Beiträge von mevo im Thema „Suche eines Objektes nach Ra/Dec“

    Hallo Joerg,


    ich als Dobson-Besitzer finde tatsächlich alle Objekte per Starhopping. Muß ich auch, weil ein Dobson eine Alt-azimutale Montierung hat, da geht von Haus aus nix mit Deklination und Rektaszension [;)].
    Beim Starhopping gehe ich von einem schon mit bloßem Auge sichtbaren Stern in der Nähe des gesuchten Objektes aus. Dann hangele ich mich mit Hilfe des Suchers anhand eindeutig identifizierbarer Sternkonstellationen näher zum gesuchten Objekt vor. Dabei ist es wichtig, jederzeit den Sucheranblick mit der Karte in Einklang zu bringen und immer genau zu wissen, wo man ist. Falls man sich dabei 'verläuft' muß man halt zur letzten eindeutig identifizierten Konstellation zurück, im schlimmsten Fall bis zum Ausgangspunkt.
    Irgendwann sollte man eine Sternkonstellation gefunden haben, die so nahe beim gesuchten Objekt liegt, daß dieses im Okular sichtbar sein müßte. Dann blickt man ins Okular und sieht entweder das gewünschte Objekt (hoffentlich), oder eben nicht. Im letzteren Fall sollte man dann klären, woran das liegt, aber das führt hier zu weit [;)].


    Ja, so mache ich das mit meinem Dobson tatsächlich, wenn ich neue Objekte suche oder solche, deren Position ich nicht auswendig kenne.
    Bei 'alten Bekannten' hingegen reicht oft ein Anpeilen mit dem Telrad und schon ist das Objekt im Weitwinkelokular zu sehen.


    Mit Teilkreisen habe ich bislang nur in folgender Weise gearbeitet: einen dem gesuchten Objekt nahegelegenen mit bloßem Auge sichtbaren Stern anpeilen, dessen Koordinaten z.B. aus dem Karkoschka entnehmen und an den Teilkreisen einstellen. Dann schwenken, bis die Teilkreise die Koordinaten des gesuchten Objektes anzeigen. Dann Blick ins Okular und das Objekt sollte zu sehen sein. So habe ich z.B. ausgehend von der Sonne am hellen Tage Venus und Jupiter aufgefunden.
    Wenn der 'Rektaszensionskreis' die Sternzeit angibt (verläuft umgekehrt wie die Rektaszension) muß man vorher die Differenz des Objekts zum Ausgangsstern in Rektaszension ausrechnen und um eben diese Differenz schwenken.
    Einigermaßen eingenordet muß das Teleskop auch bei dieser Vorgehensweise natürlich sein.