Zitat:
Dann werd'ich ein etwa Meter langes Stück in einen Schraubstock einspannen und mal in alle Richtungen dran rumzerren...
Hallo Silvio,
mit planlosem Rumzerren wirst du nicht weit kommen. Wenn du die Einarmkonstruktion gleich steif haben willst wie den 12"-GSO-Tubus, musst du die Ergebnisse der Steifigkeitmessungen vergleichen können.
Übrigens: Falls jetzt jemand mitliest, der mit dem Messen der Steifigkeit noch nicht zurecht kommt, kann auf meiner Seite
http://www.zellix.de/stabi.htm die Grundbegriffe erfahren. Auf
http://www.zellix.de/steif.htm schreibe ich etwas über das Messen der Steifigkeit und das Beurteilen des
Schwingungsverhaltens an Teleskopmontierungen.
Vergleichende Messungen zur Steifigkeit zweier Tubusse könnten meiner Ansicht folgendermaßen aussehen:
- Rohrschellen mit Tubus in eine sog. "Fessel" spannen (schwere Schraubstöcke auf massiven Werkbänken werden bei dem Gewicht eines 12"-Tubus wahrscheinlich nicht ausreichen)
- verschieden Steifigkeitmessungen (Zug-, Druck-, Biege-, und Verdrehsteifigkeit) durchführen
- dann Einarmtubus mit Komponenten (Hauptspiegel, Fangspiegel, OAZ usw.) in Fessel spannen und ebenfalls Steifigkeitmessungen durchführen
- Versuche mit Versteifungen durchführen (z.B. Versteifungsbrücken anbringen, Drähte spannen...)
Obwohl das vielleicht für manche ein wenig kompliziert klingen mag, sind wir als Amateure trotzdem in der Lage, zuverlässige Steifigkeitmessungen durchzuführen (und auch Fehler mancher "Profi-Konstrukteure" erkennen). Ich selbst konnte mir schon ein gewisses Gefühl mit dem Beurteilen der Steifigkeit aneignen. Beim Besuch von diversen Teleskoptreffen konnte ich auch feststellen, dass relativ viele Fehler gemacht werden. Wenn ich da nur an manche Dreibein- und Rohrschellen-Konstruktionen denke...
Viele Grüße, Herbert Zellhuber
VdS-Fachgruppe Amateurteleskope/Selbstbau
http://www.zellix.de/selbstbau/index.htm