Noch kurz was zum geschlossenen Tubus des Yolos:
Leonard erwähnt in seiner grundlegenden Schrift, dass Yolos sogenannte "Baffles" (Streulichtblenden?) brauchen. Das rührt vor allem daher, dass beim Urdesing des Yolo wie beim Refraktor von hinten ins Teleskop geguckt wird. Dieses von hinten Gucken funktioniert nur, wenn man keine andere Lichtquelle als die Reflexionen des Sekundärspiegels sieht. Beim Refraktor mit geschlossenem Tubus ist diese Forderung trivial zu erfüllen; es gibt ja keine andere Öffnung als das Objektiv! Beim Yolo liegt direkt neben dem Sekundärspiegel die Tubusöffnung, durch die Licht in den Tubus dringt. Leonard forderte nun korrekt, dass die Streulichtblenden verhindern müssen, dass dieses Licht direkt ins Okular fallen kann. Damit wird implizit gefordert, dass der Yolo einen geschlossenen Tubus besitzt.
Es gibt für diese Streulichtproblem jedoch sicher auch andere Lösungen:
1) Anordnen eines Rohrs direkt vor dem Okular als Streulichtblende, so dass durch den Okularauszug nichts anderes als der Sekundärspiegel zu sehen ist.
2) Anordnen eines Fangspiegels vor dem Brennpunkt, so dass das Streulichtproblem auf das Problem wie beim Newton reduziert wird.
Ich verfolge für mein Yolodesign derzeit Strategie 2),da damit ein bequemer Einblick und eine Verkürzung des Tubus erreicht werden kann.
Da Luftturbulenzen vor allem im Bereichen vermieden werden sollen, wo die Strahlengänge eng laufen (oder sich vereinigen), glaube ich, dass ein geschlossener Tubus im Bereich Fangspiegel/Okularauszug/Hauptspiegel genügt um ein optimales Tubusseeing zu erreichen.
Frage noch: Gibt es eine Webpage, auf der die Bildfehler Koma/Astigmatismus genau beschreiben werden? Ich hab da gewisse Lücken im Optikwissen.... [:(]
(Hab zwar auch einen Astigmatismus am Auge.... ob mit meiner alten Brille wohl ein Schiefex zu basteln ist????) [:D]
Grüsse Max