Beiträge von ulli_v im Thema „Yolo“

    Hallo Lutz,


    die Korrektur des Spiegels sollte sich sehr gut mit dem Foucaulttest messen lassen, da die Abweichung von der Parabel aufgrund des kleinen Öffnungsverhältnisses des Hauptspiegels nicht sehr groß ist.


    Gruß Ulli

    Hallo Kai,


    das mit der sehr weichen Feder, die bei einem kleinen Hub nur eine unwesentliche Kraftänderung erfährt leuchtet mir ein.
    Ich behaupte auch nicht, das sie Erzeugung eines Toroids durch verspannen überhaupt nicht funktioniert.
    Allerdings stelle mir die bauliche Umsetzung aus den oben genannten Gründen sehr schwierig vor. Ob man sowas zuverlässig berechnen kann, sei dahin gestellt, trivial ist so eine Berechnung ganz sicher nicht.
    Ich war einmal dabei, als ein ATM- Kollege einen großen, dünnen Spiegel "entastigmatisiert" hat.
    Dabei habe ich ins Okular geschaut und angesagt wie die Sternabbildung sich verändert, während mein Kumpel seinen Spiegel mittels einer Feder aus einem Kugelschreiber, die er leicht gegen den Spiegel drückte so verformte, das sich die Abbildung der Sterne deutlich änderte.
    Der Spiegel lag dabei in einer 18Punkt- Zelle, und die Kraft, die notwendig war um eine deutlich wahrnehmbare Änderung der Spiegelform herbeizuführen war sehr klein.
    Ich erzähle das nur, um deulich zu machen das bei Toleranzen im Bruchteil von Lichtwellenlängen schon kleine Störungen deutlich wahrnehmbare Störungen verursachen können.


    Übrigens gibts beim Yolo eventuell noch ein weiteres Problem:
    Der Sekundärspiegel hängt bei Beobachtungen nahe dem Zenit mit der optisch wirksamen Fläche nach unten und wird nur am Rand gehalten.
    Anders als beim Primärspiegel, der durch eine Zelle unterstützt wird, würde die Verbiegung durchs Eigengewicht der Vergrößerung der Öffnung wohl auch noch zusätzliche Grenzen setzen.


    Gruß Ulli

    Hallo Kai,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...wird durch die gleiche Kraft (actio=reactio)lediglich die gleiche Verformung bei beiden erzielt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dem ist nur dann so, wenn die Widerstandsmomente von Klammer und Spiegel gleich oder zumindest ähnlich groß sind, und zwar über deren gesamten Verlauf. Dies ist aber schon daher schwierig, weil die Klammer über den gesamten an der Verspannung beteiligten Querschnitt gesehen starke Verjüngungen enthält.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die relative Wärmeausdehnung für Glas beträgt 9e-6 [1/K]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das gilt für "normales" Glas. Borofloat hat 3,25 x 10-6, das Verhältniss der WAKs wird damit ca. 7,4.
    Die Kraft, die den Spiegel verbiegt, wird durch die Federkonstanten aller beteiligten Bauteile und deren Abstände zueinander bestimmt.
    Da sich diese Abstände aber mit der Änderung der Temperatur analog dem WAK ändern, kann die Gesamt-Kennlinie des Federsystems Spiegel-Klammer keinen linearen Verlauf haben. Für den verspannten Spiegel bedeutet das eine Formänderung, die der sich mit der Tempatur ändernden Kraft proportional und damit nicht linear ist.
    Ich finde das Yolo- Konzept mit einem Toroidspiegel sehr interessant, aber ich bekomme echt Bauchschmerzen bei dem Gedanken, eine Optik zu verbiegen, und erst recht wenn dies mit einer Art "Bimetall- Anordnung" gemacht wird.


    Gruß Ulli

    Hallo Karsten,


    ich interessiere mich ebenfalls für den Yolo.
    Mir schwebt ein Yolo mit einer Öffnung von mindestens 6, maximal 8 Zoll Öffnung vor.
    Nach allem was ich zum Thema im Web gefunden habe, überwiegen seeingbedingte Störungen die Vorteile der unobstruierten Öffnung bei Öffnungen &gt;= 8 Zoll.
    Außerdem würde so ein Instrument ziemlich sperrig.
    Mein Yolo würde kein "warping Harness" bekommen, weil ich mir definitiv nicht vorstellen kann das so etwas funktioniert.
    Unter der Voraussetzung, das der Sekundärspiegel aus einem Glaswerkstoff und das "warping Harness" aus Metall, Kunststoff, Holz oder einer Kombination dieser Werkstoffe ist, liegen die E-Moduln und die Wärmeausdehnungskoeffizienten der beteiligten Materialien so weit auseinander, das eine konstante Verbiegung des Sekundärspiegels und damit dessen gleichbleibende Form bei Temperaturunterschieden, mit denen wir im Laufe einer Nacht zu rechnen haben, nicht gewährleistet ist.
    Ich würde ein Öffnungsverhältniss von f/10 - f/12 anstreben.
    Der Tubus würde in Gitterrohrbauweise ausgeführt, außerdem würde ich den Strahlengang nach dem Sekundärspiegel über einen Planspiegel nach oben ausleiten um eine bequeme Beobachtungsposition zu haben.
    Der Auszug hätte 2" Durchmesser, weil es einfach ist, in einen solchen 1 1/4" Okulare mit Reduzierstück einzusetzen, andersherum ist schwieriger[:D].
    Kennst Du dieYolo- Seite von Daniel Steiner?
    Daniel hat den Bau, die Herstellung und die Auslegungsparameter seines Yolo dort sehr gut beschrieben.


    Gruß Ulli