Hi Donald,
die Dicke muss nicht die Gleiche sein. Wenn die Brechzahl des verwendeten Glases eine andere ist, verschiebt sich die Dicke.
Beim Eintritt von Luft in ein Glas mit Brechzahl n>1 wird der Lichtkegel spitzer. Baut man das Glas aus, so befindet sich bei gleicher Fokallage der Brennpunkt *vor* dem Chip.
Beispiel:
Annahme, das Originalfilter haette eine Brechzahl von n=1.4.
Bei 2.7 mm Staerke hiesse das, dass der Fokus nach Herausnahme des Filters 2.7/1.4 = 1.93 mm vor dem Chip liegt. Ein Stern wird also beim f/4.5-Newton zu einem 0.43 mm grossen, beim f/16-Refraktor zum 0.120 mm grossen Matschfleck. Bei einer Pixelgroesse von 8.3 Mikrometern ein deutlicher Effekt von 52 bzw. 14.5 Pixeln.
Nun habe das neue Filter eine Brechzahl von n=1.5, z.B. Quarzglas. Hierdurch wird das Lichtbuendel staerker "angespitzt" als durch das Originalfilter, folglich muss das Glas dicker sein - um den Faktor 1.5/1.4 = 1.07. Also 2.89 mm.
Habe es gerade mal mit ZEMAX simuliert:
60mm f/4-Linse, 240 mm Abstand zur Bildebene.
Dann ein 2.7mm dickes BK7-Stueck eingeschoben, n=1.517. Abstand zu dessen Scheitel verkuerzte sich von 240 auf 238.233 mm. Also werden 1.767 mm Luft durch 2.7 mm Glas ersetzt.
H A L T ! ! ! !
Edit -- SO EINFACH ISSES NICHT ...
Man kann im bestehenden Design nicht einfach die Brechzahl tauschen, ohne zu defokussieren. Es ist schwieriger, als ich dachte. Die 2.7 mm sind mit Glas und Luft zu fuellen. Wird die Scheibe durch Brechzahlvariation dicker als 2.7mm, so wird die Luft davor negativ dick, also ist Defokussierung angesagt. Das gilt aber nicht wegen der konstant zu haltenden optischen Weglaenge zur Mattscheibe.
Ist die Scheibe duenner als 2.7 mm, so entsteht zwingend ein weiterer Luftweg, den man nicht wegfokussieren darf, wiederum wegen der Weglaenge zur Mattscheibe.
Tricky, that ...