Beiträge von Christoph_Lohuis im Thema „Farbsehen flächiger astronomischer Objekte“

    Hallo Hubertus, Hallo zusammen!


    Vielen Dank für deine/eure ausführliche(n) Beschreibung(en)! Das grundsätzliche Problem ist mit der Subjektivität eigentlich fokussiert. Die visuelle astronomische Beobachtung bewegt sich fast immer am Rande der Wahrnehmungsgrenze (Auflösung oder das Erkennen schwächster Details) und die Identifizierung von Farben ist hierbei speziell zu erwähnen.


    Dennoch stellt sich die Frage, warum sollte M42 (oder auch andere Objekte) nicht dezent in Farbe erkannt werden, wenn die Flächenhelligkeit die Zapfen innervieren kann?


    Diskussionen um diese Thematik werden auch bei uns im Verein (Astronomischer Verein der Grafschaft Bentheim e.V. - Sternwarte Neuenhaus) kontrovers geführt. In diesem Zusammenhang - am letzten Wochenende habe ich drei "Nicht-Astronomen" M42 durch einen 12 Zöller bei einer AP von 5mm beobachten lassen. Unabhängig voneinander wurde die Farbe "bläulich" erkannt. Das wiederspricht auch der These, dass viele Personen von Fotografien geblendet sind, dann müsste der Nebel wahrscheinlich rötlich beschrieben werden.


    Das Farben an M42 erkannt werden, wird nach meiner Erfahrungen (mit anderen Amateuren) durch die Mehrzahl von Amateuren bestätigt - hier wird häufig die notwendige Öffnung diskutiert. Genau an dieser Stelle setzt meine Fragestellung an. M42 besitzt eine große Fläche und ist somit auch in kleinen Optiken großflächig und mit großer AP zu beobachten und sollte auch hier Farbtendenzen zeigen.


    Erst einmal liebe Grüße, Christoph.Lohuis.


    http://www.avgb.de (Sternwarte Neuenhaus)
    http://www.nightsky-online.de (Astronomischer Verein der Grafschaft Bentheim e.V.)

    Hallo zusammen,


    Subjektivität der Wahrnehmung spielt in der visuellen Beobachtung eine relevante Rolle - speziell im Kontext der Beobachtung von Farben an flächigen, astronomischen Objekten. Exemplarisch "untersuche" ich diesbezüglich M42, da dieser auch in kleinen Optiken bei maximaler Austrittspupille eine Fläche aufweist, welche das Erkennen von Farben erlaubt. Hierbei interessiert mich die Fragestellung, wie sich die Theorie mit der Praxis verbindet. Auf dem letzten Praktischen astronomischen Samstag - PaS fanden während des Vortrages "Farben am Firmament - Astronomie zwischen Subjektivität und theoretischen Formeln" bereits interessante und kontroverse Diskussionen statt.


    Der Große Orionnebel steht langsam aber sich wieder vor der winterlichen Tür und mich interessiert eure Meinung respektive diejenigen von vielen Amateurastronomen. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir diesbezüglich eure Erfahrungen (im kommenden Winter und/oder Beobachtungsbuch) unter "Lohuis(==>)T-Online.de" mitteilen würdet (die Daten werden natürlich anonym behandelt). Diese Anfrage habe ich in mehreren Maillinglisten und Foren gestellt, so dass ich mich für ein Mehrfacheintreffen bei entsprechenden Personen entschuldige.


    Primär von Bedeutung sind:


    1. Farbe oder s/w (wenn Farbe, welche?)
    2. Öffnung, Brennweite und Teleskoptyp
    3. Austrittspupille (Vergrößerung)
    4. Beobachtungsbedingungen
    5. bekannte Augenschwächen
    6. weitere Angaben


    Liebe Grüße und Dank, Christoph Lohuis.


    P.S. Diese Fragestellung fließt mit in das Buchprojekt "Das Zeichnen der Messierobjekte" ein, über dessen Stand ich in den nächsten Tagen nochmals berichte.


    http://www.nightsky-online.de (NightSky - Zeitschrift von Amateuren für Amateure)
    http://www.avgb.de (Sternwarte Neuenhaus - Astronomischer Verein der Grafschaft Bentheim e.V.)