Beiträge von Detlev im Thema „Binoprojekt wird ernst“

    Hallo Stephan,
    ich habe heute abend meinem Bino 2x 150/750 den, nein die ersten Kometen zeigen können.
    Komponente C musste ich garnicht suchen, ein Schwenk durch die Krone und: drin!
    Wahnsinn, die Koma ist einäugig gut zu erkennen, beidäugig mit Schweif fast 1/4 des Gesichtsfeldes im TSWA20! Innerhalb der halben Stunde, die ich den Kometen betrachtet habe, konnte man visuell deutlich die Bewegung des Kometen vorm Sternenhintergrund erkennen.
    Komponente B erscheint länglich, um sie zu finden brauchte ich allerdings die Aufsuchkarte (danke Micha!)

    Stefan,
    bei den Spiegeln hast Du mehrere Möglichkeiten. Entweder nur einen Siegel kippbar, dann reichen 3 Justierschrauben.
    Oder zwei Spiegel, einen links und einen rechts, dann bei einem eine Justierschraube oben oder unten in der Mitte sowie je zwei feste entgegengesetzt außen und beim anderen eine Justierschraube links oder rechts in der Mitte und dazu zwei feste entgegengesetzt oben und unten außen. Als Gegenlager für die Spiegel habe ich Federn aus Dentalklammerdraht gebogen.
    Ich hoffe, dass das verständlich rüberkam.

    Stefan,
    ich hatte mir erst eine Justiermöglichkeit geschaffen, wo ich eins der Rohre im hinteren Bereich mit großen Handrädern justieren konnte.
    Das hat prinzipiell auch funktioniert, allerdings hat sich die Parallelität durch das hohe Gewicht meiner Röhren schon beim Schwenk in den Zenit verstellt, was sehr nervig war. So bin ich dann auf den Trichter mit dem verkippbaren Spiegel gekommen, bei http://www.binoptic.de hab ichs abgekupfert. Übrigens werden bei den meisten Ferngläsern am Markt auch die Prismen verkippt! Das haut jetzt zufriedenstellend hin. Die Rohre sind durch die Holz-"Brillen" ausreichen steif und parallel geführt! Mit den original Rohrschellen war es übrigens nicht stabil genug!!!

    Wie ich schon schrieb, Erich, nicht jeder ist in der Lage binokular zu sehen, obwohl er es glaubt zu können! Sprich mal mit einem Augenarzt darüber, ich habe diesen Fall in meiner Familie (mein Jüngster)!

    Einen interessanten Vergleich hatten wir vor einiger Zeit auf dem Aschberg:
    Ich hatte mein Miyauchi, und einen 10" GSO Dobson dabei, Armin hatte seinen 18" Dobson mit. Beim Schwenk durch den Orion sahen wir mit dem Miyauchi deutlich den Flammennebel mit seiner charakteristischen Unterteilung. Im 10" war nichts davon auszumachen, auch nicht mit Binoansatz. Und auch im großen 18" Teleskop war da nix zu machen. Immer wieder sind wir zum Miyauchi gegangen um uns zu überzeugen, dass es keine Laune des Seeings oder der Durchsicht der Atmosphäre war.

    Moin Stefan,
    sicher wird da ein erheblicher Verlust sein, aber ich habe es vor einigen Monaten mit einem professionellen Bino (Miyauchi 20x100) verglichen und zu der Zeit hatte ich durch den alten OAZ in meinem Bino noch eine erhebliche Vignettierung des Strahlengangs. Trotzdem war das Bild im großen Bino deutlich heller, konnte ich deutlich besser Doppelsterne trennen und die Wahrnehmung von Details in offenen Sternhaufen war erheblich besser als im wirklich guten Miyauchi. Das hatte ich in dieser Art nicht erwartet!!!


    Erich,
    Du siehst tatsächlich erheblich mehr, als in einem Refraktor! Die Lichtsammelleistung der beiden 6-Zöller wird im menschlichen Großrechner (Gehirn) wohl zusammenaddiert, so dass Du annähernd eine Bildhelligkeit wie in einem 8" Teleskop hast.
    Und im Gegensatz zu einem Binoansatz hinter einem Monoteleskop hast Du beim echten Bino keine Helligkeitsverluste durch den Strahlenteiler. Das Auflösungsvermögen der Optik scheint sich durch den "Großrechner" hinter den Augen auf ähnlichem Niveau abzuspielen wie bei einem Teleskop mit einer Öffnung die in etwa dem äußeren Linsenkanten des Binos entsprechen.
    Ich kann das nicht beweisen, aber es erscheint mir so zu sein.
    Sehen können es leider nicht alle Menschen, es gibt z.B. Menschen, die als Kind aufgrund eines Sehfehlers geschielt haben und dadurch nicht wirklich in der Lage sind, räumlich zu sehen. Diese Menschen bemerken im binokularen Sehen keine Vorteile, weil sie in Wirklichkeit nur zwei Bilder sehen, zwischen denen das Gehirn hin- und herschaltet!

    Hallo Stefan,
    hier und heute verkünde ich: Ich habe fertig!
    Nun steht noch das FirstLight aus, und das wird wohl auf dem AFT am übernächsten Wochenende sein!
    Hier die letzte Version, Fotos von eben:
    Die Prototypen von Volkers (VTSB) Drehfokussierern auf den Zenitspiegelgehäusen bauen nur geringfügig länger als die Okulareinsteckhülsen.
    Die Rohrverlängerung anstelle der Zahnstangenfokussierer sind auch "Made by VTSB" (ich hoffe, für diese Werbung hier gibts dann noch Sonderrabatt) und erlauben sowohl eine Längenveränderung um ca 15mm über Feingewinde und eine Dreheinstellung der ersten Spiegelgehäuse!
    Die kleinen Schrauben auf den Rückseiten der rechten Spiegel dienen nur dem Verschluss der "Übungsgewinde", die beiden großen Rändelschrauben verkippen die Siegel und lassen so eine schnelle individuelle Kollimation der Achsen zu.
    Der Rest der Rohrhalterung erklärt sich wohl aus den Bildern, die Box aus 20mm Siebdruckplatte ist sehr stabil. Alu wäre mir auch lieber gewesen, weil zierlicher, aber so gings schneller!
    Die Montierung ist "dobsonian"!



    Yepp!


    Das ist noch die Vorversion, inzwischen sind die Fokussierer raus und gegen feste Rohrstücke ohne Vignettierung gewechselt und kurze Drehfocussierer von VTSB auf den Zenitspiegeln verbaut.
    Werde es die Tage mal Fotografieren!

    Hallo Stefan,
    mich interessiert vor allem, wie Du die Montierung lösen willst.
    Ich habe mein 150/750er Bino fertig und bekämpfe noch die kleinen Tücken der Montierung!