Beiträge von Michael55plus im Thema „Unterwegs zwischen Gemini und Cancer“

    Hallo Toni,
    erstmal Glückwunsch zur erfolgreichen Sichtung des Eskimonebels, trotz der geschilderten schlechten Verhältnisse. Bei mir war es gestern Abend um 22:00 Uhr MES[xx(]Z etwas besser. Ich konnte im Fuhrmann indirekt den m4.7 Stern yps Aurigae sichten, aber ebenso konnte ich auch die vom Mond erhellten Schleierwolken sehen und auch erfolgreich direkt halten [V]. Also lies ich es sein.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und wenns für sonst nichts langt, meine neuen Freunde, die offenen Sternhaufen lassen sich sicher irgendwo blicken.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die OHs sind wirklich auch bei schlechteren Verhältnissen, besonders in Mondnächten immer einen Versuch wert. Das habe ich jetzt in der leider noch anhaltenden Schlechtwetterperiode gelernt. Aber auch bei denen gibt es eine Grenze. Neulich hatte ich M41 in CMa aufs Korn genommen, auch mühsam gefunden, da er im 8x50-Sucher nicht zu sehen war, aber sein Anblick war matt und nicht wirklich erfreulich, da er im Horizontdunst schier ersoff.


    Später bei nur etwas besseren Verhältnissen war er dann sehr schön, aber da war er dann im Sucher auch zu sehen. Ich denke, man kann die Probe mit einem z.B. 10x50 Fernglas machen. Wenn darin die OHs in Aur M38, M36, M37 und der OH m35 in Gem als Wölkchen zu sehen sind, kann man einen Versuch wagen. Wenn nicht, Planeten und Mond gucken, falls der Entzugsfaktor hoch genug ist, sonst besser schlafen gehen [|)].


    Übrigens hat M38 so einen kleinen Nachbarn (NGC1907), den ich allerdings auch noch nicht versucht habe (bisher übersehen?). Nahe bei M35 in Gem am Fuß des linken Zwillings steht noch so ein kleines Wattebällchen (NGC2158). Diesen konnte ich bei etwas besseren Verhältnissen schon sichten. Mit hoher Vergrößerung von 150x bis 250x erkannte ich ein Dreieck aus einigen Sternen auf einem nebligen Hintergrund. Ob die Sterne zum Haufen gehören, wird in der Literatur bezweifelt. Möglicherweise handelt es sich um Vordergrundsterne. Bei wirklich gutem Himmel möchte ich mal versuchen, ob ich mit noch höherer Vergrößerung den Haufen doch zumindest anlösen kann.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">, gut an den Doppelsternen habe ich mich wahrlich noch nicht so sehr erwärmen können, mal von den üblichen Verdächtigen abgesehen.
    Ich denke, den Doppelsternen werde ich einmal eine eigene Nacht widmen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Muß nicht sein. Doppelsterne kann man gut als "Vorprogramm" benutzen (wie im Kino, wenn es noch nicht ganz dunkel ist), bis die Augen schön groß geworden sind [8)]. Die brauchen, außer, wenn sie ganz schwierig sind, keine völlige Dunkelheit. In den Alpen habe ich das mal mit dem Fernglas an den Doppelsternen in der Leier geübt. Der schwierigste war bet Lyr mit 46" Abstand und m3.7/m7.2, also nah (für V=10) und unterschiedlich hell.


    Ansonsten wünsche ich mir mehr solche schönen Berichte, nicht nur von Dir, sondern auch von den anderen, und nicht zuletzt von mir selbst [8D]


    Klare Sicht, Michael.


    P.S.: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">meiner viel zu vielen Okulare, wo es nun wirklich mal an der Zeit wird, mich von einigen zu trennen (um Platz zu machen für neue ;) )<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Daß Du mir nicht morgen bei Wolfi die besten Stücke wegschnappst[:D]!

    Hallo Toni,
    erstmal danke für den interessanten Bericht. Du hast ja richtig lange freien Himmel gehabt.


    Zum Eskimonebel: Den habe ich heute genau vor einem Jahr bei guter Sicht schon mit dem 4,5"er gesehen, V=100x, wenn auch nur als nebliges Wattebäuschchen. Ein UHC-Filter hilft zusätzlich, weil es den nahebei stehenden Stern dämpft. Es geht aber auch schon ohne. Ich erinnere mich, daß ich zuerst Schwierigkeiten hatte, den Nebel zu finden, weil er so klein ist (42" Durchmesser!). Er sah aus wie ein Stern. Also ruhig ordentlich vergrößern, dann sieht man, daß man keinen Stern, sondern eine neblige Fläche vor sich hat. Bei Mond hast Du aber vielleicht schon Probleme, denn der Eskimonebel hat nur eine Helligkeit von m9.2 (andere Quelle: m10), besonders wenn er nur ca. 40° vom Mond entfernt ist, wie gestern.


    Also versuche es einfach nochmal bei mondfreiem Himmel. Es klappt bestimmt.
    Klare Sicht, Michael.