Beiträge von mkoch im Thema „Zernike -> Ronchi&Foucault Simulation“

    Hallo Gert,


    > Das was dort als Zernikes angegeben wird kann ich nicht korrekt mit den Koeffizienten von fringeXP identifizieren.


    Ich _vermute_ folgende Zuordnung:
    A11 cos entspricht Z1 tilt
    A11 sin entspricht Z2 tilt
    A31 cos entspricht Z6 coma
    A31 sin entspricht Z7 coma
    A22 cos entspricht Z4 asti
    A22 sin entspricht Z5 asti
    A42 cos entspricht Z11 asti 5th order
    A42 sin entspricht Z12 asti 5th order
    A33 cos entspricht Z9 triangular 5th order
    A33 sin entspricht Z10 triangular 5th order
    A44 cos entspricht Z16 quardatic 7th order
    A44 sin entspricht Z17 quadratic 7th order


    Wobei einiges zu beachten ist:
    -- Die Nummerierung der Zernike Polynome ist nicht eindeutig festgelegt. Es gibt verschiedene Arten der Durchnummerierung. Ich beziehe mich auf die Liste auf meiner Webseite:
    http://www.astro-electronic.de/faq2.htm#4
    -- "Coma 5th order" fehlt in "Diffract"
    -- Das Koordinatensystem ist auch nicht eindeutig festgelegt. Die Winkel-Variable kann wahlweise als arctan(x/y) oder als arctan(y/x) definiert werden. Wodurch sich effektiv die sin bzw. cos Polynome vertauschen, und einige Vorzeichen umkehren. Drum glaube keiner Software die du nicht selber programmiert hast, oder wo es eindeutig festgelegt ist.
    -- In "Diffract" müssen die Koeffizienten in Nanometer eingegeben werden, wobei mir noch nicht klar ist ob sich das auf die Wellenfront bezieht oder auf die Spiegeloberfläche.
    -- Die rotationssymmetrischen Polynome (Z3, Z8, Z15) tauchen in "Diffract" nicht auf, weil sie indirekt bereits über die konische Konstante (b)definiert sind.
    -- Fazit: zu viele offene Fragen, dem Output des Programms kann man glauben oder auch nicht.



    > 1. Sehr schlechter (und noch zeitlich variabler) Fringekontrast durch Koherenzprobleme im HeNe Laser.


    Abwarten bis der Laser seine Betriebstemperatur erreicht hat, das dauert ca. 30-60 Minuten.
    Schlechter Kontrast kann eigentlich nur dann entstehen, wenn die Referenz- und Testfläche einen stark unterschiedlichen Reflektionsgrad haben. Oder du hast einen aufgehellten Hintergrund durch andere Lichtquellen.



    > Sehr schlimme Anfaelligkeit gegen Vibrationen. (Seismometer!)


    Das ist prinzipbedingt, da hilft nur ein gegen Vibrationen isolierter Tisch. Je grösser und schwerer desto besser. Wie wär's mit Ebay Nr. 7628404211 ?


    Gruss
    Michael

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mkoch</i>
    <br />[quote]<i>Original erstellt von: Gert</i>
    <br />Es gibt 'Ronchi for Windows'. Dort wird nicht geometrisch sondern mit Waveform-Interferenz gerechnet was sehr genau die Beugungseffeckte z.B. beim Ronchi wiedergibt. Leider hat RonWin keine Importfunktion fuer Zernikes. Das waere genau das, was ich braeuchte.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Gert,


    frag doch mal den Autor ob er sein Programm für beliebig verformte Spiegel erweitern möchte. Oder ob er den Source Code herausgibt.


    Zu deinem ursprünglichen Problem, 10" f/2.6 Spiegel:
    Das schreit geradezu danach mit einem Fizeau Interferometer vermessen zu werden. Direkt auf der optischen Achse, ohne irgendwelche Fehler die im Interferometer entstehen. Melde dich mal bei mir.


    Gruss
    Michael

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gert</i>
    <br />Wo kann ich ein Programm bekommen, dass aus Zernikes (z.B. aus fringeXP) Foucault- und Ronchi Bilder simuliert?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Gert,


    ich habe keine Ahnung ob's so ein Programm schon gibt. Wenn ich's brauchen würde (was aber nicht der Fall ist) dann würde ich's selber programmieren. Das Prinzip ist eigentlich klar:
    -- Punktförmige Lichtquelle annehmen
    -- aus den Zernike-Koeffizienten berechnet man die Topografie des Spiegels, und die beiden Ableitungen davon in X und Y Richtung
    -- Ein einfaches geometrisches Ray Tracing entscheidet, ob der Strahl auf die Messerschneide trifft oder nicht.
    -- Übergang zu realer (flächenhafter) Lichtquelle indem man die Rechnung für viele punktförmige Lichtquellen überlagert


    Gruss
    Michael