Beiträge von Andreas_D im Thema „Aluschicht ab mit Kupfersulfat“

    Hallo Kalle, Harry, Stathis, Gerald und die anderen,


    es stimmt zwar, das im Sauren die Glasoberfläche aufquillt und sich H3O+ Ionen einlagern (werden gegen Na+ ausgetauscht), aber diese Schicht ist zum einen nur wenige Atomlagen dick und zum anderen verändert dieser Vorgang nichts an der Oberflächenform, da das Grundgerüst des Siliziumgitters erhalten bleibt.


    D.h. man kann auch optische Oberflächen bedenkenlos mit starken Säuren behandeln ohne um die Lambdas fürchten zu müssen. Im Texereau wird z.B. rauchende Salpetersäure zum Reinigen vor der Versilberung verwendet, die sicherlich noch um einiges agressiver als konzentrierte Salzsäure ist.


    Anders verhält sich das Ganze bei einem stark alkalischen Angriff. Hierbei kann Silizium aus dem Glasgitter herausgelöst werden und in Form von Si(OH)4 2- Ionen in Lösung gehen. Dabei wird dann tasächlich das Glas aufgelöst und die Oberfläche zerstört. Also würde ich beim Ablaugen von Alu vorsichtig sein, nicht den Spiegel über längere Zeit der Lauge aussetzen.


    Viele Grüße,
    Andreas

    Na da hattet ihr aber bestimmt alle eine freie Nase anschließend [:D] (immer dran denken: beim Riechen nie den eigenen Kolben in die Wanne halten und einsaugen sondern die Wannenluft nur in homöopatischen Dosen zufächeln)


    Schöne Nebelschwaden ergeben sich, wenn man daneben eine offene Flasche Ammoniak stehen hat...


    Was mich interessieren würde: hatte der Spiegel eine Schutzschicht drauf oder war es Alu ohne?


    Ich werde heut abend mal wieder versilbern, Chemie macht Spaß!



    Viele Grüße,
    Andreas