Beiträge von slyv im Thema „Wieviel Strehl braucht ein Teleskop?“

    Hallo Thomas!


    Siehste, dann kommt's eben doch drauf an, wer den Spiegel misst. [:D]


    DU hast Deinen Spiegel (mit dem Zentralberg) bewusst "schlecht gemessen" - ein anderer hätte die Mitte abgedeckt und dem Spiegel einen Strehl von vielleicht 0,85 (oder höher, mindestens Beugungsbegrenztheit) bescheinigt. Das wäre zwar keine "korrekte Messung", aber im Falle dieses Spiegels vielleicht sogar angebracht, denn der zentrale Berg liegt ja nicht im aktiven Bereich des Spiegels.
    u.U. ist aufgrund des zentralen Berges der PtV-Wert Deines Spiegels grottenschlecht - aber, wen interessiert's?[:)]


    Wie ich schon sagte:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der einzige Wert, auf den es nämlich ankommt, ist die Zufriedenheit des Besitzers. Und diese lässt sich sowieso nicht mit Zahlen ausdrücken...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    In diesem Sinne: Viel Spass weiterhin mit Deinem "mieserablen" Spiegel...[:p][:D]

    Hallo Jan.


    Naja, mindestens 1,05 sollte es schon sein...[;)]


    Nein, im Ernst: die weitläufige Meinung, dass man für DeepSky auch "Lichteimer" verwenden kann, halte ich für falsch. Es kann den Unterschied ausmachen, ob z.B. M13 einfach nur hell & gross oder auch noch scharf abgebildet wird.


    Auch ist "Strehl" nicht gleich "Strehl" - es kommt darauf an, wer ihn misst (nein, das ist Sarkasmus!) - es kommt darauf an, wie er ermittelt wird. "Strehl" kann man nämlich nicht direkt messen (wie z.b. der PtV-Oberflächenfehler) sondern er ist eine rein rechnerische Grösse. Je nach dem, welche Messverfahren in die Rechnung mit einfliessen, kann das Endergebnis von ein und dem selben Spiegel auch abweichen.


    Sehr gut erklärt wird das z.B. in den Theorie-seiten bei Intercon-spacetec.de. Da wird u.a. auch darauf hingewiesen, dass die Glattheit der Oberfläche (Angabe in RMS) viel wichtiger ist als z.B. der PtV-Wert (Angabe in nm).


    Der PtV-Wert sagt nämlich garnichts über die Abbildungsleistung des Spiegels aus: Wenn ich Sage, dass in einem Land der höchste Berg nicht höher als 4000m hoch ist, dann weisst Du ja auch nicht, ob das ganze Land eher hügelig oder flach ist... Genauso verhält es sich beim Spiegel.




    Im Endeffekt ist es aber eine Frage des Glückes (bei Massengefertigten Spiegeln) oder des Geldes (Lomo, ICS, Zambuto ect).


    Und da wiederum ist ein zeitlich stark ausgedehntes Rückgaberecht bei Nichtgefallen wiederum wichtiger als ein Stück Papier (Messprotokoll) was gute Werte bescheinigt - egal, ob Skywatcher, GSO oder Lomo.


    Der einzige Wert, auf den es nämlich ankommt, ist die Zufriedenheit des Besitzers. Und diese lässt sich sowieso nicht mit Zahlen ausdrücken...[^]



    P.s. vergiss'nicht: zu einem sehr guten HS gehöhrt auch ein ausgezeichneter FS! Eine Kette ist nämlich immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Bei HS Grösse über 10" kann ein spitzenmässiger FS teurer sein wie ein kompletter, gleich grosser China-Lichteimer...


    Und wenn Du dann so eine perfekte Optik hast, dann sollte es ja auch an der Mechanik (stabile und einigermassen justierstabile Spiegelhalterungen; feinfühliger und wackelfreier Okularauszug; massive Höhenräder; zitter- und schwingfreie Rockerbox; ruckelfreie Lagerung) nicht mangeln!


    Eine gute Optik alleine macht noch kein gutes Teleskop...