Beiträge von Kurt im Thema „Schiefspiegler- Versuch macht kluch“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du bist schrecklich! Baut sich einfach mal ausn paar trümmern...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi Markus, hallo Freunde der Schiefkunstoptik,


    nach 3 Wochen Urlaub kann ich meinem Namen gemäß wieder weiter wüten[:D].
    Vielen Dank für die Blumen!


    (==&gt;) Lukas und Heino,
    Eure hochkarätigen Beiträge zum Thema sind wohl für alle ATMs hoch willkommen. Fortsetzungen im gleichen Stil und natürlich auch zu anderen Themen wünschen sich alle Leser dieses Forums. Da bin ich mir ganz sicher.


    Noch etwas zum Thema:
    am vergangenen Sonnabend hatten wir Gelegenheit zu einem "schiefen Vergleich" am Himmel.


    Teilnehmer: Markus Früh, Alois Ortner, Daniel Steiner und ich.


    Geräte: die 6" F/12 YOLOs von Markus und Daniel und mein 6" f/14 "Schiefex".


    Standort: Garten von Markus am Stadtrand von St. Gallen.


    Wetter: bis gegen Morgen gute Transparenz aber nur mäßiges seeing.


    Gesicherte Ergebnisse:
    "Schiefex" zeichnet auf der Achse genau so scharf und kontrastreich, brauchte aber einige Zeit für die Kollimation. Bei Beobachtung von Sternfeldern mit einem 26 mm Nagler zeigten die beiden YOLOs scharfe Sternpünktchen bis zum Bildfeldrand. Das bei ca 70x und mehr als 1° Gesichtsfeld. "Schiefex" kann das nicht so gut, dafür sieht es aber viel interessanter aus[:o)]. Auf jeden Fall es lohnt sich über den Bau eines 8- 10" "Schief" nachzudenken....
    Gruß Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn Du aus der Schweiz zurückkehrst wirst Du eh zu Yolist bekehrt sein.... Sehr schön wäre es wenn Du die Möglichkeit hättest auch den Josef Schibli zu treffen. Er hat es fertiggebracht einen Yolo- Aplanat herzustellen. Dies traue ich nur Leuten wie Du es bist zu, für unsereins Grossmeister der Spiegelschleifkunst. Beim Aplanat werden die Restfehler nochmals am Toroid korrigiert dies ist in der Tat für den Normalamateur eine sehr schwierig herzustellende Fläche.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Andreas,
    scheint ein hochinteressant "schiefes" Land zu sein, die Schweiz. Diese Seite kenne ich noch gar nicht[:D] und leider auch noch nicht die Werke von Josef Schibli. Wäre schön, wenn der mal etwas von sich hören ließe, z. B. hier im Board.


    Soeben hab ich meinen "Schiefex" wieder provisorisch einastzfähig gemacht und während einer kurzen Wolkenpause testen können.


    Ab morgen bin ich für zwei Wochen wegen Urlaub off line.


    Gruß Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Kurt wäre nicht schlecht als so zu sagen "deutscher Ziegler" leider hat er andere Ansichten. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Andreas,
    vielen Dank für die Ehre, aber mit Ziegler möchte ich mich nicht messen. Dazu sind meine theoretischen Kenntnisse viel zu mangelhaft. Meinen Ansichten zum Thema Schiefspiegler sind noch mitten in der Entstehung. Zur Zeit weiss ich wirklich nicht ob YOLO, Original-Kutter, Kutter modifiziert ähnlich wie "Schiefex" oder vielleicht doch ein Cassegrain mit kleiner Obstruktion die beste "Planetenlösung" ist. Original YOLO hab ich bisher noch nicht in der Praxis gesehen. Deshalb freue mich schon auf den Besuch bei Daniel Ende des Monats.


    Gruß Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: danist</i>
    <br />Hallo Heino, hallo Kurt


    Mein 15 cm Yolo mit f/12.3 hat am Rand des designten Bildfelds (+/- 0.25°) eine Koma von rund lambda/2 (rechnerischer Wert mit TCT: -0.45). Bei +/- 0.125° noch knapp lambda/4, was man im allgemeinen "beugungsbegrenzt" nennt. Dieser Wert stimmt mit Schiefex und den anderen hier diskutierten Systemen recht gut überein. Effektiv nutze ich an meinem Instrument oft noch grössere Gesichtsfelder, wobei mich die Coma bislang nicht gestört hat. Ich schreibe sie eher dem Okular zu als dem Teleskop... Wie lässt sich das eigentlich visuell unterscheiden?


    Gruss Daniel.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Daniel, hallo Heiner,
    bin gestern von de4r Emberger Alm zurück gekommen.
    Leider konnt ich dort "Schiefex“ nicht vorführen, weil der Versuch provisorische Neubelegung des FS fehlgeschlagen ist..[:(!][B)].


    Ich habe in den vergangenen Wochen Mond, Mars und Saturn mit 6" Schiefex f/15, 12" Cassegrain f/15 und 6" off axis Newton f/12,6 direkt vergleichen können, mit ein und dem selben Okular 20 mm (Plössl). Danach sahen die Monddetails im Newton und Cassegrain praktisch randscharf aus, im "Schiefex" dagegen nicht. Ungefähr das mittlere Drittel des Bildes konnte man als scharf bezeichnen. Drittel des Gesichtsfeldes. Saturn und Mars waren bei allen drei Teleskopen am Bildfeldrand deutlich verzeichnet. Das dürfte aber unkritisch sein, weil man gewohnheitsmäßig den Planeten in die Bildfeldmitte platzieren wird. Es ist wohl so, dass Schiefspiegler für effektiv große und genügend randscharfe Gesichtsfelder wenig geeignet sind. Bei fokalem Sterntest zeigte sich bei „Schiefex“ deutlich im oberen Bereich so etwas wie Coma, am unteren Rand Astigmatismus. Selbst mit einem 12,5 mm orth. Oku (Kasai) war das andeutungsweise feststellbar. Für die Nutzbarkeit folgt daraus, dass man ähnlich wie bei kurzbrennweitigen Newtons die Spiegel außerordentlich justierstabil montieren muss. Wellenfrontfehler ca. ¼ lambda in Folge von Coma und/oder Astigmatismus bewirken nach “Aberrator“ ungefähr 7-9% Minderung der Definitionshelligkeit. Das ist annähernd genau so „schlimm“ wie 15- 20% Obstruktion. Man muss also höllisch aufpassen, dass man nicht den Teufel Obstruktion mit den Beelzebuben Coma/Astigmatismus austreibt. Bei Newtons wird der Einfluss mangelhafter Kollimation und zusätzlich noch Tubus- seeing (oft vom Beobachter selbst verursacht) unterschätzt und dann der im Vergleich zum einwandfreien Schiefspiegler oder Refraktor auffällige Qualitätsunterschied bei Planetenbeobachtung allein der Obstruktion angelastet. Ich mag die Newtons für vis. Planetenbeobachtung allein deshalb nicht, weil man fast immer in irgendeiner weniger entspannten Körperhaltung beobachten muss. Dann hat man oft noch mit dem bodennahen Temperaturgradienten in Höhe des HS zu kämpfen. Bodennhah heißt, dass der Newon- Spiegel ca 10 - 20cm über dem Boden eine °C kältere Luft sieht als das Okular in 1,5 m Höhe. Zwischen HS- Höhe 1 m und FS ca 1,5- bis 2 m hab ich dagegen nie siegnifikante Lufttemperaturdifferenzen gemessen. ( Selber messen macht auch hier kluch[8D]).


    Bin sehr neugierig auf direkte Vergleiche mit „QM“ „Schiefex“ und YOLOs. Vorher muss ich aber noch den FS für „Schiefex“ verändern.


    Gruß Kurt

    Hallo Heino,
    vielen Dank für Deine Bemühungen. Sehr beruhigend zu wissen, dass es mit ell. HS und sphär. FS funktioniert. Das erleichtert die Spiegelherstellung natürlich. -2000 Zylinder- Radius für die Korrekturlinse das wäre ungefähr -4000 mm Brennweite oder 1/4 dpt. Bei meinen letzten Versuchen hatte ich ein zyl.- Brillenglas mit 0,5 dpt eingesetzt. Der Abstand zun Fokus betrug ca. 250 mm.
    Wenn man das Teleskop als Spezialgerät für Planeten, d, h. mit hoher Vergrößerung betreibt, dann kommt man mit dem beugungsbegrenzten +/- 0,1° Gesichtsfeld schon zurecht. Es würde mich noch interessieren wie die entsprechenden Werte beim Original Kutter oder bei einem YOLO aussehen.
    Gruß Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich bin dennoch sehr gespannt auf kommende Leichtbau-Yolos, die ihr offenbar ausbrütet...!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dallo Daniel,
    ich auch[:D].
    Muss mir erst Eure Konstruktionen genauer ansehen, und natürlich durchsehen bevor ich mich festlege ob YOLO, Kutter oder klassisch Cassegrain mit verhältnismäßig kleiner Obstruktion. Es soll auf jeden Fall ein "Planetenspezialist" mit 10- 12" Öffnung werden.
    Bis dahin werde ich noch etwas mit "Schiefex" spielen.


    Gruß Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">2) Anordnen eines Fangspiegels vor dem Brennpunkt, so dass das Streulichtproblem auf das Problem wie beim Newton reduziert wird.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Max,
    der wesentliche Ubterschied: Der Newton- FS ist abwärts gerichtet, wo es zumindest im geschlossenen Tubus dunkel ist. Beim Yolo mit zusäzlichem Plan- FS sieht dieser den Himmel. Daher kann Streulicht direkt ins Oku fallen. Du brauchst zusätzlich Blenden und/oder Schutzrohre. Ohne diese leidet der DS-Kontrast bei durchschittlich "dunklem" Himmel erheblich. Das Problem kenne ich von meinen Cassegrains mit Nasmyth- Fokus.
    Gruß Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...denn durch die beiden Konkavspiegel verkleinern sich die bei langen Radien ohnehin kleinen Restfehler, statt sich wie bei Cassegrain-Derivaten durch den konvexen Sekundärspiegel zu vergrössern. Mit dem Nebeneffekt, das die Systembrennweite auch nicht überlang wird. Der Yolo ist dadurch auch sehr Deepsky-tauglich.
    In meinen Augen ist die Herstellbarkeit einer der ganz grossen Hauptvorzüge des Yolos. Und die interessiert uns als Selberbauer ja besonders.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Daniel,
    das ist so nicht ganz richtig. Angenommen man habe einem perfekten Fangspiegel mit irgendeinem Vergrößerungsfaktor x. Dann wir der Restfehler des Primärspiegels natütlich mit diesem Faktor vergrößert (bei YOLO verkleinert),
    aaaber ebenso das Beugungschscheibchen im gleichen Maße. Letzendlich bleibt der Restfehler im gleichen Maße wirksam. Die Restfehler sind ausschließlich von den Oberlächenfehlern der Spiegel abhängig und nicht von den Radien selbst. Es ist sicher richtig, dass man bei sphärischen Konkav- Flächen den Foucault- Test und ebenso den Startest im Labor sehr einfach und empfindlich als Nulltest anwenden kann. Deren Emfindlichkeit ist in weiten Grenzen vom Radius der Sphäre unabhängig. Bei Parabolspiegeln und änhlichem muss man mehr messen.


    Die Herstellbarkeit der Spiegel mit Amateurmitteln ist das so eine Sache. Was man nicht kennt, stellt man sich sicherheitshalber schwierig vor. So geht es mir bezüglich eines konkaven FS mit genau definiertem Astigmatismus. Die Herstellung eines rotationsymmetrischen, konvex- hyperbolischen FS finde ich dagegen wenig problematisch, weil mir das auf Anhieb gut gelungen ist. Wenn es sein muss, werde ich auch an den Selbstschliff eines passenden Spiegels für die Korrektur des Astigmatismus heran gehen.


    Zu deep Sky Tauglichkeit sag ich nur 16 Zoll "Pünktchen" als Dobson mit insgesamt 31 kg Masse, flugtransportfähig[:D]. Da bin ich ziemlich DS- verwöhnt. Das Ding taugt aber für Planeten erst dann, wenn man off axis auf ca 7" abblendet[:(!].


    Bleiben wir mal bei der Betrachtung YOlO vs. Kutter. Beim YOLO addiert sich der Astingmatimus beider Spiegel, weil gleiches Vorzeichen. Man muss daher recht ordentlich zulangen bezüglich Korrektur. Mit Brillengläsern wird das wahrscheinlich wegen des Farbfehlers nicht mehr so farbrein funktionierten. Beim Kutter wird der Astigmatismus bei "komafreier Anlage" zum Teil mit kompensiert. Das funktioniert selbst bei 10" Öffnung mit einem nur elliptisch korrigierten HS und konvex-sphärischem Fs recht gut. Der Rest geht dann mittels Zylinderlinse ohne visuell sichtbaren Farbfehler.


    Noch ein anderer Punkt ist mir aufgestoßen: Besonders für DS muss man den YOLO wegen Steulicht voll verkleiden mit entsprechenden Blenden. Das bringt entsprechend hohe Windlasten mit sich. Beim Kutter reicht dazu das relativ dünne, geschlossene Rohr das den FS trägt, natütlich ebenfalls mir Streulicht- Blenden ausgerüstet.


    Möglich, dass meine Überlegungen mangels YOLO- Praxis fehlerhaft sind. Ebenso wenig reichen meine ersten Erfahrungen mit "Schiefex" dazu aus um mich hier als Schiefspiegler- Experte zu fühlen. Dann "leide" ich noch unter dem Trauma, dass mir mein 12 Zoll "QM" - Cassegrain die bisher besten Planetensichtungen beschert hat. Stell Dir vor ich würde mir jetzt einen 10" Schiefspiegler bauen, der vielleicht nicht mehr zeigt[:(].


    Ich hoffe, die Diskussion mit Dir und anderen "schief" angehauchten Selbstbauern wird weiter geführt werden.


    Gruß Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Schreib uns doch bitte noch was über die Resultate der Sterntests! Insbesondere interessiert mich, welches Gesichtsfeld noch als Beugungsbegrenzt zu bezeichnen ist. Ein Foucaulttest (oder sogar Ronchitest!) am Stern wäre auch hochinteressant.


    Ich freu mich richtig auf den 25er Yolo, den ich wahrscheinlich gegen Mitte/Ende Winter mal in Angriff nehme!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Max,
    hab gestern abend versucht life- intra/extrafokale Startest- Fotos mir der Webcam aufzunehmen. Das seeing war leider zu lebhaft für hinreichend scharfe Aufnahmen. Für eine visuelle qualitative Beurteilung reichte es aber. Mir ging es primär darum, ob man mit den ziemlich willkürlich zusammengestellen Spiegeln + Brillenglas die "Haupfehler" des Schiefspieglers, nämlich Koma und Astigmatismus überhaupt kompensieren kann. Ich kann jetzt sagen, es funktioniert tatsächlich. So ganz nebenbei zeigte der Startest einen kleinen "Berg" in der Mitte. Der verschwindet bei der Nutzung als NewtF aber im Schatten des FS. Deshalb hatte ich diesen Feler nicht auskorrigiert. Ansonsten war nach Einstellung der richtigen Winkel und Position der Korrekturlinse nichts mehr an Öffnungsfehler zu erkennen.


    Zum quantitativen Foucault- Test am Himmel bräuchte man eine speziell konstruierte Präzisionsmechenik am Oku- Auszug. Das ist in Anbetracht des niemals wirklich ruhigen seeings sicher wenig sinnvoll. Auch bei Aufbau eines künstlichen Sterns in mehereen 100 m Abstand hat man immer noch recht störendes Bodesnsseing, das eine präzise Foucault- Messung fast unmöglich macht. Ein qualitativer Ronchi- Test ist am Himmel kein Problem, weil wesentlich unempfindlicher als Star- und Foucault- Test. Ronchi und Foucault sind zur Erkennung von schwacher Koma und/oder Astigmatismus weniger gut geeignet. Dazu ist der Startest im Fokus unübertroffen gut.


    Die Frage nach dem nutzbaren dGesichtfeld von "Schiefex" kann ich nicht beantworten, da ich bisher noch nicht den optimale Neigungwinkel der Bildebene angewandt habe.


    Noch eine Frage zu JOLO: Worin besteht eigentlich der Vorteil gegenüber Kutter o. ä.? Prinzipiell kann man ja auch beim Kutter den Astigmatismus durch entsprechende Deformation des FS ausbügeln.


    Gruß Kurt

    Hallo Heino,
    erst einmal Willkommen im Board!
    Es freut mich ungemein, dass Du in der Lage bist Schiefspiegler nach einem Rechenprogramm zu entwerfen bzw. zu kontrollieren.


    Für die Übermittliung von Bildern/Zeichnungen im jpeg- Format behommt man als etabliertes Mitglied in astrotreff.de vom "Hausmeister" Matthias die Freigabe auf Anfrage. Eine eigene Homepage braucht man dazu nicht.


    1. Der Radius des Fangspiegels beträgt 1333mm, Meßfehler &lt; als +/-5 mm.


    2. Diesen FS hab ich ursprünglich für meinen 10" f/6 - f/15 Cassegrain (HS parabolisch) hergestellt. Der Vergrößerungsfaktor m beträgt hier 2,5. Wenn ich mich nicht irre, lässt sich an Hand dessen die konische Konstante C berenchnen :
    C=((m+1)/(m-1))²= 5,44.
    Bitte um Korrektur, falls falsch.


    3. Beim Einsatz in "Schiefex" liegt der Vergrößerungfaktor zwischen 2,4 bis 2,3. Zur genaueren Bestimmung müsste man natürlich die Abstände und Winkel präziser messen.


    Auf Grund der ersten Erfahrungen würde ich für den Nebau eines mittelgroßen Schiefspieglers doch lieber etwas mehr Primärbrennweite bei reduziertem Vergrößerungsfaktor annehmen. Wahrscheinlich bekommt man damit etwas größeres nutzbares Gesichtsfeld. Ich denke dabei an mind. 10" Hautspiegel mit ca f/9 Öffnungsverhältnis und f/20 Gesamt - Öffnung. Falls es Deine Zeit erlaubt, könnstest Du rechnerisch nachprüfen, ob man bei Aulegung analog zu Ritchey -Cretien Cassegrain mit hyp. Haupt- und FS etwas im Sinne größeres Gesichtfeld gewinnen kann mit den enstsprechenden Winkeln und Abständen? Vielen Dank im Voraus.
    Gruß Kurt

    Hier die ersten Praxiserfahrungen mit „Schiefex":


    Koma und Astigmatismus kann man am empfindlichsten an Hand des fokalen Sternbildes erkennen. Zur fotografischen Dokumentation braucht man dann aber extrem gutes seeing sowie zusätzliche Brennweitenverlängerung. Sonst kann eine CCD-Kamera das Bild nicht hinreichend auflösen. Ich hab mich deshalb mit visueller Beurteilung zufrieden gegeben. Das geht auch bei Störungen durch seeing einigermaßen , wenn man überhaupt ansatzweise so etwas wie fokale Beugungsfiguren bei hoher Vergrößerung erkennen kann.
    Um nicht auf unbestimmte Zeit warten zu müssen hab ich vorgestern Abend einen künstlichen Stern in ca. 700 m Entfernung aufgebaut. Der besteht aus einer grünen Hochleitungs- LED, welche mit einer Metallkappe aus 1 mm abgeblendet ist. Damit gelang dann die hinreichend genaue Kollimation und Einstellung der Winkelneigung und der Position der Korrekturlinse. Zum Glück wurde der Himmel im Laufe der Nacht genügend klar für echte Beobachtung. Es war allerdings recht neblig und zeitweise wurde selbst der Mond zu lichtschwach.


    Die vergangene Nacht schien dagegen sehr gut zu werden. Deshalb habe ich zusätzlich „Pünktchen“ und „Quarzmonster“ in Position gebracht.



    „Pünktchen“ wurde genau wie „Schiefex“ auf 6“ abgeblendet, während „QM“ mit vollen 12“ genutzt werden konnte. Erstes Testobjekt war natürlich Mars. Aber bei nur bestenfalls 22° über dem Horizont war mit echten Vergleich nicht viel zu machen. In allen 3 Teleskopen konnte man die Polkappe und deutlich etwas an Strukturen erkennen. Der 12“ zeigte nix mehr als die beiden 6“, das allerdings mit überragender Helligkeit. Gegen 1 Uhr stand der Mond deutlich höher als Mars. „Schiefex“ zeigte erfreulicherweise Detail und Mini- Krater noch und nöcher. Bei ca. 0,75 mm AP sah alles perfekt scharf aus. Das seeing war zwar nicht ideal, aber immerhin fototauglich. Als Ziel wählte ich den wohl am häufigsten fotografierten Mondkrater Copernicus. Da hat man genügend Vergleichsmöglichkeiten. Vorn auf den Kamera- Adapter, wurde eine Barlow geschraubt, die bei gegebenem Abstand zum Kamerachip auf etwa 3,6 m Äquivalentbrennweite verlängert. So etwas kam dabei heraus:



    PS:. Hab noch eine etwas "knackschärfe" Bildserie von gestern morgen gefunden:


    Das Bild ist eine „Giotto“ Addition, nachbehandelt nach manueller Selektion von 95 Bildern aus 800 Einzelbildern, 1/33 s, SW– Modus. Da lässt sich wahrscheinlich noch etwas mehr herausarbeiten.


    Für den Anfang bin ich damit zufrieden. Kennt jemand sonst noch ähnliche Bilder mit „Kompakt- Schiefdingen?“ Ganz nebenbei, Ihr müsstet mal die Beschichtung des Sekundärspiegels sehen. Den habe ich vor knapp 2 Jahren eigenhändig chemisch versilbert. Er ist mittlerweile fleckig, überwiegend mittelkaffeebraun, verkratzt, aber er glänzt noch und reflektiert wohl deutlich mehr als blankes Glas. Bei gleicher Vergrößerung sahen die Mond-Details im abgeblendeten „Pünktchen“ tatsächlich heller aus. Jetzt weiß ich wenigsten wann ungefähr ein Spiegel neu belegt werden sollte. Bezüglich Schärfe und Kontrast taten sich die beiden „off- Axler“ aber nix. „Schiefex“ ist aber allein deshalb besser, weil man schön sitzend durchsehen kann.


    Nun ist „scharf“ oder meinetwegen „knackscharf“ kein normfähiger Begriff. Manche Teleskope laufen angeblich erst zur höchsten Knackschärfe auf, wenn man so weit vergrößert, dass die Kontrastwahrnehmung nicht mehr stört. Wenn allerdings mehrere Teleskope direkt neben einander auf den Mond ausgerichtet sind, kann man schon sagen, ob und welches das schärfste (das ist für mich das detailreichste Bild) liefert. Also wurde 12 zoll f/16 „QM“ mit den selben Okus ebenfalls auf Copernicus und andere Monddetails ausgerichtet. Kurz gesagt man sah tatsächlich vieeel mehr. Nix da von wegen bei 4“ machen die bösen Turbulentztierchen alles platt und wenn die es nicht schaffen dann spätestens die Obstruktion! Davon hat „QM“ immer noch exaktgenau 24,9%. Trotzdem, die Überlegung wie es denn mit 10“ oder gar 12“ ohne Obstruktion aussehen könnte das reizt mich schon... Bei Mars hatte ich schon den seltenen Fall, dass selbiges Monster auf 4,5“ off axis abgeblendet besser zeichnete als mit vollen 12“.


    Leider konnte ich wegen eines Defektes der Nachführung keine Vergleichsfotos mit „QM“ schießen. Das kommt aber noch. Der nächste Kandidat hat sich übrigens schon ins Bild
    gedrängt.


    Die Aufnahmeserie für dieses Bild entstand gegen heute früh gegen 3Uhr 30. Da stand Saturn ca. 24° über dem Horizont. Für das Bild hab ich 110 manuell aus 400 ausgewählte Einzellbilder mit „Giotto“ addiert und etwas nachbehandelt. Belichtungszeit 1/25s, Brennweite wie bei Copernicus ca. 3,6 m.


    Gruß Kurt

    Hallo an alle schief gewickelten,


    meine Hauptargumente gegen Kutter sind:
    1. die für Selbstbauer kaum herstellbare Speziallinse
    2. die etwas sperrige Bauform, wenn man gerne in 8“ oder Öffnung hätte.


    Deshalb mache ich ja die Versuche um herauszufinden, wie weit man mit „Bordmitteln“ kommt. Zu Beginn dieses Threads hab ich schon gesagt, Koma lässt sich bei meinen System zumindest beim „Labvorversuch“ im Garten auf ca. 25 m Entfernung durch Verkippung der Spiegel einwandfrei kompensieren. Dann bleibt reiner, aber höchst schauriger Astigmatismus übrig. Das erkennt man an zwei Fokus- Linien im Abstand von ca. 40 mm. Das soll heißen, wenn man bei einer bestimmten Okulareinstellung die senkrechte „Brennlinie“ sieht, muss man etwa 40 mm verstellen um die waagerechte Linie zu sehen. Mit „Aberrator“ – Simulation sieht das etwa so aus:



    wenn der Neigungswinkel nicht stimmte, gab es Koma + Astigmtismus:


    Dann kam mein Trick mit dem Brillenglas mit 0,5 Dioptrien Zylinderkorrektur.
    Bei richtigem Abstand und Orientierung blieb nur noch die Restkoma übrig:


    .


    Bei Feinkorrektur des Neigungswinkels und erneuter Feieinstellung der Linse sah man tatsächlich die perfekte Beugungsfigur:



    Die Einstellungen der Winkel und der Linse sind ziemlich kritisch. Da bei diesen Versuchen der Abstand zum künstlichen Stern nur 25 m betragen hatte, muss ich für den Einsatz am Himmel neu optimieren. Dazu brauche ich aber gutes seeing. Bisher hab ich bereits herausgefunden:
    1. Die von mir verwendeten zylindrischen Korrekturlinsen (Brillengläser!) mit 0,5, 0,75 und 1 dptr. produzieren keine visuell wahrnehmbaren Farbhehler. Testobjekte: Mond, Sonne, Saturn, Polarstern, Capella.
    2. Das nutzbare Gesichtsfeld ist sehr viel kleiner als bei einem Newton mit vergleichbarem Öffnungsverhältnis. Dazu hab ich Monddetails mit meinen 16“ Newton, off axis auf 6“ abgeblendet verglichen.
    3. Bei ca. 200x Vergrößerung und Abblendung auf 140 mm Öffnung am „Schiefex“ und am off axis- Newton sah man keinen Qualitätsunterschied bei den Monddetails.
    4. Visuelle Nutzung ohne Zenthspiegel/Prisma bis mehr als 50° Deklination.
    5. Streulichtunterdrückung wirkungsvoller als bei Newtons und wesentlich unktritischer als bei Cassegrains.


    Jetzt warte ich noch auf gutes seeing für einen fotografischen Nachweis mittels Startest. Vorab schon mal der erste Webcam- Fotoversuch mit auf 140 mm abgeblendetem „Schiefex“ bei mäßigem seeing. Die Brennweite betrug ca. 2400 mm. Webcam mit original IR- Filter im SW- Modus 1/33 s Belichtungszeit


    Bestes Einzelbild:


    Addition von 15 Einzelbildern aus 400 mit „Giotto““ nach manueller Auswahl:


    Zu Thema seiing- Anfälligkeit könnte man sogar Witzbücher schreiben. Generell kann man wohl sagen, dass mit zunehmender Öffnung das Problem immer deutlicher wird. Es geht auch das Gerücht um, dass durch Obstruktion die seeing- Anfälligkeit bei gegebener Öffnung vergrößert wird. Überzeugend nachgewiesen hat dan meines Wissens aber noch niemand.



    Gruß Kurt

    Hallo Armin,
    vielen Dank für die Erläuterungen zur "verkippbaren restkomafarbenen Keillinse"[:o)]. Werde beim nächsten guten seeing genau darauf achten, ob man die Koma nicht allein durch Neigung bzw. Abstand der Achsen der Spiegel beseitigen kann. Mein Versuchaufbau ist dafür vorgesehen. Zur Not mach ich die Linse noch kippbar[xx(], Man kann gar nicht genug Justierschrauben haben....
    Gruß Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Was mir als erstes auffiel - die Korrekturlinse ist nicht justierbar, sondern fest eingebaut! Normalerweise wird diese Linse auf 28° voreingestellt, und hat dann +/-8° Justiertoleranz. Diese braucht man dann, wenn man den Astigmatismus mit der Justage des Hauptspiegels nicht mehr gebacken bekommt. Daher wundert mich diese Bauweise etwas. Weder beim 150er noch beim 200er Kutter kam ich bisher ohne letzte Feinjustage der Linse aus. Wenn die beweglich ist, dann ist das eine Sache von wenigen Minuten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Armin,
    Linse nicht justierbar? Das darf doch nicht wahr sein. Nach meinen bescheidenen ersten Erfahrungen ist das genau der "Kasus Knacktus".
    Bei mit ist die Linse axial verschiebbar und um die opt. Achse drehbar. Wenn die Koma durch Einstellung der Spiegelneigung abgetötet ist, gibt es keine Probleme mit der Kompensation des Astigmatismus durch drehen/verschieben der Linse. Dabei reagiert das System sehr empfindlich aus Drehung der Linse, d. h. Orientierung des Astigmatismus. Was ich nicht verstanden habe, warum soll denn die Linse gekippt werden? Bei mir wird nur die Oku- Achse wegen der Bildfeldwölbung um einige ° gekippt.
    Gruß Kurt
    Gruß Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">==&gt;Kurt
    Sonnenfilterfolie vor den Kutter? Wenn du es tatsächlich versuchen willst, dann schneide die Folie nicht zu, sondern belasse sie so das du sie noch sinnvoll verwenden kannst ;) Es wird dich am offenen Kutter nicht zufrieden stellen. Der gesamte Kutter müsste in ein lichtdichtes Gehäuse integriert sein, so das die Filterfolie von hinten nicht beleuchtet wird. Wäre übrigens ein interessantes Forschungsobjekt für Tubusseenig ;) Bei der jetztigen offenen Bauweise wird der Kontrast - gelinde gesagt - ziemlich mau sein.
    Ich habe schon mal einen Folienfilter in das Sekundärrohr eingebaut, war schon etwas besser. Die Abbildung konnte aber immer noch nicht mit Teleskopen mit geschlossenen Tuben mithalten.
    Beim ITV2001 hatte ich den Herschelkeil einen Astrofreunds am Kutter, das gefiel mir dann schon sehr gut.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Armin,
    hab heute meinem Kutter eine Sonnenblende aus Baader Solarfolie verpasst. Die wurde in den Tubus zwischen FS und Oku so weit wie möglich vorne platziert. Im Rohr sieht es dann beim Einblick vom Okuauzug pechkohlrabenschwarz aus. Die Sonne sah dann so aus, wie ich es von Solarfolie her kenne: das Feld drum herum war etwas aufgehellt. Das kann aber auch durch die miese Transparenz bedingt gewesen sein. Das seeing war auch recht bescheiden. Immerhin wichtigstes Teilergebnis: selbst bei 200x keine Spur von Farbrand, trotz Brillenglas Korrekturlinse! Der HS war wie oben beschrieben auf 6“ abgeblendet.


    Herschel- Keil, kleineres hochwertiges Objektivfilter oder unbelegte Spiegel wie beim Helio- Newton bringen mit Sicherheit besseren Kontrast. Das hat aber nix mit Kutter zu tun.


    Für Sonnenteleskope sollte man alle Teile außerhalb des Strahlenganges inkl. Montierung mit Titanweiß anstreichen. Das verhindert sehr gut die Aufheizung durch Sonneneinstrahlung und damit von Turbulenzbildung im Nahbereich. Die Profi- Solarexperten am Observatorium von La Palma haben das bei ihrem Turmteleskop auch so gemacht. Der weiße Anstrich stört auch nachts nicht, wenn man um den Oku- Einblick herum einen kleinen, schwarzen Schirm anbringt.


    Gruß Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Willst du noch versuchen die vollen 8" des Spiegels zu nutzen,
    oder ist das aussichtslos,weil der Astigmatismus dann nicht mehr
    farbfehlerfrei,also mit geringer Brechkraft, wegzubekommen ist?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Karsten,
    ob aussichtlos weiß ich nicht, aber wegen der notwendig erheblich größeren Verkippungswinkel würde das Gerät ziemlich in der Höhe wachsen und unhandlich werden. Wenn 8" dann eher mit ca f/9 bis f/10 Primärspiegel, aber erst mal mit dem 6- Zoll "Schiefex" Erfahrungen sammeln.
    Gruß Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ist Dein Kutter auch der von AOK?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi Leute,
    gibt es die Dinger tatsächlich bei der AOK = Allgemeinen OrtsKrankenkasse? Das hätte ich vorher wissen müssen, dann hätte ich meine Krankenversicherung gewechselt.[B)][:o)].
    Gruß Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Schon bei lichtschwachen Planeten wie Mars stellt man fest wie sehr die Beugung der Fangspiegelstreben die Abbildungsqualität gegenüber dem Kutter erheblich verschlechtert. Ich schreibe "erheblich" weil ich viele Male den 150er Kutter mit meinem 150/f8 Newton bei gleichen Bedingungen verglichen haben. Dies ist meine persönlich Erfahrung, ich brauche dazu keine optischen Grundlagenberechnungen zu zitieren, kann es auch gar nicht. Aber gucken kann ich :)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Armin,
    hast völlig Recht mit der Rechnerei. Da vertut sich manch großer Rechenkünstler und will dann womöglich die Realität ändern[:D]. Hab auch erst überlegt, ob ich meine Experiment rechnerisch angehen soll. Da wäre ich sicher immer noch bei der Rechnerei und hätte keine echte Hardware zum spielen.


    Hast Du Deinem Kutter mal bei dem Vergleich mit dem Newton ebenfalls eine Spinne mitsamt gleich großer Obstruktion verpasst? Das wäre der echte Vergleich, um die Obsrtuktions- und Spinnenwirkung zu veranschaulichen. Das wird bei gutem seeing mein erster Versuch werden. Nach meiner Erfahrung können die Newtons unter allerlei anderen Übeln leiden, die man nicht so leicht sieht wie die Obstruktion mit Spinne.


    Sobald die Sonne scheint, spanne ich Solarfolie vor die Öffnung zum FS. Dann werd ich sehen wie "schlecht" mein "Schiefer" die Sonne zeigen wird. Hab schon ernsthaft daran gedacht meinen Helio- Newton (FS und HS ohne Belag) zum obstruktions- und spinnefreien Helio- "Schiefling" umzurüsten. Möglichkeiten gibt es...z. B. langbrennweitig, kompackt und dann ha- Alpha mit 10" Öffung[:p]. Hab neulich auf La Palma am Schwedischen Sonnenobservatotiom mit 1 m Öffnung bei gutem seeing zuschauen dürfen.

    total schiefe Grüße[:D]
    Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Meiner Meinung nach ist das Toroid einiges einfacher zu schleifen / polieren und zu prüfen als dein Hyperbolspiegelchen... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi Daniel,
    offensichtlich geht beides. Sonst wären die YOLOs weniger gut, nehme ich an. Konvex-hyperbolischer FS macht aber keine großen Probleme, wenn man nur 1/4 bis 1/2 Lambda Oberfläche von der Sphäre entfernt ist. Falls die Astigmatimus- Korrektur mit dem Brillenglas wegen Farbfehler nicht ausreichen sollte, werde ich eben einen konverhyperbolischen FS "verbiegen" müssen. Soeben habe ich einige Objekte in ca 1 bis 5 km beobachtet und dabei keinerlei Farbränder sehen können. Das war auch vorgestern beim Mond und bei der Kollimation an Capella der Fall. Möglich, dass der visuell nicht wahrnehmbare Nah UV- bzw. IR- Bereich fotografisch nicht genügend kompensiert wird.


    Gruß Kurt

    Hallo Stefan,
    freut mich, dass die Diskussion in Gang kommt. Einiges kann ich schon sagen: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wenn ich mich recht entsinne, hast du dich immer dafuer stark gemacht, den einfluss der obstruktion zu negieren bzw. zu relativieren. ich war eigentlich schon soweit, ebenfalls das schreckgespenst der obstruktion zu verscheuchen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">.
    Was stört mich mein Geschwätz von gestern[:D]. Ich bin immer noch der Meinung, dass der Fortfall der Obstruktion nur einen verschwindend kleinen Gewinn bedeutet im Vergleich zu einem "Planeten- Newton" mit nur 15% oder weniger Obstruktion.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- als langbrennweitige optiken spezialgeraete (planeten und mond) sind<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau das meine ich auch.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- schwierig zu justieren sind<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bei dem Versuchsgerät musste ich die Justierung erst experimentell ermitteln. Wenn man einmal gelernt hat wie Koma und Astigmatismus aussehen, dann ist es nicht schwieriger als z. B. die saubere Kollimation eines f/5 Newton.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- streulichtanfaellig sind<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bei meinem Versuchsaufbau ist die Röhre schwarz ausgekleidet und mit Blenden ausgerüstet. Die sind so abgestimmt, dass man vom Oku- Einblick nur den HS und ein wenig Rand drum herum sieht. Da ist nix mehr mit Streulicht.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- trotz ihres gefalteten strahlengangs sperrig sind und stabile montierungen erfordern
    - und haesslich aussehen? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mein Versuchsaufbau ist incl. Montierung weit weniger sperrig als eine Planeten- “Langröhre“. Die Massenverteilung ist kompakt und bietet wenig Windangriffsfläche x Hebelarm. Entsprechend braucht man keine tonnenschwere Montierung und das Ganze bleibt transportabel. Bei dem Versuchsaufbau hab ich einen 8“ auf 6“ abgeblendet. Ebenfalls ist der FS und die Röhre überdimensioniert. Bei Verwendung eines 6“ HS mit dem passenden FS würde das Gerät wesentlich putziger aussehen. Die Röhre ist incl. Oku- Tubus 850 mm lang und im vorderen Bereich 90 mm dick. Bei Auslegung auf echt 8“ könnte die Dicke bleiben, die Länge würde ca. 1150 mm betragen. Vergleich das Ganze mal mit einem anerkannt planetentauglichen 6“- 8“ Refraktor und der dazugehörigern Montierung!

    Das Ding sieht nicht so aus wie sich Klein-Fritzchen ein Fernrohr vorstellt. Es ist sieht deswegen aber nicht hässlisch, sondern höchst technisch aus! Das haben Laborversuchsmuster so an sich. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, ob diese gegenüber Original- Kutter kompaktere Design auch am Himmel optisch OK ist. Das dauert naturgemäß etwas. Sicher ist aber jetzt schon: Da der HS völlig frei liegt, gibt es praktisch keine Tubusseeing- Probleme. In der relativ schlanken Röhre mit ihren Blenden kann sich genau so wie bei einem kleinen Refraktor gar keine optisch wirksame Turbulenz ausbilden. Dagegen hat damit bei Cassis, SCs, MACs und Newtons mit vergleichbarer Öffnung echt Probleme. Bei Newtons kommt noch zusätzlich der „Störkörper“ Warmluft des Beobachters ins Bild. So ganz nebenbei muss ein Newton Tubus oft Temperaturgradienten von mehreren °C zwischen bodennaher Kaltluft und Oku- Einblick verkraften. Diese Probleme werden sehr oft fälschlich der Obstruktion angelastet. Ich halte es für durchaus wahrscheinlich, dass die Konstrukteure der Schiefspiegler vor lauter „Obstruktionsphobie“ die vorgenannten Probleme übersehen haben.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> bitte versteh´ mich nicht falsch: deine experimentierfreude in allen ehren! aber gibt es nicht triftige gruende, warum sich schiefspiegelsysteme nicht in der masse durchgesetzt haben und (meiner meinung nach) heute praktisch bedeutungslos sind? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Es ist für mich hauptsächlich der Spaß am Experiment und ich hab nicht vor eine Schiefspiegler- Produktion zu beginnen und würde bei diesem Gerätetyp auch nicht universelle Gerbrauchsfähigkeit postulieren wollen. Preisgünstiger als ein hochwertiger Refraktor, weil für geübte Spiegelschleifer relativ leicht herstellbar ist es auf jeden Fall.


    Gruß Kurt

    Man kann über die schiefen Dinger denken was man will. Der beste zu einer fundierten Meinung wäre durchsehen. Leider gibt es dazu nicht so viele Gelegenheiten. Man muss sich also irgendwie anders helfen. Mit etwas Grundkenntissen in Sachen „schiefer“ Optik kommt man auf allerlei weitere „krumme“ Gedanken. Nur so vor mich hin denken halte ich nicht lange aus. Also hab ich experimentiert.


    Zur Theorie nur wenige Sätze:
    Das erklärte Ziel des Schiefspiegelei ist es, die Obstruktion des Fangspiegels im Strahlengang zu beseitigen, weil selbige böswilligerweise den Kontrast in summa negativ beeinflusst, einige meinen sogar total verstümmelt. Das ist natürlich nicht so gut für Planetenbeobachtung. Es nützt gar nix, wenn man z. B. mit der MTF nachweisen kann, dass bei einem „planetenoptimierten“ Newton mit sagen wir mal 12 %– 15% Obstruktion nicht mehr wahrnehmbare Kontrastminderung... Aber lassen wir das mal, glaubt ohnehin kein vernünftiger Praktiker. Wenn man einen halbwegs handhabbaren Spiegel so kippt, dass das einfallende Licht am FS vorbeifließen kann, gibst natürlich keine Obstruktion, dafür aber hundsgemeine Abbildungsfehler, Koma Astigmatismus genannt. Zum Glück kann man das aber mit Hilfe weiterer Spiegel, und/oder Linsen wieder so hinspiegeln/brechen, dass diese Fehler verschwinden. Dazu gibt es ungezählt viele Lösungsmöglichkeiten. Mit gefallen aber nur solche, bei denen man nicht allzu viele Zusatzspiegel/Linsen verwenden muss. Das hat z. B. Anton Kutter vorgemacht. Bei kleineren Öffnungen so bis ca. 4“ geht das allein mit einem sphärisch- konkaven HS und einem kleineren konkaven FS, der exaktgenau den gleichen Krümmungsradius hat. Das ist natürlich genial einfach und funktioniert nachweislich ganz ausgezeichnet, wenn man einen 4“ Kutter auf f/20 oder lichtschwächer auslegt .


    Weil Koma und Astigmatismus des schief stehenden HS nicht gleichzeitig mit nur einem einzigen zusätzlichen sphärischen Spiegel zu beseitigen sind, muss man bei größeren Öffnungen ein weiteres Korrekturmittel einfügen. Kutter benutzte dazu eine astigmatische Linse. So etwas gefällt mir besonders, weil man ähnliche Linsen dieser Art bei jedem Brillenoptiker fast geschenkt bekommt.


    Als fauler Mensch muss man mehr denken um ein Ziel zu erreichen, so sagt man. Manchmal gelingt mir das. Also ich dachte nach, wo denn vielleicht „fertige Arbeit“ bei mir herumliegen könnte. Mein Verständnis der Theorie sagte u. a. dass es keineswegs verboten ist einen relativ kurzbrennweitigen Parabolspiegel schief aufzustellen, dessen Koma mit Hilfe eines konvex- hyperbolischen Fangspiegels auszubügeln und den Rest an verbleibenden Astigmatismus mit Hilfe eines Brillenglases mit „Zylinderkorrektur“ zu beseitigen. Der große Vorteil: nach diesen Utensilien brauchte ich nicht lange zu suchen. Sie lagen bei mir herum!


    Der HS ist mein guter alter (33 Jahre alt) 8“ f/5 Parabolspiegel. Den FS hab ich vor zwei Jahren für mein 10“ Silbercassi geschliffen. Da letzteres aber zu einem Helio- Newton mutiert ist, staubte der FS vor sich hin. Dann fand ich noch eine meiner ältesten Brillen mit Zylinderkorrektur. So entstand der erste Versuchsaufbau.



    Die „Anlage“ wurde in meinem Garten einen künstlichen Stern in ca. 25m Entfernung eingerichtet. Der HS ist auf 6“ abgeblendet.. Durch mehrtägige systematische Abstands- und Neigungänderung der 3 opt. Elemente gelang tatsächlich eine nahezu perfekte Abbildung des künstlichen Sterns im Fokus. Auch von sphärischer Abberation konnte man so gut wie nix erkennen. Ebenfalls hocherfreulich: die Korrekturlinse produzierte keinen sichtbaren Farbfehler.


    Das machte Mut zum Bau eines astro- tauglichen Laborversuchsmusters. Das alte Brillenglass hab ich bei einer Augenoptikerin vermessen lassen und zwei Gläser mit nur Zylinderkorrektur (0,5 und 0,75 Dioptrien) bestellt. Es dauertes etwas, bis ich die Gute davon überzeugen konnte, dass diese Gläser nicht auf meine Nase sondern für ein Spezialteleskop gedacht waren und hier die am Musterglas gemessene +Korrektur nicht erforderlich ist.


    Das nächste Bild zeigt die nächste Ausbaustufe.



    Der schwarze Teil des Tubus ist axial verschiebbar und um die Tubus- Achse drehbar. Der Tubus insgesamt ist in einer Ebene schwenkbar. Im hinteren Bereich sitzt die ebenfalls dreh- und verschiebbare Korrekturlinse. Selbstverständlich sind die beiden Spiegel in feinjustierbaren Fassungen gelagert.
    Nach den Übungen mit dem ersten Versuchsaufbau konnte man relativ schnell die optimalen Einstellungen finden. Zur Kontrolle hab ich noch mit 16“- „Pünktchen“ off axis auf ca. 6“ abgeblendet beobachtet.


    Als Testobjekt diente ein Weidenzaun in ca. 1200 m Entfernung. Zwischen Versuchaufbau und dem Zaun liegt ein breites Tal. Das hatte den Vorteil, dass das bodennahe seeing trotz Sonneneinstrahlung noch brauchbar war. In ruhigen Phasen konnte man die Stacheln des Drahtes und die Grashalme zählen. Das Bild, aufgenommen mit einer Webcam zeigt das nicht ganz so deutlich.


    Heute früh gegen 0 Uhr 30 war dann endlich FL! Wegen Bodennebel sah man zunächst nur den Mond und Mars hinreichend hell. Nach einer Korrektur des Linseneinstellung konnte man sogar von einer fast scharfen Abbildung sprechen. Es musste aber noch deutlich Koma korrigiert werden. Das gelang dann eine Stunde später durch Justage des HS, als der Nebel sich genügend verflüchtigt hatte. Als Teststern diente Capella. Hier zeigte sich die Lagerung der K-Linse als nicht hinreichend feinfühlig und stabil. Das ist aber behebbar. Zurück zum Mars und Mond. Die Bilder waren in der Schärfe jetzt nur noch seeig- begrenzt.


    Wegen extrem hoher Luftfeuchte an den noch ungeschützten Holzteilen brach ich die Beobachtung ab. Heute wurde alles zerlegt lackiert. Mit Ungeduld warte ich auf die nächste hoffentlich bessere Beobachtungsnacht. Dann werde ich selbstverständlich Parallel- Beobachtungen mit dem „Schiefen“ und Quarzmonster machen.


    Zum Abschluss noch einige Fotos vom einatzfähigen Teleskop auf der provisorischen Montierung. Deren Polarachse mit Lagerung und Antrieb ist ebenfalls so alt wie der HS. Bis ca 50° Deklination kann man noch einigermaßen bequem ohne Zenitspiegel/Prisma beobachten.




    Das letzte Bild zeigt die experimentell ermittelten Hauptmaße des Systems. Es ist sehr wahrscheinlich, dass bereits ähnliche Versuche gemacht worden sind. Für entsprechende Infos wäre ich sehr dankbar. Ich meine nicht die für meine Begriffe etwa "überspiegelten" Multi- Schiefspiegler. Natürlich kenne ich bereits die Theorie der YOLO- Systeme und werde wohl bald die Gelegenheit zur prakischem Kennenlernen haben. Daniel Steiner, Yolo- Selbstbauer hat mich dazu in die Schweiz eingeladen.



    Gruß Kurt