Beiträge von Cereso im Thema „DeepSky mit der Webcam“

    Hallo,


    dann möchte ich in diesem Forum auch noch mal meinen Senf dazugeben. Ich benutze meine selbst umgebaute ToUCam SC1 immer noch gerne für kleine, helle planetarische Nebel. Da geht nichts drüber (abgesehen von "echten" Astrokameras), auch keine digitale Spiegelreflex. Die Auflösung geht bis auf wenige Bogensekunden herunter. Ein paar Beispiele:


    NGC2392, der Eskimo-Nebel
    8“, F/5 Newton fokal auf EQ-6 Skyscan.
    Kamera: Webcam Philips ToUCam, umgebaut auf Langzeitbelichtung (SC1).
    114 Bilder mit je 10s Belichtung wurden addiert, 23 Darkframes gemittelt und subtrahiert.
    Nachführung: Ohne Korrektur, aber mit eingeschaltetem PEC. Man Beachte den eingeblendeten Maßstab: Der Nebel ist nur etwa so groß wie Jupiter! Der Eskimo-Nebel ist ein heller, besonders im O[III] leuchtender planetarischer Nebel. Mit einer Helligkeit von 8.m6 ist er auch in kleinen Instrumenten gut erkennbar, erscheint aber bei kleinen Vergrößerungen fast sternförmig.



    NGC40
    Aufbau und Maßstab wie vor, aber
    77 Bilder mit je 12s Belichtung wurden addiert, 20 Darkframes gemittelt und subtrahiert.
    NGC40 ist ein vom Spektrum her ungewöhnlicher planetarischer Nebel. Er leuchtet vorwiegend in der Wasserstoff H-alpha-Linie, daher die rote Farbe. Die sonst oftmals dominanten O[III]-Linien sind hier praktisch nicht vorhanden.



    NGC7662, der „blaue Schneeball“
    Aufbau und Maßstab wie vor, aber
    100 Bilder mit je 5s Belichtung wurden addiert, 20 Darkframes gemittelt und subtrahiert.
    Der Zentralstern wie auch die innere Schalenstruktur sind gut zu erkennen.


    Klare Nächte,


    Carsten