Beiträge von MartinB im Thema „Nebelfilter“

    Hallo Leute,
    Ihr habt schön beschrieben, wie der persönliche Geschmack die Filterwahl beeinflußt. Zur Ergänzung noch zwei Anmerkungen von mir:


    Die Filter-Bandbreite weitet sich bekanntermaßen bei großem Teleskop-Öffnungsverhältnis auf. Seriöse Anbieter geben ja auch den Einsatzbereich ihrer Filter an, z.B. von f/3,5 bis f/8.
    Wenn die Filter korrekt für den Gebrauch vor dem Okular ausgelegt sind, machen übrigens Labormessungen mit parallelem Strahlengang wenig Sinn!


    Gerade der Baader OIII dürfte auf das Öffnungsverhältnis stark reagieren. Hat ihn mal jemand an einem f/4 und einem f/8 Teleskop verglichen?
    Alternativ könnte man ihn am f/4 Teleskop mal vor und mal hinter einer normalen Barlow-Linse ausprobieren.



    Die HBeta-Filter werden möglicherweise etwas unterschätzt. Ich werde das demnächst ja systematisch austesten können. Wie mir scheint, reagieren viele Objekte sehr gut auf diesen Filter. An einigen Abell Planetaries habe ich das schon ausprobiert.
    Es ist sicher nicht so, daß ein Hbeta-Filter nur für California- und Pferdekopfnebel mit Gewinn verwendet werden kann!


    Gruß,
    Martin

    Hallo Cristophe,
    die Kombination 2" OIII und 1,25" UHC hat was für sich, wenn Du Geld sparen und doch beide Möglichkeiten haben willst.


    Ansonsten möchte ich Folgendes anmerken:
    Bei meinen bisher beobachteten Objekten habe ich kaum eins gefunden, das mit UHC wesentlich besser zu sehen war als mit OIII. Reine Hbeta Objekte sind wiederum meist so groß und leuchtschwach, daß da eher ein 2" Hbeta-Filter richtig gute Ergebnisse bringt.
    Viele Nebel reagieren auf alle Filter und zeigen jeweils unterschiedliche Strukturen.
    Ich habe aus Kostengründen mit einem 1,25" UHC am 8" Dobson angefangen. Trotzdem finde ich heute, mit einem 2" OIII Filter einzusteigen ist eine gute Lösung, denn gerade der bringt bei vielen Objekten schon viel Struktur.
    Und man kann einen 2" Filter in einen 2"->1,25" Adapter schrauben und dann Okulare wechseln und den Filter drin lassen.


    Die Ideallösung ist natürlich ein Filterwechsler mit OIII, UHC und Hbeta... und den gönne ich mir nun für mein im Bau befindliches 18" Teleskop[8D].
    Also, wenn Du sicher bist, noch lange Amateur-Astronomie zu betreiben, sind gute Filter sicher eine sinnvolle Investition.


    Gruß,
    Martin