen Kreuztisch für Foucault- Messungen besitzt muss man nur noch zusätzlich eine vertikale Feineinstellung für das Lochfilter realisieren. All die seltsamen Dinge wie hochwertige Strahlenteiler, Speziallinsen oder Referenzsphären braucht man dagegen nicht.


    Vorläufiges Fazit: Warum hab ich das Lochrinterferometer nicht gleich nach dem Lesen des entsprechenden Kapitels bei Suiter gebaut[8)]?


    Neben- Fazit: Jetzt hab ich 3 Interferometer. Mann kann ja nie genug Messzeugs haben[8D][}:)].


    Gruß Kurt


    *09.01.07: Tippfehler! Richtig ist: 0,019 mm.