Beiträge von KaStern im Thema „Planetenokulare für Mak“

    Hallo Alex,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Welches ist die höchstmögliche Vergrößerung (kleinste Brennweite) für meinen Mak? Ich möchte schließlich kein Geld für leere Vergrößerungen ausgeben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    zu diesem Thema gibt es immer wieder ausgedehnte Diskussionen in den
    Astronomieforen. Es gibt natürlich gewisse physikalische Grundlagen die
    nahelegen daß das Teleskop schon bei einer AP von etwa 1mm die maximale
    Auflösung erreicht hat. Aber aufgrund wahrnehmungsphysiologischer
    Phänomene brauchen fast alle Beobachter eine etwas höhere Vergrößerung
    um die vom Teleskop aufgelösten Details auch wahrnehmen zu können.


    Dabei muß man unterschieden zwischen Objektdetails mit sehr hohem
    Kontrastumfang, als Beispiel nenn ich mal die Terminatorregion des
    Mondes, welche eine starke Übervergrößerung vertragen, und denen mit
    niedrigem Kontrastumfang, zum Beispiel die Wolkenbänder auf Jupiter,
    welche nur eine geringe Übervergrößerung vertragen.


    Dazu kommt noch daß es individuelle Unterschiede zwischen verschiedenen
    Sternfreunden gibt. Mancher hat scharfe Augen und braucht nur wenig
    Übervergrößerung, mancher hat eine geringere Sehschärfe und braucht
    deshalb viel Übervergrößerung.


    Und selbstverständlich kann man die hohen Vergrößerungen nur bei sehr
    guter Luftruhe verwenden!


    Und deine Optik muß ebenfalls erstklassig sein!


    Im Prizip solltest du es also am besten selbst ausprobieren!


    Ein Anhaltspunkt für die sinnvolle Maximalvergrößerung ist D(mm) x 1,5


    Diese verwende ich an Mond und Saturn (AP = 0,66) während ich bei Jupiter
    lieber eine AP von 0,72 verwende.

    Auf deinen f/14,3 Mak bezogen heißt das:
    Ein 9,5mm Okular würde dir eine Austrittspupille (AP) von 0,66mm geben.
    Ein 10,7mm Oku eine AP von 0,75 und ein 11,44mm Oku eine AP von 0,8mm.


    Mit f/14,3 ist das Öffnungsverhältnis deines Mak so entspannt daß du
    prinzipiell jedes Okular einsetzen könntest.


    Also auch weniglinsige Okulare wie Monozentrisch, Kellner, Plössl, Ortho.


    Die besten dieser Art liegen bei der Planetenbeobachtung noch eine
    Kleinigkeit vor den besten der Weitwinkelokulare. Dazu haben Sven Wienstein
    und ich mal einen Vergleich gemacht:


    http://www.svenwienstein.de/HTML/barlow-test.html


    Vielleicht bringt dich die Lektüre ja weiter.


    Um nun konkret zu werden:
    Für dein Teleskop würde ich folgende Okulare in Erwägung ziehen:
    - 9mm Baader genuine Ortho bzw dessen Kasai Zwilling
    - 10mm Zeiss Jena Ortho
    - 11mm Televue Plössl
    - 12mm Edmund RKE


    Das Monozentrische hat für mich ein zu kleines Feld.


    Im Weitwinkelbereich auch noch das 10mm Pentax XW.


    Das ganze dann mal selbst ausprobieren! Da kann dir niemand helfen.
    Zusätzlich zu den von mir schon angedeuteten individuellen Unterschieden
    in Bezug auf die Wahrnehmung kommt ja noch daß du nicht weist welche
    Erfahrung ein Ratgeber im Netz hat und wie unabhängig dieser ist.


    Ein Teleskoptreffen oder einen größere Zusammenrottung von Sternfreunden
    bietet dir die besten Möglichkeiten selbst durchzusehen!


    MfG,Karsten