Stefan,
danke für Deine ausführliche Antwort. Jedem Deiner Punkte kann ich sofort zustimmen (bis auf einen, s.u.). Gegen digitale Bildbearbeitung habe ich überhaupt nichts einzuwenden; die vielen eindrucksvollen Ergebnisse in diesem Forum sprechen für sich, und beim Einscannen und dem Nachbearbeiten von Negativen und Dias nutze ich sie ebenfalls mit meinen bescheidenen Möglichkeiten.
Bei der Diskussion von Bildern ist mir aufgefallen, dass oft nicht der Gesamteindruck eines Bildes oder die Schwierigkeiten, ein Objekt oder eine Konstellation überhaupt zu dokumentieren, gewürdigt wird, sondern dass sich manche Kritiker sofort auf ein kleines Detail stürzen, welches ihrer Meinung nach bei der Bearbeitung nicht korrekt ausgeführt worden ist.
Dabei hat es mich bei Thorstens Beitrag richtig geärgert, dass sein Bild (über das er sich bestimmt gefreut hat) durch seine weitere Bearbeitung den ursprünglichen Reiz völlig verloren hat. Zudem wird Thorsten durch die Beiträge zu der Einsicht gebracht, dass seine zweite Version ohne Wolken, ohne blauen Himmel, mit konzentrischen Graustufen-Kreisen um den Mond herum die bessere wäre, vielleicht detailgenau, aber im Vergleich ’leblos’ wie eine schwarz–weiße Röntgenaufnahme, die nur noch die ‚basics’ zeigt (so war es gemeint). Es ist dieses Ergebnis der Diskussion, das ich bedauernswert finde.
Stefan, mit dem LP / CD – Vergleich hast Du mich ‚voll’ erwischt, denn Oldies haben in den 60er Jahren meinen Musikgeschmack geprägt. Nur erlaube ich mir, Dir in diesem einen Punkt zu widersprechen. Thorsten hat ja z.B. nicht die Wolken dazugemischt, um eine besondere Atmosphäre zu schaffen (die waren wohl einfach nur ’da’), sondern ich sehe es eher so, dass beim Herausfiltern des Knacksens alle Höhen gleich mit verschwunden sind – was den Hörgenuss nicht unbedingt vergrößert.
Ansonsten– siehe erster Absatz, voll und ganz.
Gruß,
Manfred.