Beiträge von Kurt im Thema „Wieviel Strehl braucht ein Teleskop?“

    Hallo Jan,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich Euch richtig verstanden habe, ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    nicht so ganz. Es gibt keinen Spiegel, bei dem all die die von Dir aufgeführten Fehler nicht mehr nachweisbar sind. Wichtig für die optische Qualität des Teleskoes ist, dass die Fehler bei der Ermittlung von "beugungsbegrenzt", enstprechend Strehl &gt;0,80 tatsächlich annähernd richtig erfasst worden sind, incl. der Fehler des Fangspiegels, z. B. beim Newton.


    Bei größeren perfekten Spiegeln ist wegen seeing nur die Wahrscheinlichkeit geringer, dass man den Unterschied zwischen "perfekt" und "beugungsbegrenzt" erkennen kann.


    Gruß Kurt

    Hi Frank,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ja man könnt ja auch gleich die Energierati nehmen, also wieviel Prozent in einem definiertem Punkt landen, fairerweise gleich mit Abzug der Reflekions und Transmissionsverluste?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Reflexions -und Transmissionsverluste mindern zwar die Bildhelligkeit, haben aber keinen Einfluss auf die für die Bilddefinition maßgebliche Kontrastübertragung. Das gilt natürlich nur dann, wenn obige Verluste nicht gleichzeitig Streulicht erzeugen wie z. B, bei nicht ausreichender Politur oder stark korrodierter Spiegelbeläge. Ist dieses Streulicht in der Nähe des fokalen (Labor)-Sternbildes konzentriert (macht es gerne), dann hat man natürlich Kontrastverlust. Man kann aus der Lichtverteilung um das Airy- Disk den Streulichtanteil messtechnisch abschätzen. Zur Unterdrückung anderer Bildfehler muss man nur kräftig abblenden. Das geht auch off axis.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">aus stimmigen Foucaultwerten kann man kaum die Oberflächenrauhigkeit ablesen, selbst ein Interferometer wird eine unauspolierte Fläche kaum entlarven?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mit Foucault kann man Rauheit „mitterer“ lateraler Ausdehnung durchaus sichtbar machen. Mit dem Phasenkontrastverfahren kann man sogar näherungsweise die Rauheit als PtV messen und den RMS- Wert abschätzen. Details siehe
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=30583
    http://www.astrotreff.de/topic…32994&SearchTerms=Rauheit
    sowie in meinem Bericht zum RR- Versuch:
    http://marty-atm.de/RoundRobin…chreckling/RBericht2.html


    Wenn man mit einen einfachen Interferometer besonders saubere Interferenzstreifen hinbekommt, kann man den Betrag von Rauheit auch an der „Zappelei“ der Streifen abschätzen. Das geht natürlich nicht so gut bei Mikrorauheit.


    Gruß Kurt

    Hallo Thomas,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Meiner hat einen Zentrtalberg, der den Strehl mäöchtig versaut, wenn man die komplette Fläche interferometrisch vermißt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    richtig, man sollte optisch nicht wirksame Fehler getrost ausblenden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...oder einer rauhen Oberfläche erachte ich für viel dramatischer.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die raue Oberfläche deformiert ebenfalls die Wellenfront. Wenn man wie nach dem Stand der Messtechnik üblich den Stehlwert über die Wellenfrontanalyse definiert, dann gehört dieser Fehler mit zur Strehlermittlung. Witzigerweise ist es so, dass hochwertige Optik kein relevante Rauheit hat und sich daher auch mit Amateurgeräten zuverlässig "strehlen" lässt. Mann kann durchaus nach verschieden Methoden unterschiedliche Wellenfrontfehler messen und z. B. relativ leicht messtechnisch abschätzen ob relevante Rauheit diverser Art vorliegt. Nur übersteigt das in aller Regel die Möglichkeiten von Amateurstrehlern. Bei schnellgeschruppten Billig- Optiken misst man mit "Amateurstrehlmachinen" schon eher "Hausnummern".

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Strehl wert ist zwar ein schönes Richtmaß beim Parabolisieren und testen, aber meiner Meinung nach taugt er nicht für viel mehr.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ein mit angemessener Sorgfalt ermittelten Stehlwert d. h. unter Berücksichtigung aller Oberflächenfehler taugt m. E. schon ganz ordentlich. Echt- Strehl &gt;0,8 für die gesamte Optik ist nun mal Grundvoraussetzung für hochwertige Optik. Son´bisschen haben sich der Prof. Strehl und viele andere Optik- Profis schon dabei gedacht.


    Gruß Kurt

    Hi Jan, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">....oder sollte es doch eines mit 99 Strehl sein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    woher sollen denn die 99 Strehle herkommen? Aber wenn schon, dann mimm lieber Strehl 110%. Damit hast Du Reserve bei schlechtem seeig und bedecktem Himmel[:o)]


    Mal ernsthaft, Teleskopspiegel mit echt Strehl 0,99 findest Du wahrscheinlich höchst selten. Kein Hersteller wird so etwas gewährleisten. Solche Angaben beruhen bestenfall auf der Unzulänglichkeit der angewandten Messmethoden.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mich interessieren Eure Meinungen und Beobachtungserfahrungen dazu sehr.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich hab schon mit meinen 7- 12" Teleskopen, (ehrlich gemessenen Amateurstrehl 0,95 und deutlich weniger) wunderbare Planetenbeobachtungen gemacht. Das war aber nur bei hervorragenden seeing. Dann hab ich noch mein 16" f/4,8 "Pünktchen". Das hat nur ca. Strehl 0,5, hauptsächlich wegen Astigmatis. Während ca. 2 Jahren Betriebszeit hat das aber niemand gemerkt. Ich auch nicht. Bin erst darauf gekommen als ich beim Einsatz meines I- Meters an einen ähnlichen Teleskop leichten Astigmatismus gefunden und deshalb anschließend zur Kontrolle auch mein "Pünktchen" vermessen hatte....

    Gruß Kurt