Beiträge von Alois im Thema „Round Robin Bericht“

    Hallo Ulrich.


    Zitat:
    entschuldige die für dich zu breiten Textzeilen,
    kann man irgendwo die Maximalbreite voreinstellen?
    (bei mir passte das in der Vorschau)
    ----------------------------------------------
    Danke für die Nachbearbeitung.
    Leider weis ich auch nicht ob man das irgend wo voreinstellen kann.
    Ich mache den Text zuerst im Word, aber wenn ich dort den Zeilenumbruch übersehe
    dann muss ich auch im Forum auf Antwort bearbeiten gehen um das zu Beheben.


    Zitat
    Schön, daß Du auch die Variante mit vielen unterschiedlichen Winkeln bei den Messungen für genauer hältst.
    ---------------------------------------------


    Ja nur ist es halt viel Arbeit, ganz besonders wenn man bei jeder Position 4 Interferogramme macht
    und mittelt wie ich’s beim Round Robin beschrieben habe.
    Das ist wichtig damit man keine Auswertungskoma produziert.
    Für genaue Messungen nehme ich am liebsten den 5er Takt, weil da kommt man
    noch mit einen vertretbaren Aufwand durch.
    Der dreier Takt ist mir zu wenig und beim 4er Takt kommt der Astigmatismus
    zweimal in die gleiche Achslage, aber für die Koma Behebung macht es noch einen Sinn.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Horia


    Ich habe mir schon gedacht das wenn dies jemand gedanklich voll durchgeht und auch versteht,
    eine Anmerkung machen kann. Vielen Dank für die Unterstützung.
    Es stimmt schon das für den Astigmatismus z4 und z5 zuständig sind.
    Weil zur Bestimmung der Achslage braucht es Beide.
    Ich habe auch gelesen das die Programme verschieden geschrieben werden
    und man muss sie zuerst ausprobieren. Außer die Orientierung
    ist bereits vom Programmierer selbst bekannt gegeben.
    In der Literatur die ich bis jetzt gesehen habe und beim Seidel von Raphael ist die
    Zernike 4 für 0° und 90° Orientierung ausgelegt und die Zernike 5 für 45°.
    Da der Prüfstandastigmatismus und der vom Bath Interferometer nur senkrecht und wagrecht wirken,
    kann ich die außerhalb des Programms berechneten Werte nur bei Z4 einsetzen.
    Außer das Bath Interferometer steht schief.
    Bei der Zurückdrehung und bei der Mittelung werden automatisch beide
    Zernike Ebenen behandelt.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Ulrich.


    Zitat:
    Wenn 2, oder mehr Asti´s sich überlagern, sieht man doch erstmal nur den resultierenden Gesamtasti.
    --------------------------------------------------------------------------------------
    Ja das stimmt.
    Deshalb muss man das interferometer defokusieren damit aus den Streifen Ringe werden und
    dann sieht man das sie oval sind und ob das Oval senkrecht, wagrecht oder dazwischen liegt.
    Dann muss man den Spiegel so lange drehen bis das Oval senkrecht oder wagrecht steht
    und sein Maximum erreicht hat.
    Erst dann ist man sicher das die 2 Achsen zusammen stimmen und richtig stehen.
    Nur bei dieser Messung kann man den Unterschied durch einfaches Rechnen ermitteln.


    Sind die Astigmatismen so schwach das man sie nicht sehen kann und man daher auch nicht weis
    wie die Achsen stehen, kann man die Messung mit dem zurückgedrehten
    Interferogramm trotzdem machen, weil das Programm erkennt über die Zernicke
    von selber die Achslage und Größe des Astigmatismus.
    Durch das Zurückdrehen werden die zwei Spiegelmessungen, der maximale mit dem minimalen Wert
    zusammengelegt und gemittelt.
    Gleichzeitig werden aber durch die Zurückdrehung die fest stehenden Achsen um
    90° gedreht und daher nicht überlagert. Durch die 90° Drehung ändert sich
    ja das Vorzeichen und die Werte heben sich dadurch auf.
    Das geht auch bei 45° Astigmatismus.
    Weil zusammen gelegt gilt 0,5+0,5 / 2 = 0,5 und bei 90° Drehung gilt 0,5 + (-0,5) = 0
    Also bleibt der Spiegelastigmatismus übrig. Achslage in diesen Fall 45°.
    Aber die Lagerungsbedingte Koma ist hier erst zur Hälfte behoben.


    Auch kann man den Spiegel durch mehrfaches Drehen messen und mitteln, wie
    Du es als verständlich betrachtest machen und ist sogar noch genauer.
    Dadurch werden die Spiegelastigmatismen verwischt und es bleiben die feststehenden
    Astigmatismen und auch die Lagerungsbedingte Koma übrig.
    Weil je nach Lagerungsart auch etwas Koma entsteht.


    Diese kann man dann ohne die Sphärischen Aberrationen Z8 Z15 und Z24 von einer
    Spiegelmessung abziehen und wiederum bleiben die Spiegelwerte übrig.
    Die Zernikes der sphärischen Aberration muss man auf Null setzen damit die vom
    Spiegel erhalten bleiben.
    Nur dazu ist ein wenig Arbeit mit dem Editor und Excel nötig.
    Diese Zernikes kann man dann im Programm Seidel von Raphael einfügen
    und man erhält die genaueren Spiegelwerte, weil die lagerungsbedingte Koma
    auch abgezogen ist.


    Will man den Knickastigmatismus alleine haben ist auch etwas Arbeit mit dem Excel nötig.
    Den Astigmatismus vom Bath Interferometer kann man mit der Formel von
    Dave Rowe OPD=(D^2)*(d^2)/(16*L*(R^3)) Wellenfront in Lambda ausrechnen durch 2 teilen
    und dann von den feststehenden Werten in Z4 abziehen und es bleiben die
    lagerungsbedingten Werte übrig.


    D=Spiegeldurchmesser
    d=Abstand Strahlen
    L=Lichtwellenlänge
    R=ROC


    Vielleicht konnte ich es so ein wenig verständlich machen.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Ulrich


    Kannst du bitte deinen Bericht gleich nachbearbeiten so lange es noch geht
    und die langen Zeilen kürzer machen damit man nicht so hin und her schieben muss.
    An einer Antwort arbeite ich bereits.


    Gruß
    Alois

    Hallo Karsten !
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber ich befürchte daß du dir in Bezug auf
    den Adressaten die Mühe umsonst machst.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das mag schon sein.
    Aber ich denke es ist nicht so wichtig das ich eine Person bekehre.
    Viel wichtiger sind mir die neuen Kenntnisse und wenn jeman etwas davon gebrauchen kann ist es mir recht.


    Viele Grüße
    Alois

    Liebe Teilnehmer.


    Wolfgang Rohr möchte wissen womit ich den Skalierungsfehler begründen kann.
    Ich glaube das interessiert auch Euch.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie mir also ein Alois Ortner einen falschen Scale-Faktor unterstellen will, nur weil eines der Extrem-Werte
    zu seinem eigenen Ergebnis paßt, bleibt mir weiterhin verborgen.

    Mir ist bis heute nicht klar, auf welcher Basis er diese Feststellung trifft:
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mehrere Übereinstimmungen sind zwar gut, aber noch nicht der Beweis das es stimmen muss.
    Für diese Begründung gibt es ganz andere Beweise.


    Ergebnisse mit Faktor 2 Abweichung haben bei uns immer Alarm geschlagen und es war immer
    der Skalierungsfehler die Ursache.
    Um dies zu kontrollieren ist der P-V Wert recht gut geeignet, ob wohl er in der Astroszene
    als nichts sagend hingestellt wird.
    Es kann jeden einmal passieren das man vergisst den Scale Factor zu kontrollieren.
    Sich dazu zu bekennen war dann auch die Lösung und alles ist wieder gut.
    Das bestätigt auch die Multiplikation mit 2


    Auf den Skalierungsfehler komme ich deshalb, weil Astigmatismus und P-V die gleiche Steigerung haben
    und das ist bei Verspannungen durch Lagerungsfehler nicht möglich, weil dann mehrere
    andere Fehler dazu kommen die den P-V beeinflussen und er daher nicht die gleiche
    Steigerung haben kann.


    Einen sehr guten Beweis liefern sogar selbst seine eigenen Messungen.


    Zusammengefasst.
    Große lagerungsbedingte Belastung bringt starken Steigerungsunterschied von Astigmatismus zum P-V Wert
    Kleine Lagerungsbedingte Belastung bring kleinen Steigerungsunterschied von Astigmatismus zum P-V Wert
    der unterschiedlichen Messungen.


    Somit haben seine Auswertungen uns auch einen guten Dienst erwiesen
    und neue Erkenntnissse in die Messtechnik gebracht.


    Viele Grüße



    <font color="limegreen">[size=1 Striche rausgenommen um Scrollen zu vermeiden, brachte aber leider nichts. Stathis[/size=1]</font id="limegreen">

    Hallo Michael!


    Zitat:
    Noch eine Frage zum Verständnis:
    Schwerpunktverlagerung "0" bedeutet dass die Lager genau in der Ebene des berechneten Schwerpunkts sind, richtig
    ------------------------


    Ja genau so ist es.


    Gruß
    Alois

    Hallo Michael.


    Zitat:
    Hast du in dem Bild nur den Betrag des Knick-Asti (ohne Vorzeichen) angegeben?
    Oder ist es wirklich so dass der Spiegel bei den -2mm und +2mm Versuchen in die gleiche Richtung kippt?
    Ich hätte vermutet dass das Vorzeichen des Knick-Asti wechselt.
    -----------------------------------------


    Danke für den Hinweis.


    Aufgrund dessen habe ich die ganzen gespeicherten Werte
    noch einmal durchgeackert und mir zur Sicherheit die Topographien der Abzugswerte
    angeschaut, weil dort ist man am sichersten.
    Sie waren überall senkrecht hohl, somit kann ich das Vorzeichen nicht ändern.
    Aber wenigsten schwächer hätte er werden können.
    Warm das nicht so ist kann ich mir im Moment noch nicht erklären.
    Die Koma scheint das besser zu halten.


    Aber dabei bin ich auf einen Fehler von mir gekommen.
    Ich habe vergessen das der Prüfstandastigmatismus nur senkrecht wirkt
    und habe die Schwankungen des gesamten Astigmatismus berechnet.


    Daher jetzt als Nachtrag noch die Schwankungen der Abzugswerte des
    senkrechten Astigmatismus.


    Und weil ich schon von der Prüfstandkoma gesprochen habe,
    habe ich sie gleich dazu geschrieben.




    Der Prüfstandastigmatismus und die Prüfstandkoma sind
    senkrecht. Daher die Werte von Z 4 und Z 7.


    Und hier das neue Bild mit den richtigen Ergebnissen.



    Interessant ist, das jetzt auch hier der Knickasti fast so klein ist wie beim Round Robin Spiegel.
    Wenn sich das bei weiteren Messungen anderer Spiegel bestätigt,
    dann wäre der Knickastigmatismus bei richtiger Lagerung
    ja nicht mehr so schwerwiegend.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Round Robin Interessierte.


    Zitat :
    Sackt der Spiegel wirklich immer gleich in seiner Halterung zusammen? Ich denke, da muss noch viel an Arbeit geleistet werden, bevor ich solch einem I-Meter Ergebnis von einem 'grossen-duennen' glaube.


    Diese Frage von Gert hat auch mich beschäftigt und zu manchen Überprüfungen veranlasst.
    Bei der Überprüfung der Messergebnisse ist mir aufgefallen das wir erstaunlich nahe
    beieinander liegen.
    Sogar noch bei getrennter Messung und auch mit verschiedenen Interferometern und Methoden.
    Das deutet auf eine sehr gute Gleichsamkeit und Wiederholbarkeit hin.
    Messschwankungen dieser Größe sind sogar beim Zygo zu erleben.
    Selbst bei Messungen der Linsenflächen wo der Luftabstand meistens nur bis 300 mm ist,
    ist es nicht möglich zweimal das selbe Ergebnis zu bekommen.
    Als genauer müssen wir da wirklich nicht mehr werden.


    Hier die Messungen im Vergleich.
    Trotz verschiedener Aufbauten und Personen, sind die Ergebnisse erstaunlich nahe.




    Das die Werte vom Zygo etwas schlechter sind ist verständlich,
    weil es feinfühliger ist und die abgesunkene Kante besser aufzeigen kann.
    Außerdem ist bei der Zygo Auswertung der Prüfstandastigmatismus noch nicht abgezogen.
    Ob dieser Abzug beim Zygo GPI auch möglich ist werde ich mich noch erkundigen.



    Die Übungen mit dem zurückgedrehten Interferogram haben sich als sehr praktisch erwiesen.
    Meine neuen Erkenntnisse daraus sind.
    Mit dieser Methode die David Fink schon benutz hat lässt sich noch viel mehr machen.
    Mit dieser Methode wird nicht nur der Knickastigmatismus, sondern auch noch der Astigmatismus vom Messaufbau und wenn in Verwendung auch der vom Planspiegel behoben.
    Somit hat das Bath Interferometer eine hohe Aufwertung bekommen, weil man sich um dessen Astigmatismus vom Aufbau nicht mehr kümmern muss.
    Wichtig ist dabei, das zuerst das Interferogramm Bild des um 90° gedrehten Spiegels
    in die Ausgangsposition zurückgedreht wird und erst dann ausgewertet werden kann.
    Dadurch wird die selbe Spiegelstelle überlagert und gemittelt, während sich die stehen gebliebenen
    Positionen um 90° gedreht haben und sich dabei aufheben.
    Wenn man das Interferogramm nicht zurück dreht bleibt die Spiegeldrehung um 90° erhalten
    und dessen Astigmatismus hebt sich dadurch auf und als Resultat bleibt der Knickastigmatismus
    + den Astigmatismus vom Messaufbau und in Autokollimation auch ein möglicher Planspiegelastigmatismus erhalten


    Also kurz gefasst.
    Bei der Mittelung mit dem zurückgedrehten Interferogramm erhalten wir die Spiegelwerte.
    Bei dem nicht zurückgedrehten Interferogramm erhalten wir die Abzugswerte.


    An dieser Stelle einen schönen Gruß an Wolfgang Rohr, der bei den Beispielen seiner interferometrischen Mittelung in seinen Forum immer noch zum Teil Abzugswerte als
    Spiegelwerte präsentiert. Weil von Zurückdrehung des Interferogramms liest man dort nichts.


    Weiters.
    Will man die Abzugswerte separat haben um den reinen Knickastigmatismus zu erhalten,
    bietet sich das Programm Seidel von Raphael und etwas Rechnen im Excel an.
    Wie ich schon oben auf Seite 5 erwähnt habe.
    Ist Spiegelastigmatismus kleiner als der Knickastigmatismus ist es sehr schwierig die Achslage zu
    finden.
    Aber auch das ist mit etwas mehr Arbeit durch Kombination mit Bilddrehung und rechnen im
    Excel möglich.
    Darüber wäre noch viel zu schreiben, aber wer sich da näher interessiert, möge sich mit einer
    Privatnachricht an mich wenden.


    Jetzt ging es mir eigentlich mehr darum, um heraus zu finden wie stark die Lagerung
    den Knickastigmatismus beeinflusst.
    Ich hatte einen Spiegel mit Dm. 350 mm und 33 mm Randdicke und 3164,5 mm Radius.
    Also mit Dicke Durchmesser Verhältnis 1/10,6 der dafür recht gut geeignet war.
    Dazu ist mir noch die Formel für die Schwerpunktberechnung von Michael Koch und
    von Horia gerade recht gekommen. Vielen Dank an sie.
    Bei der Überprüfung der Formel konnte ich feststellen das selbst eine Prüfstandneigung von
    0,3° den Spiegel schon zum Kippen bringt.
    Nach der Korrektur der Prüfstandachslage war alles richtig.
    Um sicher zu sein habe ich für jede Drehungsposition bei 0° und bei 90° 4 Interferogramme gemittelt
    deren Streifen in 4 Richtungen gedreht sind wie im Round Robin bericht.
    Diese musste ich mit beiden Methoden auswerten um zum richtigen Ergebnis zu kommen.
    Das war viel Arbeit und darum hat es so lange gedauert.


    Hier die Ergebnisse zusammen auf einen Bild.



    Was man hier nicht sieht.
    Die Auflageplättchen liegen mit einer Kerbe auf einen 2 mm dicken Stift und können sich daher frei in
    alle Richtungen bewegen und sich leicht der Auflage anpassen, so das kein Kantendruck entsteht.
    Sie werden nur mit dem Silikon gehalten.


    Hier noch zwei Bilder um eine Verwechselung zu vermeiden.


    Bei diesen Bild wird nicht das Interferogramm gedreht, sondern nur die Streifenlage um eine
    mögliche Auswertungskoma zu vermeiden und bildet gleichzeitig eine 4fach Mittelung.
    Dies ist notwendig um die Prüfstandkoma zu unterscheiden die je nach Lagerung mehr oder
    weniger entsteht, zu untersuchen.
    Die habe ich hier nicht erwähnt, weil eh schon so viel zu schreiben war. Aber es gibt sie.
    Mit der Wippenlagerung mit ungleicher Armlänge ist sie fast aufgehoben.



    Dies ist die Bilddrehung für die Ermittlung der Spiegelwerte.
    Um die Genauigkeit zu erhöhen wurde sie auch 4fach gemacht wie oben.



    Hoffe das niemand beim Lesen die Geduld verloren hat und etwas brauchbares entnehmen konnte.
    Am meisten erfreulich ist für mich dass nun das Bath Interfereometer für viele problemlos
    verwendbar ist.
    Weil selbst bei eingebauten Newton Spiegel den man nicht drehen kann, kann man jetzt den Astigmatismus vom Messaufbau berechnen und über die 4. Zernike artgerecht abziehen.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Karsten !



    Zitat.:
    Dein Hinweis im
    Zygo-Thread auf die Möglichkeit zufälliger oder sogar auch mutwilliger
    Bedienfehler die das Ergebnis zu positiv ausfallen lassen können ganz
    besonders wichtig!
    ---------------------------------------


    Mutwillig zur Verschönerung hätte hier keinen Sinn gemacht.
    Aber es kann einmal passieren das man auf die Änderung im
    Skale Faktor vergisst.
    In der Industrie fällt das sofort auf weil beide Kenntnis davon haben
    und ein Faktor 2 nicht übersehbar ist.
    Dort wird man verständigt und man kann sich entschuldigen
    und den Wert richtig stellen.


    Aber was sollen die Ruhrpot-Schleifer wenn Ihnen der Knickastigmatismus
    als Spiegelastigmatismus angegeben worden ist.
    Nur ein Diskusionsteilnehmer hat sich gewundert warum sich der Astigmatismus aus Pos. Null
    in der Gesamtauswertung nicht stärker zu Buche geschlagen hat.


    Man muss berücksichtigen, wenn bei der Spiegel Drehung um 90°,
    sich die Astigmatismus Achse auch um 90° mit dreht, und sich daher auch das Vorzeichen ändert.


    Daher
    Spiegelastigmatismus = [Maximum - ( - Minimum )] / 2
    und der
    Knickastigmatismus = [ Maximum + ( - Minimum )] / 2


    daher
    Spiegelastigmatismus 0,2985 = [0,443 - (- 0,154 )] / 2
    und der
    Knickastigmatismus 0,1445 = [0,443 + (- 0,154 )] / 2


    Jetzt schlagen die Werte auch richtig zu Buche.
    0,2985 + 0,1445 = 0,443 das Mximum
    0,2985 - 0,1445 = 0,154 das Minimum


    Ist der Spiegelastigmatismus kleiner als der Knickastigmatismus,
    dann dreht sich die Astigmatismusachse nicht mit und das Vorzeichen bleibt wie es ist.


    Ich habe mir diese Erklärung erlaubt weil eines meiner E-Mails unerlaubt und unvollständig
    veröffentlicht worden ist.


    Irgendwann kommt einmal, was kommen muss.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Martin .


    Das es bei der Foukault Messung nicht viel aus macht war ich bisher auch der Meinung
    weil die Messsicherheit etwa bei +- 0,02 mm ist.
    Aber ich würde es trotzdem nicht zu locker nehmen weil es die vorgerechnete Kurve bestimmt und die Messunsicherheit eben mit dieser Kurve verbunden ist.
    Tut man das nicht, hat man eben beide Fehler zusammen.
    Beim Round Robin Spiegel sind r +- 1 cm, dann im Delta s 0,025 mm am Rand.
    Würde Figure XP auch die sphärische Aberration angeben, könnte man das dort
    sicher deutlich erkennen.
    Jedenfalls bei Fringe XP ist das sofort erkennbar und da muss ich das berücksichtigen wenn ich eine gültige Auswertung in CoC machen will.
    Vielleicht kann man Figure XP noch nachrüsten, das wäre sicher interessant.
    Weil die sphärische Aberration ist ein wichtiger Teil für die
    Bildung der Schärfe.


    Meterstab.:
    Ich denke das ein Versicherungsvertreter nicht unbedingt daran denken muss
    einen Meterstab zu kontrollieren. Seine Schwärpunkte sind ja ganz anderer Art.
    Jedenfalls seine Tat ist und bleibt für mich eine Gute, weil er war voll überzeugt
    und wollte mir wirklich eine große Freude machen.[:)]
    Der Schaden ist Gott sei Dank aus geblieben weil ich ihn noch nicht verwendet habe.
    Aber der Hersteller habe ich gesehen, ist sogar in meiner Nachbargemeinde
    und der wird von mir das Notwendige hören.[V]


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Zusammen.


    Jetzt habe ich auch noch eine kleine Geschichte.
    1971 ging ich zu einen Werkzeugfachgeschäft und erkundigte mich um ein genaues Metermaß.
    Dort erklärte man mir das die Stäbe aus Holz und Kunststoff unstabil sind.
    Besser sind die Stahlbänder und Metallfaltstäbe.
    Am besten hier sei dieser Faltstab aus Aluminium, der sei geeicht.
    Diesen habe ich dann auch gekauft.
    Im Jahre 2000 mußte ich ein System von der Fa. Lomo für die Uni in Rom
    prüfen und die verlangten eine Längenauigkeit von +- 0,1 mm.
    Dafür habe ich mir dann selber Messtangen mit Innengewinde gemacht damit man
    sie Spielfrei mit einen eingeführten Gewindestift zusammenschrauben kann.
    Da sie keine vorstehenden Teile haben konnte man sie in der Fa. Leica im
    Temperaturstabilisierten Messraum auch gut eichen lassen.
    Sie hatten 999,87 mm +999,86 mm sind zusammen 1999,73 mm
    also 0,27 mm kürzer als 2 Meter.
    Die Messergebnisse waren sehr gut mit denen von der Fa. Lomo übereinstimmend.
    Darüber war ich auch froh, weil bei Unstimmigkeiten wäre das sicher
    nicht leicht gewesen.
    Aufgrund dieser Diskusion hat es mich gereizt eine Vergleichsmessung mit den
    vielen anderen Meterstäben zu machen die ich sonst so verwende.
    Dabei kam folgendes heraus.



    Die Temperatur im Keller war heute zufällig genau 20° C
    Der graue über dem Messstab liegende Aluiminium Faltstab scheint
    die gleiche Länge zu haben, also auch etwa 0,27 mm kürzer als 2 Meter zu sein.
    Die zwei weißen Meterstäbe habe ich wegen der guten Sichtbarkeit für
    den dunklen Raum gekauft und weil ich nicht mit Metall am Glas
    anstoßen möchte.
    Den Round Robin Spiegel habe ich mit dem um 1,3 mm zu langen Stab gemessen
    also ist mein Radius nun um diesen Betrag zu korrigieren.
    Den obersten Messstab habe ich von einen Versicherungsvertreter als ganz genauen
    geschenkt bekommen.
    Den habe ich vorsichtig aufbewahrt damit ich wenn notwendig einen guten Messstab habe.
    Heute sehe ich das ihm am Anfang und am Ende 1 mm fehlt und wenn man die Skala
    verwendet es noch gröber fehlt. Zum Glück habe ich ihn noch nicht verwendet.
    Er wollte mir wirklich eine Freude für meine Hilfe machen und weis wahrscheinlich
    selber nicht wie dieser Stab ist.
    Schade das ich ihm diese Freude trüben muss.
    Das gelbe darunter liegende Stahlband habe ich beim Hausbauen verwendet und
    hat mir gute Dienste geleistet und dieses habe ich für alle Fälle immer bei mir.
    Bei Stahlmessbändern ist darauf zu achten das der Ausgleichsschieber stimmt
    und nicht klemmt.



    So, das ist die Geschichte der vielen Meter.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Zusammen !


    Für mich war es eine Überraschung das je nach Lagerung nicht nur Astigmatismus sondern auch Koma entsteht.
    Sobald eine S förmige Kurve entsteht sind auch Koma Anteile dabei.
    Wie dieses Bild hier zeigt.



    Bin gespannt ob das dort auch zur Sprache kommt.


    Gruß
    Alois



    Ich bin sehr gespannt, was bei der Teststanddebatte rauskommt. Möglicherweise ein verbessertes Verfahren zur Lagerung des Spiegels, um den Asti zu minimieren.
    Was mich dabei auch interessiert wie sich das auf die Konstruktion von Spiegelzellen übertragen lässt.
    Grüße Martin

    Hallo Martin !


    Danke für den Hinweis.
    Leider kann ich nicht genügend englisch um dort rechtzeitig mit zu diskutieren.
    Jedoch habe ich jemand in der Nähe der mir hilft die wichtigen Sachen aufzuspüren
    und zu übersetzen.
    Seit Weihnachten bin ich dran solche Methoden zu entwickeln und bin dabei recht
    gut weiter gekommen.
    Jetzt ist es möglich nicht nur für mich sondern auch für jene die sich daran interessieren
    den Knickastigmatismus auszurechnen und in Zernike umzuwandeln und dort
    Artgerecht ab zu ziehen.
    So wie ich es beim Round Robin Spiegel gemacht habe.
    Siehe die Antwort mit den Bildern an Michael Koch.
    Wer mehr darüber wissen will kann sich bei mir über Private Nachricht melden.
    Jetzt habe ich auch alle Berichte gründlich durch gelesen und bin auf eine sehr
    interessante Auswertung gestoßen.


    David Fink hat folgendes gemacht.
    Hier sein Satz.
    -----------------
    Es wurden 4 Interferogramme aufgenommen, der Spiegel wurde 90 Grad gedreht, dann nochmals 4 Aufnahmen gemacht. Die ersten 4 wurden bilddtechnisch um 90 Grad gedreht, danach wurden alle acht Interferogramme ausgewertet, und die Zernikes gemittelt. Auswerteprogramm ist FringeXP von Dave Rowe.
    ----------------
    Auf diese Methode hat mich Guntram Lampert ( mein Übersetzer ) hingewiesen und ich habe
    sie bei einigen Spiegel ausprobiert und mit meiner Methode Übereinstimmung gefunden.
    Leider konnte ich sie aus Zeitknappheit nicht mehr anwenden.
    Weil ich habe mir die harte Arbeit aufgelegt und die Auswertung mit zwei verschiedenen
    Interferometern und auch noch dazu mit zwei verschiedenen Wellenlängen gemacht um
    zu sehen wie weit da die Streuung ist.
    Erstaunlicher Weise waren sie sehr klein.
    Jetzt habe ich die Zernikes Von David Fink in das Seidel von Raphael eingetragen
    und komme beim Astigmatismus auf die selben Werte.
    Nur die sphärische Aberration ist etwas anders weil er einen größeren Radius hat.
    Leider Hat David Fink keine Begründung zu seiner Methode angegeben,
    aber vielleicht meldet er sich selber noch hier.


    Hier die Zusammenfassung nach Anwendung dieser Methoden, Protokollwellenlänge 550 nm.
    Michelson Interfero von mir mit L 532 nm Astigmatismus 1,171 L Wellenfront
    Bath Interferometer von mir mit L 635 nm Astigmatismus 1,182 L Wellenfront
    David Fink Bath Interferometer mit L 633 nm Astgmatismus 1,179 L Wellenfront


    Dann wollte ich die Werte mit dem Zygo vergleichen und sah dort bei Astigmatismus
    nur 0,564 L Wellenfront. Das kann`s wohl nicht sein dachte ich mir.
    Multiplizierte dann die 0,564 *2 = 1,128 L Wellenfront , was auch annehmbar ist.
    Das deutet sehr darauf hin, das die Messtechniker nicht wussten welchen Skalenwert
    am Interferometer als der Richtige einzugeben ist.
    Ich muss das schreiben damit die Teilnehmer sich an richtigen Werten orientieren können.
    Ansonsten wäre nur Verwirrung im Raum zu der sich niemand etwas zu sagen traut.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Heiner


    Wie ich sehe sind wir bei der Radiusmessung sehr nahe beisammen.
    Auch ich habe einen Meterstab gesucht der noch nicht durch austrocknen
    geschrumpft ist. Zur Sicherheit habe ich auch einen Matallmeterstab an dem ich die
    Kunsstoff Meterstäbe kontrollieren kann weil ich nicht gerne mit Metall an
    das Glas kommen will.
    So viel Wert auf die Genauigkeit lege ich deshalb weil bei Fringe XP das sehr wichtig ist.
    Weil dadurch wird besonders die spherische Aberration beeinflusst, danach die Koma und am allerwenigsten der Astigmatismus, weil der ist nicht so stark von der Öffnung abhängig.
    Weil das Programm aus diesen Werten die Wellenfront berechnet und dazu der Radius auf der Achse verwendet wird ist es auch notwendig das der Tester auch auf die Messung
    an der Achse gestellt ist.
    Da die Maximale Radiusverlängerung am Rand 3,59 mm ist und bei fesstehender
    Lichtquelle dies 7,18 mm ausmacht ist das schon ein gutes Stück.
    Aber mehr glaube ich dass das Durchhängen des Meterstabes zu sehr unterschätzt wird.
    Ich habe daher mehrere Stützpunkte aufgestellt um sicher zu sein.
    Da dies in der Schattenprobe nicht so extrem wichtig ist weil man da nicht so
    genau messen kann, dem ich auch zustimme. wird das auch nicht so extrem genau gemessen.
    Aber es ist sicher das man aus dieser Aktion und deren Vielfalt viel lernen kann.
    Daher an dieser Stelle auch meinen Dank an Martin Trittelvitz und Chris Pflicht
    für Ihre Unterstützung.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Michael


    Es ist etwas schwierig weil ich in der Seidelauswertung in der Korrekturspalte
    schon beide Fehler als Zernike artgerecht abgezogen habe und daher die
    Bestimmungswerte nicht mehr sichtbar sind. Aber dann wäre der Bericht zu
    lange geworden.


    Ich bin folgend vorgegangen.
    Zuerst habe ich den Spiegel in der 0° Position gemessen ( das ist die Stelle bei der die
    am Spiegelrand aufgezeichnete Linse oben ist) und dann um 90° im Uhrzeigersinn gedreht gemessen.
    Der Astigmatismuswert war bei 0° 1,142 und bei 90° 1,204 = 0,062 L Wellenfront
    Differenz.
    Da der Knickasti einmal mitwirkt und einmal dagegen wirkt ist er bei der Mittelung noch zu halbieren und dann kommt man auf 0,031 L Wellenfront.
    Diese habe ich dann mit dem Faktor 1,935 in die Zernike umgerechnet und dann in der Korrekturspalte bei der C4 eingetragen.
    Der Faktor 1,935 anstatt 2, kommt von der ungleichen Wellenlänge des
    Interferogramms 532 nm zur Auswertung des Protokolls 550 nm.
    Bei gleicher Wellenlänge ist es der Faktor 2 wie du schon geschrieben hast.
    Der Astigmatismus war so deutlich das eine Verwechselung mit dem Knickasti
    ausgeschlossen ist.
    Ich lege daher noch die Bilder vom Fringe XP bei wo auch die Zernike noch
    ohne Abzug sichtbar sind.
    Meine Spiegeldaten sind Dm.optisch 301,6 mm R -3016 mm K-1






    Mehr Knickasti ist bei mir nicht heraus gekommen.
    Vielleicht liegt es auch an der Lagerung.
    Diese Wippen haben auch in der Spiegelneigungslage Kippfreiheit so das auch diese
    Wirkung auch ausgeschieden ist.
    Der Spiegel war so balanziert das er fast alleine stehen geblieben ist und nur abgesichert
    werden musste.


    Viele Grüße Alois

    Hallo Horia !


    Das Bild kannst du gerne verwenden und die Einheit ist Lambda 532 nm Wellenfront.


    Ich bin ebenfalls begeistert von deinen Auswerteprogramm das du mir zukommen
    hast lassen. Aber leider noch nicht dazugekommen es aus zu probieren.


    Die Wippen sind keine FE Berechnung aber wenn jemand die Möglichkeit dazu
    hat, wären sicher einige froh wenn man das Ergebnis hier bringen könnte.
    Ich habe nur die Flächenberechnung gemacht und deren Palanzierpunkt geschätzt
    und von denen die Linien nach unten gezogen und dann die Konstruktion gemacht.
    Wenn jemand das noch verbessern kann habe ich nichts dagegen, weil das
    war jetzt nur die Schnelllösung aufgrund der Erkenntnisse.


    Viele Grüße
    Alois