Beiträge von MartinB im Thema „Teleskopbau in der Schule“

    Hallo Rüdiger,


    wie Du siehst, bekommst Du hier breite Zustimmung und Unterstützung für dein Vorhaben.
    Selbst denken ist dennoch auf jeden Fall gefragt. Du wirst praktisch keine zwei Selbstbau-Teleskope sehen, die genau gleich aufgebaut sind, nicht mal aus Bausätzen. Das ist ganz typisch für die Selbstbauszene in Deutschland und einer der Gründe, warum mir die Sache soviel Spaß macht.


    Als besonderen Motivationsschub für die Schüler könnte man zum Projektstart einen Spechtelabend mit erfahrenen Sternguckern organisieren.
    Zumindest sollten die Schüler zu Projektbeginn ein funktionierendes (Selbstbau-) Teleskop vorgestellt bekommen.
    Idealerweise findet sich sogar ein erfahrener ATMler, der gelegentlich mal beim Teleskopbau vorbeischaut und Tipps gibt.


    Die Aachener Astroszene kenne ich leider nicht, aber vielleicht findet sich ja jemand aus der Nähe, der euch tatkräftig unterstützen kann. Falls Du keine Unterstützung direkt vor Ort findest, wird sich zumindest über den Astrotreff Hilfe finden.


    Ich denke, wenn Du die Sache gut anpackst und ein paar begeisterungsfähige Schüler dabei sind, kann die Aktion schnell eine ungeahnte Eigendynamik entfalten...


    Gruß,
    Martin

    Hallo Rüdiger,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vieleicht sollte der Boss erst mal heimlich üben?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Unbedingt, falls der Spiegel selbst hergestellt werden soll!
    Ich halte es nicht für sinnvoll, evtl. Anfängerfehler zusammen mit den Schülern zu machen. Der Lehrer sollte die Materie schon beherrschen...


    Das Hauptproblem sehe ich darin, alle Schüler beschäftigt zu halten. Franks Vorschlag, die Arbeiten aufzuteilen, ist sicher sinnvoll. Das erfordert aber erst recht sehr gute Vorkenntnisse des Lehrers, wenns nicht im Chaos enden soll.


    Einen kleineren Spiegel (150-200 mm) herzustellen dauert für Geübte ca. 35 Arbeitsstunden, Anfänger brauchen auch schon mal 3x so lange.
    Der Teleskopbau kann leicht noch mal dieselbe Zeit in Anspruch nehmen.


    Von den handwerklichen Anforderungen her halte ich eher ein Dobson-Teleskop für sinnvoll als ein parallaktisch montiertes auf einer Säule. Ein Kompromiß wäre ein 8" f/5 Tubus, der erst mal als Dobson verwendet wird. Die parallaktische Montierung wäre dann ein weiteres Projekt...


    Ich finde, im NW-Unterricht kann man sehr gut theoretische Grundlagen erarbeiten und so den Teleskopbau begleiten. Der eigentliche Bau sollte aber eher ausgegliedert als Projekt laufen, evtl. mit einer kleineren Gruppe von Schülern. Dabei sind Teleskopbau und Spiegelherstellung als zwei separate Projekte anzusehen, die natürlich auch parallel laufen könnten.
    Als Alternative bietet sich auch der Kauf eines fertigen Spiegelsatzes an. Bis 10" kann das sogar preiswerter als der Selbstschliff sein.


    Um welche Jahrgangsstufe handelt es sich eigentlich?


    Gruß,
    Martin