Beiträge von Marty im Thema „Wie sagt mir dieses Zertifikat der Optikprüfung?“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: portaball</i>
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    Ein unscharfes Röntgenbild ist nun mal ein fehlerhaftes Röntgenbild, mit dem auch der beste Radiologe nicht mehr viel anfangen kann.
    Zum anderen störte mich der Vergleich einer Messung mit einem Röntgenbild.
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    Hallo,
    So ein Vergleich hinkt natürlich. Es geht ja auch um Messwerte, hier speziell der Strehlwert. Und da geht es um Unschärfe. Meist bekommt man von einem Optiklabor wie dem von Grzybowsky (oder so) ja auch eine detaillierte Aussage, wie der Messwert erhalten wurde. Der Messwert ist oft auch näher erklärt, es ist oft ein Interferogramm beigefügt, dem man schon bestimmte Eigenschaften ansieht.
    Erst wenn dann aus dem Zusammenhang gerissene Werte hier im Board genannt werden tauchen Fragen auf. Wie, von wem etc. wurde der Wert bestimmt. Ist der Wert ernstzunehmen oder handelt es sich um versteckte Werbung. Daher wäre es schon interessant mal das gesamte Zertifikat zu sehen.
    Wobei ich nicht weis, wie ein Wert von Strehl 0.97 eine besondere Empfehlung sein soll ein Teleskop einer bestimmten Marke zu kaufen. Da in der Fertigung bestimmte durchschnittliche Strehlwerte erreicht werden und der gute Ausreißer ja offensichtlich schon weg ist, können die jetzt zum Verkauf stehenden Optiken ja nur schlechter sein.
    Grüße Martin

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: portaball</i>
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    ...daß z.B. ein Röntgen-Foto etwas äußerst unscharfes
    ist.
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    Ups, wenn dem so wäre, hätten die Mediziner ein gewaltiges Problem.
    Ist ein Röntgebild unscharf liegt ein Fehler vor und es sollte wiederholt werden.
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    Hallo,


    Das Beurteilen von Röntgenbildern bedarf einer großen Erfahrung. Häufig kann man da nicht etwas nachmessen. Insofern hast Du recht, die Mediziner haben da ein Problem. Das ist auch der Grund warum es Fachärzte gibt, die sich ausschließlich mit der Beurteilung von Röntgenbildern beschäftigen.


    M.E. gehört zu einem Messwert auch die Angabe der Methode, ihre Zuverlässigkeit und Empfindlichkeit. z.B. Interferogramm per Bath -Interferometer, Wellenlänge 535nm, Strehl 0.95 +- xy% Dann könnte man besser einschätzen was der angegebene Messwert überhaupt aussagt. Damit wird dann auch deutlich ob die Angabe der dritten Stelle hinter dem Komma sinnvoll ist oder nicht.


    In der Medizin wird dann noch meist ein Normalbereich angegeben, der kann von Labor zu Labor variieren. Es gibt zur Bestimmung eines Laborwertes oft unterschiedliche Methoden, die auch unterschiedliche Ergebnisse und Normbereiche zur Folge haben. Das setzt den Arzt dann auch in die Lage zu beurteilen ob der Wert im Bereich der Norm ist, oder als krankhaft angesehen werden muss. Ein Normbereich für den Strehl wäre dann z.B. 0,85 - 0,99


    Ich fürchte aber, das würde uns die Diskussionen um Sinn und Unsinn von solchen Messwerten auch nicht ersparen. Mit diesen Messwerten versucht man die Qualität einer Optik in einer einzigen Zahl auszudrücken, das Ergebnis dieses Versuches ist immer angreifbar.


    Grüße Martin