Beiträge von KaStern im Thema „Planetenteleskop - nur welches ?“

    Hallo Oliver,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Doch, in meinem Fall war die Bauform entscheidend, da das Teleskop auch eine 1,10m hohe Säule auf einer GP montiert werden soll. Der Einblick muß von hinten möglich sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja,aber das wäre doch auch beim Kutter genauso möglich gewesen?
    Oder habe ich etwas übersehen?


    MfG,Karsten

    Hallo Robert,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Koma-Korrktur des Ylena ist in soweit, daß der HS manuell zusätzlich eine Randkorrektur bekommen hat,...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    das ist ja interessant,kannst du sagen in wieweit der Hauptspiegel asphärisiert worden ist?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">also das Ylena 150 ist ein Rumak System. Dies geht daraus hervor daß der FS auf der Rückseite des Meniskus in einem eigenen Radius vorhanden ist, also der FS kann bei einem Rumak-System sowohl als eigener in einem justierbaren Element sein, oder wie beim Ylena in einem eigenen Radius aufbedampft werden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Diese Ausführung beim Ylena setzt allerdings eine enorm hohe Fertigungsgenauigkeit vorraus!
    Wenn ich mich nicht irre hat es Zeiss früher auch so gemacht?!


    MfG,Karsten

    Hallo Oliver,


    auch ich will mich mal an einer Antwort versuchen...


    Zuerst einmal ketzerisch.
    Du hast einen 12,5" Dicovery,deren Spiegel sollen doch recht gut sein,
    also dein Planetenrohr ist schon da,must es nur noch adäquat montieren,
    die Säule steht,aber die GP reicht nicht aus und du brauchst Rotationsrohrschellen.


    Aber nun zu deinen Vorschlägen.
    Zuest eimal braucht man für ein gutes Planetenrohr Auflösung (PSF),
    dann auch noch hohen Kontrast (MTF).


    Die Auflösung schreit nach Öffnung.
    Und Kontrast gibt es zum einen durch Öffnung,zum anderen indem
    alle kontrastmindernden Beiträge vermieden werden:


    Also hohe optische Qualität,sauber auspolierte Flächen,
    genau eingehaltene Radien und Abstände,voll kollimierbare
    Optik,shiftingfreier Auszug.
    Vermeidung von Tubusseeing.Optimale Kollimation.
    Keine Obstruktion,oder zumindest geringe Obstruktion,wobei dieser Punkt
    zuletzt genannt werden soll,weil er den geringsten Beitrag zur
    Kontrastminderung liefert.


    Mein Vorschlag wäre:
    Besuche unbedingt eines der Teleskoptreffen ende September,
    das IHT oder besser das ITT Kärnten.
    Weil du hier doch eine größere Investition tätigen willst und
    der Test am realen Himmel immer noch am aussagekräftigsten ist!


    Zu deiner Auswahl,deine Bedingungen sind Betonsäule und GP Monti,
    Planeten stehen im Vordergrund,von Reiseteleskop war nicht die Rede.


    Kutter Schiefspiegler 110/2720 von AOKswiss
    Intes MK 66/67 6"
    Intes Micro Alter 150/1500
    Vixen ED102 102/920
    Takahashi FS102 102/820


    Von den 4" Refraktoren würde ich den Flourid-Apo vorziehen,
    weil er farbreiner ist und die Farbabweichung den Kontrast vermindert.


    Mit f/8 und f/9 sind die beiden eher Allroundteleskope als reine "Planetenteleskope"
    (langsam kann ich das Wort kaum noch hören[xx(]).
    Bei den Okularen erfordern diese beiden für 0,5mm AP ein 4mm bzw ein 4,5mm Okular,
    oder eine hochwertige Barlow + längerbrennweitiges Okular.


    Wegen der geringen Öffnung wird man wohl über 0,8mm oder 0,7mm AP hinausgehen müssen,
    um den Planeten wenigstens einigermaßen "Formatfüllend" sehen zu können,also mit 200x.


    Aber 4mm Okular bedeutet:
    Entweder mit dem Auge an einem Ortho,Plössl oder Mono zu kleben um
    mit wenig Linsen besten Kontrast zu "genießen"
    (dann must du hart im nehmen sein,Augentränen,oder zumindest größere Anstrengungen in Kauf nehmen),
    oder viellinsige Okulare mit großem Augenabstand nehmen,
    aber dann wieder Abstriche beim Kontrast machen.


    Der Kutter ist das Gegenbeispiel,mit f/24,7 kannst du die Okularfrage ganz entspannt angehen.
    Mit einem 12,5mm Okular erreichst du dann 218x ,der Augenabstand
    eines Ortho,Plösl oder Ultima ist da noch o.K.,es sei denn du bist Brillenträger.
    Vor diesem Hintergrund und der größeren Öffnung traue ich dem Kutter
    (bestens kollimiert!) deutlich mehr als dem 4" Apo zu.


    Die 6" Mak haben eine deutlich bessere Auflösung,aber leiden an einer relativ großen Obstruktion,35% bei MK 66/67 und auch Alter 150/1500.
    Die Ylena sollte etwas weniger haben,ich fand auf die schnelle keine Angabe,
    aber auf dem Bildschirm gemessen sollte es etwa 30% sein.
    Der Kontrast könnte bei diesen in etwa dem Kutter nahekommen,
    aber wie gesagt,am besten ausprobieren.


    Bei den genannten würde ich etwa das 1,5x der Öffnung als sinnvolle Maximalvergrößerung
    anstreben,also etwas 225x bei 0,66mm AP.
    Dafür braucht man bei f/12 ein 8mm Okular,da kann man also auch noch
    auf ein weniglinsiges Okular zurückgreifen mit etwa 6mm Augenabstand.
    Bei der Ylena wäre es mit einem 9,5mm Okular noch entspannter.


    Die Mak leiden ohne Belüftung bei kalter Witterung an elend langem Auskühlvorgang.
    Wenn du das Teleskop aber schon vor der Beobachtung in den Garten stellen kannst
    (und es dort dann auch noch vorhanden ist wenn du beobachten willst)
    relativiert sich das Problem.
    Bei lauer Witterung ist es natürlich kein Problem.


    Tja,lange Rede,kurzer Sinn:
    Die Entscheidung fällt nicht leicht,das wirst du sicher auch schon gemerkt haben[:D].
    Ich persönlich würde unter den von dir skizzierten Randbedingungen
    und der reinen Planetenanforderung allerdings zum Kutter greifen(!)


    Laß mal hören was es denn geworden ist,


    MfG,Karsten