Beiträge von Kurt im Thema „Strehlvalidierung mittels Sterntest“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: apmtelescopes</i>
    <br />Hallo Kurt



    einmal sprichst du von 2% Kontrastunterschied, direkt danach von mehreren % Reflektionsunterschied, das eine hat mit dem anderen nicht allzuviel zu tun.


    Detreff unterschied im Fokus sehen bei hochkarätigen Optiken: Dies betrifft natürlich fast nur kleinere Durchmesser , also APO Bereiche und nicht die dicken Tüten, die dies aufgrund Ihrer Öffnung eigentlich gar nicht mehr zulassen, zumindest nicht in unseren Nördlichen gefilden



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Markus, hallo Gerhard,
    sorry für die etwas verspätete Antwort. Reflexionsunterschied ist gleich bedeutend mit Helligkeitsunterschied, wenn exakt die gleiche Fläche direkt nebeneinander abgebildet wird. Die nacchfolgende Rechnung hab ich erst vor einer halben Stunde gemacht.
    Kontrast K ist nun mal definiert als:


    K = (I1-I2)/(I1+I2)
    wobei mit I1 und I2 die Helligkeiten der benachbarten Flächen gemeint ist. Nehmen wir mal an, dass meine Spiegel tatsächlich 90% und 95% entspr. 0,9 bzw 0,95 der Lichtes reflektieren, dann wäre:


    K= (0,95-0,9)/(0,9+0,95) = 0,027 oder 2,7%. Das passt doch ausgezeichnet zu Deiner Aussage, man könne unter guten Bedingungen mit sehr guten Teleskopen 2% Kontrastunterschied wahrnehmen.


    OK, ich hab mir soeben nur 2,7% „Kontrastunterscheidungsaugen“ bestätigt. Wenn ich mein etwas höheres Alter in Rechnung stelle, brauch ich auf Deine „Wunderaugen“ nicht neidisch zu werden, auf die APOs schon eher. Uff, erst rechnen sofern man kann, dann quasseln.[:I]


    Noch etwas ernsthafter: Die Frage von Gerhard nach Strehl- Validisierung bleibt durchaus akut, weil Strehl bekanntlich sehr eng mit der MTF gekoppelt ist. Daher mein revidiertes Statement:
    Aus dem ex/int- Startest- Bild auf den Strehl zu schließen ist wegen der Vielfalt der Fehlerkombination eher Schätzologie. Meine 4 Spiegelteleskope liegen bei Strehl 90 +. Da sieht man bei jedem ein etwas anderes Startest- Bild, auch schon bei mäßigem seeing. Aber bei gutem seeing sehe ich eine Chance z. B. mit Hilfe von „Aberrator“ + Startest für sehr gute nicht allzu große Teleskope den Strehl- Wert auf wenige % genau abzuschätzen. Zum experimentellen Beweis bräuchte ich aber ein solches, dessen Strehl- Wert entsprechend präzise gemessen worden ist.
    Also Markus, her mit der Röhre, kriegst garantiert nicht mehr zurück[:D]


    Gruß Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Nils_Eggert</i>
    <br /> KaStern:


    Ich möchte nicht unbedingt deinen Spiegel schlechtmachen besonders deswegen, da du ja schon sehr scharfe Bilder damit erzielt hast aber eins verstehe ich nicht. Im Foucaulttest sieht man auf ca 60-70% Zone eine deutliche Ringzone. Wie läßt sich das mit 98% Strehl vereinbaren? Bzgl. der Diskussion von Markus Ludes, der wie ich auch meine, damit recht hat, daß die Werte der Chinateleskope scheinbar besser sein sollen als die Werte von Zeiss bzw Intes etc.
    Wieviel Strehl hat denn ein Zeiss Spiegel, der absolut keine Zone oder sonstige Fehler wie abgesunkene Kante hat? 99,9999 % + x?
    Das verstehe ich nicht erkläre mir dies bitte einer sonst kauf ich mir auch einen dieser GSO Spiegel statt selber zu schleifen.


    Danke
    Nils
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Nils, ich darf mich auch einmischen, weil mir das Teleskop von Karsen bestens bekannt ist.
    1. Der Spiegel ist wirklich gut, wenn ausgekühlt. Das haben wir des öfteren direkt mit meinem 12" QM bei Planetenbeobachtungen und am Startest vergleichen können.
    2. Wie man hier zu 98% Strehl kommt, weiß ich auch nicht so recht. Vor allem deshalb nicht, weil der von Dir erkannte Ring im Foucault- Test im I. Gramm nicht wiederzufinden ist. Der Ring ist schon recht ordentlich breit, aber man hat keine Idee von der "Höhe". Pack ein wenig Ermessenspielraum bei der manuellen I- Gramm Erfassung und noch etwas Messfehler zusammen, dann kann die Strehlzahl nach oben rutschen, ganz ohne irgendwelchen Vorsatz versteht sich. Der Prüfer will ja nicht festlegen wie viele Strehlpunkte Unsicherheit anzunehmen sind.

    3. Es kann sein, dass der Fehler so gering ist, dass er in der Strehl-Messung d. h. im I-Gramm gar nicht durchschlägt. Dann müssten allerdings andere Fehler des I- Gramms im Foucault- Bild sichtbar werden. Jedenfalls könnte man mittels Schnittweiten- Differenzmessung den Ring vermessen und nach Strehl bewerten. Selbstverständlich geht das auch für die gesamte Parabel.


    4. Auch nicht auszuschließen, der Karzen ist ein Glückspilz und hat tatsächlich einen Spiegel mit echten 98% Strehl erwischt.


    5. Zeiss? Die haben doch nur 95% garantiert. So weit ich weiß werden sie deshalb gar nicht mehr produziert[:(].
    5.Kaufen statt selber Schleifen: Aber das ist doch Sport und keine kommerzielle Entscheidung[:D]. Also, nicht schlapp machen, falls Du gerade gegen abgesunkene Kanten o. ä. kämpfst.
    Gruß Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wißt Ihr überhaupt wie genau diese qualitativen Tests sind?
    Besonders wenn man sie noch wie ich in Autokollimations mit
    doppelter Genauigkeit fährt, und der Rauhheits-Test, der noch
    einmal genauer ist. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Wolfgang,
    nein weiß ich nicht, wie Du Genauigkeit beim Rauheits- Test feststellst. Bitte erklär es mir.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein Konzept sind die sich gegenseitig
    prüfenden Tests, damit es auch die Dipl. Phys. und pangsio-
    nierten Rentner noch akzeptieren. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">.
    WelcheRentner und Dipl. Phys. haben denn Dein Konzept schon akzeptiert? Ich als Rentner bin keiner von denen.
    Gruß Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Selbst beim Zeiss APQ mit 99.5% Strehl konnte mann am Stern noch sichtbaren Unterschied erkennen
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Marcus,
    Deine Wunderaugen möcht ich haben [:D]


    Jetzt Ernst beiseite Spaß muß her:
    1. 99,5% Strehl, denen bei Zeiss tät ich glatt zutrauen, dass sie so etwas bauen und auch genau genug messen können. Tun se aber nicht mit Garantie.


    2. Es hängt sicher auch von der Art des Fehlers ab, der die 0,5% "Verlust" verursacht. Nehmen wir mal der Einfachheit halber sphärische Abberation an. Dann ensprechen 0,5% Strehl ziemlich genau 0,04 lamba wave oder 1/25 wave Aberration. Also, im Labortest bei der Prüfung meiner Spiegel in Kompensation sieht man diese Unterschied zwischen extra/intrafokal. Hier kann ich durch entsprechende Positionierung der Kompensationslinse genau definierte und quantifizierte sphärische Abberation vorgeben.


    3. Bevor jetzt sämtliche Gäule durchgehen: Ein solch geringer Fehler ist in seiner Wirkung auf die Kontrastübertragung ungefähr auch nur 0,5%. Du hast mal gesagt, 2% Kontrastunterschied bei Planeten sei noch gerade sichtbar. Andere Experten sehen das ähnlich. Das glaub ich immer noch nicht so ganz, weil meine Augen das nicht leisten. Dazu hab ich Planspiegel mit Differenz von 2-3% Reflexionsvermögen, direkt verglichen. 5% Differenz, das merke ich.
    Ist vielleicht auch altersbedingt[B)].


    Gruß Kurt



    Ps: Gerhard,
    aus dem ex/int- Startest- Bild auf den Strehl zu schließen ist wegen der Vielfalt der Fehlerkombination eher Schätzologie. Meine 4 Spiegelteleskope liegen bei Strehl 90 +. Da sieht man bei jedem ein etwas anderes Startest- Bild, auch schon bei mäßigem seeing.
    Gruß Kurt