Beiträge von Stathis im Thema „Marsmond Phobos: JA!!!“

    Nein, Deimos habe ich nicht gesehen. Ich hatte draußen auf dem Feld auch keine Daten zur Hand, daher wuste ich nicht, wo ich gucken sollte. Er war ja laut S&T Rechnung zu der Zeit noch näher dran. Deine Beobachtung macht Mut - muss ich bei größerem Abstand vom Planeten noch mal probieren. Er soll ja der einfachere von beiden sein.


    p.s.
    So ein Baader Filter hohle ich mir, glaube ich. Scheint auch für mich die richtige ND zu sein. Taugt sicher dann auch im Winter für "Dias" (=Jupiter)


    Einen Mondfilter an sich brauche ich nicht - weil ich brauch den Mond selbst nicht. Ist sowieso 'ne Schnappsidee von dem der diese Laterne erfunden hat[V]. Dass es auch anders geht, sieht man ja an den kleinen und dezenten Marsmonden.

    Gar kein Filter - hab' ihn mir ungebremst auf die Netzhaut brennen lassen. Man konnte ihn auch in einem Halben Meter Entfernung auf Bernhard's weissem Hemd projezieren[;)].


    Ich habe auch eeinen variablen Polfilter von Baader, mit dem man die Helligkeit stufenlos einstellen kann. Der bringt aber irgendwelche Unschärfen rein, daher mag ich ihn nicht so. Dann habe ich noch mit einem Orangefilter und blaufilter rumgespielt. Mit dem Blauen konnte man etwas einfacher die nördliche Haube und den "Mars Morgendunst" an der Ostseite ausmachen. Hier ein Hubble Bild, wo man schön sehen kann, was ich meine: http://hubble.stsci.edu/newscenter/archive/2003/22/


    ...muss mir mal 'nen gescheiten Graufilter auch für Jupiter besorgen. Was wäre wohl am besten? ein 16x vielleicht?

    Hier die Position der Monde laut http://skyandtelescope.com/obs…lanets/article_1004_2.asp



    Süden ist oben, Westen links.
    Deimos war demnach näher dran und schwächer - offensichtlich zu schwach um per Zufall gesehen zu werden.


    (==>)Ullrich
    Neben meinem Gerät stand ein guter 6" Newton, der zunächst fast genau soviel Detail gezeigt hat. Nur in ruhigen Momenten schlug die große Öffnung richtig durch. Ist also alles seeingbegrenzt da unten. Später als das Seeing richtig gut wurde, war der 6" leider schon abgebaut.


    Ich hatte Mars in früheren Jahren mit dem 17,5" deutlich detailreicher gesehen, obwohl er viel damals keiner war. Er stand aber viel höher am Himmel.

    A. Hall brauchte den superlangen 26" Clark Refraktor, um die Marsmonde zu entdecken - gestern reichte ein kurzer 24" Dobson.


    Per Zufall erblickte ich um ca 1:15 MESZ bei immer besser werdenendem Seeing ein kleines "Sternchen" einen knappen Marsdurchmesser ziemlich genau ONO-lich vom Planeten. Einmal gesehen konnte ich ihn im 9 mm Nagler (280x) sicher halten. Der Mitbeobachter Berhard bestätigte die Sichtung.


    Laut Sky and Telescope war um 1:36 MESZ größte östliche Elongation von Phobos. Der Abstand passt auch genau. Berhard konnte mit The Sky keine Sterne dort finden. Also war es Phobos himself. Ich hätte nicht gedacht, das es so einfach ist, ihn zu sehen, ohne Masken oder sonstige Ausblendungstricks - ja ohne überhaupt gezielt dannach zu suchen. Ich schätze mal, dass mit der Obstruktionsmethode gestern ein Scharfer 14" ausgereicht hätte, wenn man gewusst hätte, wohin man genau schauen soll. Wer sonst hat ihn überhaupt visuell gesehen?


    Mars selbst zeigte enormes Detail. Vor allem der kleine Knubbel am NW-Rand der rasant abschmelzenden Polkappe hatte es mir angetan. Überhaupt war der Rand der Polkappe interessant strukturiert.